Kramladen 25.06.2009

Ausgabe vom 25.06.2009:
Tribut-Flut
Dass sich prominente Pop- und Rockmusiker in Ehrfurcht vor verstorbenen oder noch lebenden Legenden der Zunft verneigen und ihren künstlerischen Respekt und ihre musikalische Hochachtung ausdrücken, indem sie sich mit neu aufgenommenen Songbeiträgen an Tribute-CDs beteiligen – das ist die eine Seite der wachsenden Tribut-Flut.
Die andere ist die grassierende Mode der sogenannten Tribute-Bands, also solcher Bands, die das Repertoire einer renommierten Stargruppe möglichst originalgetreu kopieren.
Während sich die Donald Trumps und Dagobert Ducks der Welt die teuren Original-Stars als Geburtstags-Combo leisten, müssen sich die armen Schlucker der Pop-Normalos mit den Tribute-Bands begnügen.
Obwohl auch manche Tribute Bands den Fans tief in die Tasche greifen: bis zu 67,- Euro kostet ein Konzertticket für die Beatles-Tribute-Show der US-amerikanischen Band Rain, deren Deutschland-Tour in dieser Woche in Frankfurt startet. Weitere Stationen sind Stuttgart, Leipzig und Köln, wobei die Show der perückentragenden Beatles-Imitatoren in den drei erstgenannten Städten an sechs (!) aufeinanderfolgenden Tagen gezeigt wird, in Köln sind sogar 13 (!!) Konzerttage geplant.
Kann die Freude am nostalgischen Wiedererkennen einen derart gigantischen „run“ auf Konzertkarten auslösen?
In England findet in diesem Juni und Juli eine ganze Serie von Tribute-Band-Festivals unter dem ironischen Titel „Fake Festival“ statt. Das Programm der Festivals wird ausschließlich von „Great Live Tribute Bands“ (Plakatankündigung) bestritten, wie z.B. The Antarctic Monkeys (Tribute to The Arctic Monkeys), Coldplace (Tribute to Coldplay), Really Hot Chili Peppers (Tribute to Red Hot …), New2 (Tribute to U2) usw.
Auch in der deutschen Club-Szene setzen die Veranstalter zunehmend auf Tribute Bands, die im Bandnamen schon anklingen lassen, wer ihre Helden sind, die sie mehr oder minder gekonnt nachahmen. Mad Zeppelin, Dire Strats, Interstellar Overdrive, Forty Licks, Still Collins, Queen Kings sind nur einige Namen von Tribute Bands, die von Clubs gerne gebucht werden, weil diese Mimikry-Bands meist ein volles Haus garantieren.
Wie ist diese Lust am Konzertbesuch von Imitatoren zu erklären?
Antworten, Vermutungen, Musikbeispiele im Kramladen am 25.06.09.
Dass sich prominente Pop- und Rockmusiker in Ehrfurcht vor verstorbenen oder noch lebenden Legenden der Zunft verneigen und ihren künstlerischen Respekt und ihre musikalische Hochachtung ausdrücken, indem sie sich mit neu aufgenommenen Songbeiträgen an Tribute-CDs beteiligen – das ist die eine Seite der wachsenden Tribut-Flut.
Die andere ist die grassierende Mode der sogenannten Tribute-Bands, also solcher Bands, die das Repertoire einer renommierten Stargruppe möglichst originalgetreu kopieren.
Während sich die Donald Trumps und Dagobert Ducks der Welt die teuren Original-Stars als Geburtstags-Combo leisten, müssen sich die armen Schlucker der Pop-Normalos mit den Tribute-Bands begnügen.
Obwohl auch manche Tribute Bands den Fans tief in die Tasche greifen: bis zu 67,- Euro kostet ein Konzertticket für die Beatles-Tribute-Show der US-amerikanischen Band Rain, deren Deutschland-Tour in dieser Woche in Frankfurt startet. Weitere Stationen sind Stuttgart, Leipzig und Köln, wobei die Show der perückentragenden Beatles-Imitatoren in den drei erstgenannten Städten an sechs (!) aufeinanderfolgenden Tagen gezeigt wird, in Köln sind sogar 13 (!!) Konzerttage geplant.
Kann die Freude am nostalgischen Wiedererkennen einen derart gigantischen „run“ auf Konzertkarten auslösen?
In England findet in diesem Juni und Juli eine ganze Serie von Tribute-Band-Festivals unter dem ironischen Titel „Fake Festival“ statt. Das Programm der Festivals wird ausschließlich von „Great Live Tribute Bands“ (Plakatankündigung) bestritten, wie z.B. The Antarctic Monkeys (Tribute to The Arctic Monkeys), Coldplace (Tribute to Coldplay), Really Hot Chili Peppers (Tribute to Red Hot …), New2 (Tribute to U2) usw.
Auch in der deutschen Club-Szene setzen die Veranstalter zunehmend auf Tribute Bands, die im Bandnamen schon anklingen lassen, wer ihre Helden sind, die sie mehr oder minder gekonnt nachahmen. Mad Zeppelin, Dire Strats, Interstellar Overdrive, Forty Licks, Still Collins, Queen Kings sind nur einige Namen von Tribute Bands, die von Clubs gerne gebucht werden, weil diese Mimikry-Bands meist ein volles Haus garantieren.
Wie ist diese Lust am Konzertbesuch von Imitatoren zu erklären?
Antworten, Vermutungen, Musikbeispiele im Kramladen am 25.06.09.
Weitere Ausgaben von Kramladen
Playlist
1. |
Creedence Clearwater Revisited / Born On The Bayou Recollection / SPV Recordings |
… |
2. |
Creedence Clearwater Revival / Born On The Bayou Bayou Country / Fantasy |
… |
3. |
Genesis feat. Ray Wilson / No Son Of Mine Shipwrecked / Virgin |
… |
4. |
Rain – A Tribute to The Beatles / A Hard Days Night The Show That Never Was / www.raintribute.com |
… |
5. |
Rain – A Tribute To The Beatles / Let It Be The Show That Never Was / www.raintribute.com |
… |
6. |
New Gig In Town / Hotel California New Gig In Town (Nur Download) / www.newgigintown.nl |
… |
7. |
The Pink Floyd Sound / Money The Pink Floyd Sound (Nur Download) / www.tributeband.nl |
… |
8. |
Supernatural / Black Magic Woman A Tribute To Santana / www.tributeband.nl |
… |
9. |
Purple Strangers – A Tribute To Deep Purple / Highway Star Purple Strangers (Nur Download) / www.purplestrangers.nl |
… |
10. |
Sheik Yerbouti feat. Napoleon Murphy Brock / Andy Ouch Patrol / www.sheikyerbouti.de Good Life Records |
… |
11. |
Beatles Revival Band / Bleib Beatles-Songs in Deutsch / Telefunken |
… |
12. |
Beatles Revival Band / Piggies The Beatles Revival Band And The Royal Peppermint Orchestra Live At The Alte Oper Frankfurt / www.nytingalemusic.de |
… |
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