School Of Rock Sylvia Robinson

Mit Sylvia Robinson (1935-2011) steht eine Frau im Mittelpunkt der School Of Rock, über die jemand mal ein Buch schreiben sollte. Dass es dieses scheinbar noch nicht gibt, dürfte damit zusammenhängen, dass sie als afroamerikanische Künstlerin, Songschreiberin, Produzentin, Geschäftsfrau und „Mother Of HipHop“ durch gleich mehrere Raster der Popgeschichtsschreibung fällt, in der die Würdigung von PoC-Frauenrollen immer noch stark unterrepräsentiert ist.

Dabei sprechen die Basis-Fakten schon popgeschichtliche Bände: Als Little Sylvia 1950 erstmalig auf Platte (= die noch mit 78rpm abgespielt wurde) aufnahm, entstand gerade der Sound des Rhythm&Blues, aus dem Soul, Rock ’n' Roll und die nachfolgenden Genres hervorgehen würden.
Als Sylvia Robinson und Ehemann Joe 1986 ihr damaliges Label insolvent meldeten, hatten sie mit Sugar Hill Records seit 1979 einen entscheidenden Grundbaustein des HipHop geliefert.

Zwischen diesen Eckpunkten bewegt sich diese Sendung, musikalisch streifen wir dabei Jump Blues, „Dirty-Dancing“-Sound, 1960s Soul, Erotik-Chart-Hits der frühen 1970er, Disco-Klassik und natürlich „Rappers Delight“ und „The Message“. Musik u. a. von Hot Lips Page, Ike & Tina Turner, The Moments, Shirley & Company, Positive Force und Duke Bootee, Melle Mel und Clifton „Jiggs“ Chase.

In diesem Sinne, hail the queen, Sylvia Robinson.