Vierundzwanzig Sieben 20.01.2014

"Das Wort 'Feministin' ist recht extrem", sagt Beyoncé 2013 im bekannten Frauenkampfblatt Vogue. "Aber ich schätze, ich bin eine moderne Feministin. Warum muss man überhaupt entscheiden, welcher Typ Frau man ist? Ich bin nur eine Frau und ich liebe es, eine Frau zu sein." Das würden nicht nur Vogue-Leserinnen unterschreiben. Dann wiederum macht die First Lady ihre Fans mit Chimamanda Ngozi Adichie bekannt. Auf dem neuen Album samplet sie eine Empowerment-Suada der nigerianischen Schriftstellerin, die in einem Satz gipfelt, den Beyoncé selbst in dieser Eindeutigkeit nicht formulieren könnte, ohne Glamour einzubüßen: „Feminist - the person who believes in the social, political, and economic equality of the sexes". Die hörbar nichtamerikanische Herkunft von Adichie gibt ihrem Gleichheitsappell zusätzliches Gewicht, in Zeiten von „12 Years A Slave“ und „Django Unchained“.
Fortsetzung in der nächsten SPEX, Gegenwartskunde.
Mehr dazu heute in 24/7 – die Woche im Pop. Mit einem James Blake-Remix von Beyoncé. Mit einer weiteren Rede: die transsexuelle Filmerin Lana Wachowski über Minderwertigkeitsgefühle, gesamplet von Burial. Mit „Girls Against God“, das ist der schöne Name eines feministischen Kunstmagazins, gegründet von Bianca Casidy (Coco Rosie). Mit einer neuen Deutung von ACAB. Und etlichem mehr.