Cosmos Schwanengesang auf den Vigilanten

Nicht zuletzt, dass die Bäume kahl, die Tage mit Kälte und Nässe belegt, kaum, dass der Morgen angebrochen, versinkt die unsichtbare Sonne schon wieder hinter dem im Grau fast nicht auszumachenden Horizont. Und, wir werden allerorts auch noch mit den Unzulänglichkeiten der menschlichen Gattung konfrontiert. Meinetwegen auch dazu noch mit der eigenen. Was immer da ist, dies aus dem Wissen darüber klug zu verdrängen, soll Euch, auch diesem Moderator, nur recht sein. Natürlich, ein paar Worte dürfen diesbezüglich, der Unzulänglichkeit wegen und so, wohl fallen. Doch die Medizin Musik wird in grösseren, wohlfühlenden Schlucken zur Labsal geführt, als es die Realitäten des menschlichen Unvermögens, die wir auch zu schlucken bekommen, mit dem gesprochenem Wort und dem zumindest fragwürdigem handeln vieler, uns so je erlaben zu können vermag.

Wir werden noch einmal Lonnie Smith und seine Musik zu würdigen wissen. Alice und John Coltrane, Dauergäste schon bei Cosmos, werden mithelfen, uns zu erhellen und heilen. Pharoah Sanders, erst recht mit seinen 81 Lebensjahren noch immer in der Position, uns die Noten graziös infernal um die Ohren sausen zu lassen, wie kein zweiter, vor und nach ihm. Verlassen wir den amerikanischen Kontinent, drohnen über den britischen Inseln, werden wir Samuel T. Shepherd mit Floating Points akustisch gewahr und die in ihren elliptischen Bahnen kreiselnden Musiker im Kosmos mit Shabaka Hutchings, den Sons Of Kemet. Die wollen wir mindestens ebenso sinnlich wahrnehmen. Und als ein Mittler dieser Welten erscheint Count Ossie, um uns zu Zeugen werden zu lassen, dass Jazz auch aus dem Eiland des Calypso und des Reggae einen reichen Ton auszusenden weiss. Und wie!

However, somit werden wir weiterhin an und mit der Musik gesunden, die Dauer zur Sonnenwende nicht so lang erscheinen zu lassen, wo danach doch auch wieder mehr Licht auf unsere abgekühlten Winterseelen herableuchtet, vom Frühling warm kündend und der Last im Alltag trotzend, wie das Kind mit Namen Jazz.

Oh, irgendwann dazwischen drängen auch noch Advent und Weihnachten. Jahreswechsel! Was wünscht sich dieser Moderator noch? Das Ende der Pandemie, die des Coronavirus und des Virus, der uns als Spezies immer wieder so dumm und einfältig, wie Vigilanten, erscheinen lässt.