Städel Mixtape Jan van Eyck, Lucca-Madonna

In diesem Monat widmen wir uns einem raffinierten Geschichtenerzähler. Einem Maler, der es schafft, mit künstlerischen Mitteln eine Wirkung zu erzeugen, die bei gläubigen Betrachter*innen im 15. Jahrhundert den tief religiösen, meditativen Zustand beim Gebet noch übertrifft. Wir schauen uns Jan van Eycks „Lucca-Madonna“ an – ungefähr aus dem Jahr 1437. Überzeugend echt malt Jan van Eyck in Ölfarbe die Jungfrau Maria und das Jesuskind – als säßen sie direkt vor den Betrachtenden.

Aber was hat es mit der Frucht auf sich, die das Kind in der Hand hält? Oder mit den Objekten in der Wandnische? Auf den ersten Blick wirkt das Arrangement zufällig, wie ein profanes Interieur jener Zeit. Doch in diesem kleinformatigen Gemälde steckt jede Menge Inhalt und nichts ist dabei dem Zufall überlassen.

Visual: Lucca-Madonna, Städel Museum, Frankfurt am Main. Mehr über das Werk erfahrt Ihr auch in der Digitalen Sammlung des Städel Museums.