Der Blues-Musiker Junior Kimbrough starb am 17. Januar 1998 (Bild: Albumcover „First Recordings“)
Der Song „Meet Me In The City“ ist unser Track des Tages am 25. Todestag des US-amerikanischen Blues-Musikers Junior Kimbrough. Auch wenn der Sänger bereits als Kind begann, Gitarre zu spielen und sein ganzes Leben musikalisch aktiv war, existieren nur wenige Aufnahmen seiner Musik. Dieser Umstand könnte mit dem segregierten Musikmarkt der USA zusammenhängen. Denn die Schallplattenindustrie teilte den Markt anfänglich in zwei Zielgruppen auf. „Hillbilly“, also Country, war das „weiße“ Marktsegment, während sich „race records“ mit Jazz und Blues an das afroamerikanische Publikum richtete. Entsprechend war 1966 das Argument des Labels Goldwax Records, Kimbroughs erste Aufnahmen nicht zu veröffentlichen, die Songs seien „zu country“. Erst 2009 brachte Big Legal Mess Records die Session, die auch unseren Track des Tages beinhaltet, als „First Recordings“ heraus.
Erst 1992 veröffentlichte Kimbrough sein erstes Album „All Night Long “ bei Fat Possum. Der Kontakt kam durch den Musikjournalisten Robert Palmer zustande, der für einen Blues-Dokumentarfilm Kimbroughs Juke Joint, ein ländliches afroamerikanisches Tanzlokal, besuchte. Sein Stil war anders als die Blues-Aufnahmen, die man kannte – ein rauer, hypnotischer ländlicher Sound. „Hill Country Blues“ nennt man den groove-orientierten Stil, den Kimbrough jahrzehntelang fernab der Aufnahmestudios perfektioniert hatte. Sein kompromissloses polyrhythmisches Spiel lockte in der Folge Künstler*innen wie Keith Richards und Iggy Pop in Kimbroughs Lokal. Sechs Jahre nach seinem Debütalbum starb der Musiker an einem Herzinfarkt infolge eines Schlaganfalls. Er wurde von 36 Kindern überlebt.
Der US-amerikanische Blues-Sänger und -Gitarrist David „Junior“ Kimbrough wurde 1930 in Hudsonville, Mississippi geboren und starb am 17. Januar 1998. An seinem 25. Todestag ist sein Song „Meet Me In The City“ unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:
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