taz.mixtape Haim, Dylan, Faratuben, Gaga, Low Noon, Keith Tippett, Spex

Eingängige Songs über Würste. Dem Schwestern-Trio Haim aus Los Angeles gelingen immer wieder Ohrwurm-Popsongs mit Tiefgang, meint Louisa Zimmer. Das gilt auch für ihr neues Album „Women In Music Pt. III“.

Korridor mit tausend Türen. Bob Dylan findet auf seinem neuen Album, „Rough And Rowdy Ways“ interessante historische Analogien zur Misere der USA. Erhard Grundl in Superlativ-Mood: Der größte Sänger der letzten hundert Jahre!

Gestrandet in Dänemark, Schuldenberg im Lockdown. Die Band Faratuben aus der malischen Hauptstadt Bamako sitzt seit dem Ausbruch von Corona in Aarhus fest. Jürgen Ziemer fragt: Was macht die Isolation mit den Künstlern?

Ihr Kunstliedpotenzial opfert sie zugunsten von betonharter Eingängigkeit. Lady Gaga, Königin des pinken Plastikpop, ist auf ihrem Album „Chromatica“ bei der Suche nach sich selbst im Eurotrash gelandet, bedauert Dagmar Leischow.

Duell in den Voralpen. Waghalsige Improvisationen in freier Natur: Das Festival Low Noon im Schweizer Appenzell macht an ungewöhnlichen Orten experimentelle Musik nahbar. Andreas Schäfler berichtet vom Bahnhof Rietli.

Keith Tippett war ein Perfektionist. Ob er nun seinem 50-köpfigen Hybridjazz-Ensemble Centipede vorstand, Progrock-Bands unterstützte oder offene Formen der „spontanen Komposition“ erkundete: Ein Nachruf von Tim Caspar Boehme.

Leise Trauer. Das legendäre Musikmagazin „Spex“ muss den Betrieb einstellen. Gänzlich überraschend kommt das in der Coronakrise nicht. Lars Fleischmann schreibt den kurzen Text zum langen Abschied einer popkulturellen Institution.