Julia Holters viertes Album scheint im ersten Moment wie ein vielstimmiges Ganzes, ein langer Halbschlaf. „Have You In My Wilderness“ ist in der Tat in der Soundgestaltung homogener als seine Vorgänger. Das Album kennt aber viele Stufen und Akzente, es ist ein gekonntes Spiel mit Dramatik, ein...
Hot Chip machen weiterhin das, was sie schon immer mit Bravour tun: Sie spielen mit Genreschnipseln. Hier taucht ein Rap-Part auf, da klingt ein R’n’B-Beat an. Und immer wieder diese Funk-Couleur. Die Musiker aus Großbritannien lassen Funk und Elektronik so dermaßen unangestrengt miteinander...
Vielschichtige, sanfte Arrangements rund um Patrick Watsons weiches Falsett bestimmen die zehn Lieder auf seiner fünften Platte. "Love Songs For Robots" ist ein emotionales, in Maßen mit Kitsch ausgestattetes Album, das manchmal überrascht - durch zufallende Türen und gniedelige Gitarren zum...
Warm, knusprig, knisternd beginnt „All In All“, das Debüt von Bob Moses. Die Zusammenstellung bisheriger Singles und EPs ist eine vielversprechende Werkschau des jungen Deep-House-Duos. Keine überladenen Beats, keine verzerrtes Umherirren - die Tracks auf „All In All“ drängen sich nicht auf,...
Nach seinem Debütalbum "Big Inner" aus dem Jahr 2012 erscheint nun Matthew E. Whites lang erwartetes zweites Album „Fresh Blood“. Für White, der als schüchtern gilt, geht es bei seinen Songs stets um die Musik, nicht um sich selbst. Das Ergebnis: Eine wunderbare Melange aus 70s-Soul und...
Perfektion bis ins kleinste Detail: "PBVSGR" ist ein Album, auf dem jeder Ton, jedes Sample und jeder Effekt an der richtigen Stelle platziert scheint. Liebliche Harfenklänge wechseln sich auf Panda Bears fünfter Soloplatte mit HipHop-Beats und verschrobenem Elektro-Geplänkel ab.
Mit seinem neuen Album lockt Owen Pallett den Hörer auf eine Reise durch dramatische Synthie-Loops und kristallklare, mehrstimmige Falsett-Gesänge; durch nachdenkliche Songtexte und orchestrale Soundwände. Dabei bekommt der kanadische Multiinstrumentalist prominente Unterstützung von...
Der auditive Zirkus von "Enter The Slasher House" bringt alle vorstellbaren Bilder im Kopf dazu, sich kaleidoskopartig zu einem musikalischen Cupcake-Teig mit Sahne und Erdbeerfrosting vermengt auf Hammer, Amboss und Schnecke zu ergießen.
"Projected imaginings of rock and roll from the freezing north, rendered by west coast stalwarts and a dutch uncle." So beschreibt Ex-Pavement-Sänger Stephen Malkmus sein inzwischen sechstes Studioalbum zusammen mit "The Jicks".
Dev Hynes alias Blood Orange kann auch Soulfunk. Große Gefühle werden in Text und Melodie transportiert - das klingt hochgradig geschmeidig und funky. An Stellen übertreibt er es mit der Retro-Sinnlichkeit, doch mit "Cupid Deluxe" ist ihm eine gute Mischung aus Lässigkeit und Kitsch gelungen.
"One Breath" ist ein wunderbar emotionales Album mit dem für Anna Calvi typischen Sound und einem Funken Experimentierfreude. Calvi kreiert ohne viele Effekte, teilweise nur mit Gitarre, Schlagzeug und Gesang, eine theatrale Atmosphäre, passend zu ihren intimen, gefühlvollen Texten.
Julia Holter beweist auf „Loud City Song“, dass sie in der Lage ist, eine äußerst facettenreiche Bandbreite an Emotionen und Stimmungen abzudecken. Von zarten, kontemplativen Stücken über atmosphärisch-jazzigen Sprechgesang bis zu apokalyptisch-bedrohlichen Bläsersätzen liefert Holter eine...
Als Grundlage für das neue Album von Grant Hart diente das epische Gedicht "Paradise Lost" aus dem 17. Jahrhundert. Die Story ist bekannt: Gott vs. Satan und Adam und Eva müssen das Paradies verlassen. Musikalisch ist das Doppelalbum zwar solide, jedoch wenig mitreißend.
Zehn Jahre, nachdem das Album "Rounds" von Kieran Hebden alias Four Tet erschienen ist, wird es nun wiederveröffentlicht. Selbst ein Jahrzehnt später haben die sanften und melodischen Klänge dieses zeitlosen Albums dieselbe Wirkung. Unsere Autorin Maria Stabel nähert sich dem musikalischen...
Auf seinem neuen Album ergänzt Steve Mason den von der Beta Band bekannten Folktronica-Stil um kunterbunte Einflüsse, die für einen Stileklektizimus zwischen Pop, Soul, HipHop und TripHop sorgen.
Er lässt sie wieder aufleben - die Klänge des frühen Country-Souls der 70er-Jahre. Mit seinem Debüt "Big Inner" hat der 29-jährige Matthew E. White eine äußerst wohlklingende Platte geschaffen. Unser Album der Woche.
Die Villagers um Conor O’Brien waren 2012 mit Grizzly Bear unterwegs, jetzt haben sie selbst ein ByteFM Album der Woche herausgebracht. Die Feuerprobe um das "schwierige" zweite Album haben sie mit einer Mischung aus Fernweh und Wohlfühlen bestanden.
Clinic ist eine der wenigen Bands der Nullerjahre, die ohne die für diese Zeit typischen "Klingt-wie"-Verweise auskommt, meint unsere Rezensentin Susanne Heßmann. Der Sound lebt auch auf dem siebten Album von experimentell-funkigen und jazzig-psychedelischen Passagen und dem typischen...
Das Hören der letzten Alben von Animal Collective und Panda Bears Solowerken war für unseren Rezensenten Felix Dabbert ein musikalisches Zwiebelschälen. Bei "Centipede Hz", dem neuen Album der aus Baltimore stammenden Band, ist ihm die Schale dafür jedoch zu hart.
Das neue Album der Dirty Projectors zeichnet sich durch seine ursprüngliche Direktheit aus. Durch seine Geradlinigkeit. Es ist das zugänglichste und klassischste Werk der Band und steht den experimentelleren Vorgängeralben doch in nichts nach - das Album der Woche.