taz.mixtape Schluckauf, Dekadenz & Chop Suey

Cut-up mit den losen Fäden. Die kolumbianische Künstlerin Lucretia Dalt und und ihr US-Kollege Aaron Dilloway produzieren mit Synthesizer und Stimmsample beglückende Experimentalmusik. Jens Uthoff kriegt Schluckauf.

Tyler, der Wandlungsfähige. Auf seinem neuen Album „Call Me If You Get Lost“ gibt sich der Rap-Provokateur Tyler, The Creator gewohnt schamlos, aber reflektiert sich auch selbst. Dekadent nur auf den ersten Blick, so Johann Voigt.

Beach Boy ohne Leichtigkeit. Der kalifornische Rapper Vince Staples erzählt auf seinem neuen Album von einer Gesellschaft, in der der Ozean vor der Haustür liegt und die Armut dahinter. Christian Werthschulte ist beeindruckt.

„Ngủ Ngày Ngay Ngày Tận Thế“, das neue Album des vietnamesischen Experimentalkollektivs Rắn Cạp Đuôi ist für Julia Hubernagel ein Thrill-Ride durch die Apokalypse: Aliens, Sperrfeuer, Springschrauben, Vogelgezwitscher.

Mit „Get Up Sequences Part One“ serviert The Go! Team eine Art Chop Suey des Zitatpop, findet Fabian Schroer. Das Sextett aus Brighton mixt Soul, HipHop und japanoiden Popkitsch zu Tanzhymnen mit ganz viel Wumms.

Elektrifizierte Entnazifizierung. Krautrock is coming home: „Spiegel“-Autor Christoph Dallach versammelt im Buch „Future Sounds“ Stimmen zur Oral History der deutschen Hippierockszene. Uwe Schütte über die Germanness.

Wie wird der Gesamtgrunzwert eines Panksongs aus München bemessen? Fragt Julian Weber in eigenwilliger Orthografie angesichts der Ausstellung „Pop Punk Politik“. In den 90ern traf die Subkultur noch auf eine beinharte CSU.