Paul McCartney

Paul McCartney (*18. Juni 1942, Liverpool, UK) ist ein britischer Musiker und Komponist. Er war neben John Lennon einer der beiden Hauptsongschreiber und -sänger der Beatles. Er ist einer der erfolgreichsten und prägendsten Musiker der Popgeschichte. Das von ihm geschriebene „Yesterday” vom Beatles-Album „Help” (1965) gilt – bei allen Schwierigkeiten bei der genauen Erhebung – als einer der meistaufgeführten und -gecoverten Songs der Popgeschichte. Nach dem Ende der Beatles begann McCartney eine mehr als fünf Jahrzehnte umfassende erfolgreiche Solokarriere.
Paul McCartney wuchs in einfachen aber keinesfalls ärmlichen Verhältnissen auf. 1957 stieg er im Alter von 15 Jahren als Rhythmus-Gitarrist in John Lennons Band The Quarrymen ein, die hauptsächlich US-amerikanische Rock-'n'-Roll- und Skiffle-Songs coverte. 1960 hatte sich die Band nach einigen Personalwechseln (McCartney spielte jetzt Bass) in „The Beatles” umbenannt und bekam das legendäre Engagement in Hamburg. Während seiner Zeit bei den Beatles wurde McCartney in der Öffentlichkeit als „der Nette” wahrgenommen, vor allem im Gegensatz zu dem oft schroffen und sarkastischen Lennon. Die Songs, die er zum Repertoire der Beatles beisteuerte, waren oft leichter konsumierbar als die von John Lennon. McCartney verarbeite viele Einflüsse aus den englischen Music Halls der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Eindruck, dass Lennon für die avantgardistischeren Impulse bei den Beatles verantwortlich war, ist jedoch wohl eher der Persönlichkeit geschuldet. Paul McCartney war in den 1960ern viel in der Londoner Kunstszene unterwegs und brachte viele experimentelle Einflüsse in das Werk der Beatles ein.
Paul McCartneys erstes Soloalbum „McCartney” erschien im April 1970, einen knappen Monat bevor das letzte Beatles-Album „Let It Be” veröffentlicht wurde. McCartney spielte alle Instrumente selbst ein, lediglich seine Frau Linda steuerte Backgroundgesang bei. Wie vielen seiner Soloalben wurde McCartney von der zeitgenössischen Kritik eine zu große Seichtheit attestiert. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich diese Einschätzung jedoch und sein Talent, einfache und eingänge Popsongs zu schreiben, fand wieder mehr Anerkennung. Exzellent verkauft haben sich alle seiner Alben, unabhängig von der aktuellen Kritikermeinung.
1971 gründete Paul McCartney zusammen mit dem Gitarristen Denny Laine (Gründungsmitglied von The Moody Blues) Wings, die bis 1981 seine Begleitband blieben. Der Output von Paul McCartney & Wings war von variabler Qualität, brachte aber etliche Hits wie den Titelsong zu Roger Moores erstem James-Bond-Film „Live And Let Die”, „Jet” (beide 1973), „Band On The Run” (1974), „Silly Love Songs” (1976) und „Mull Of Kintyre” (1977) hervor. 1982 Jahren nahm McCartney mit Stevie Wonder den Song „Ebony And Ivory” und mit Michael Jackson „The Girl Is Mine” auf. Mit Jackson folgte ein Jahr später das ebenfalls sehr erfolgreiche „Say, Say, Say”.
Nachdem seine Musik im Laufe der 1980er tatsächlich zusehends verflachte, tat McCartney sich 1987 mit dem ursprünglich aus dem Punk-Umfeld stammenden, mittlerweise aber deutlich zahmeren Songwriter Elvis Costello zusammen. Costello, der oft beißend sarkastische und vergleichsweise intellektuell wirkende Musiker wirkte wie ein bewusster Lennon-Ersatz. Aus diesen Sessions gingen Songs hervor, die auf McCartneys Album „Flowers In The Dirt" (1989) und „Off The Ground” (1993), Costellos „Spike” (1989) und „Dirty Like A Rose” (1991) erschienen. Der gemeinsam geschriebene Song „My Brave Face” sollte 1989 McCartneys letzter US-Top-40-Hit für 14 Jahre sein. Die Zusammenarbeit fand sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum Anklang, wurde jedoch nie fortgesetzt.
Im Laufe der 1990er begann McCartney, sich wieder auf direktere Songs zu konzentrieren und erlebte seinen kreativen vierten oder fünften Frühling, der mehr oder weniger bis in die 2020er anhält. Zugleich zeigte er sich stilistisch offen. Er schrieb mehrere Orchesterwerke, die allerdings weniger gut ankamen, nahm unter dem Namen „The Firemen” mit dem Produzenten Youth (Killing Joke, The Orb) 1993 und 1998 zwei Ambient-Techno-Alben auf und war 2014 auf „Only One” des HipHop-Künstlers Kanye West als Feature-Artist vertreten. Diese Zusammenarbeit brachte ihn nach langer Zeit wieder in die Top 40 der US-Billboard-Charts.
Paul McCartney war von 1969 bis 1998 mit der amerikanischen Fotografin, Musikerin und Tierrechtsaktivistin Linda Eastman (1941 - 1998) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Heather, Mary, James und Stella McCartney hervor. Nach Lindas Krebstod heiratete er 2002 Heather Mills (*1968). 2003 kam die gemeinsame Tochter Beatrice Milly zur Welt. Die Ehe wurde 2006 nach schmutzigen, vor allem von Mills öffentlich geführten Auseinandersetzungen geschieden. Seit 2011 ist McCartney mit Nancy Shevell (*1960) verheiratet.
Diskografie:
„McCartney” (1970)
„Ram” (1971)
„Wild Life” (1971)
„Red Rose Speedway” (1973)
„Band On The Run” (1973)
„Venus And Mars” (1975)
„Wings At The Speed Of Sound” (1976)
„London Town” (1978)
„Back To The Egg” (1979)
„McCartney II” (1980)
„Tug Of War” (1982)
„Pipes Of Peace” (1983)
„Press To Play” (1986)
„Снова в СССР” (1988)
„Flowers In The Dirt” (1989)
„Off The Ground” (1993)
„Flaming Pie” (1997)
„Run Devil Run” (1999)
„Driving Rain” (2001)
„Chaos And Creation In The Backyard” (2005)
„Memory Almost Full” (2007)
„Kisses On The Bottom” (2012)
„New” (2013)
„Egypt Station” (2018)
Paul McCartney im Programm von ByteFM:
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