Gordon Lightfoot ist gestorben

Foto des kanadischen Singer-Songwriters Gordon Lightfoot

Der kanadische Singer-Songwriter Gordon Lightfoot ist im Alter von 84 Jahren gestorben (Foto: Arnielee, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Der kanadische Singer-Songwriter Gordon Lightfoot ist tot. Seiner Publizistin Victoria Lord zufolge starb der Folk- und Country-Musiker im Alter von 84 Jahren in einem Krankenhaus im kanadischen Toronto eines natürlichen Todes. Lightfoot, der zu den großen Country-Ikonen seines Landes gehörte, ist über seine Heimat hinaus vor allem mit dem 1970 erschienen Song „If You Could Read My Mind“ bekannt geworden.

Gordon Meredith Lightfoot Jr. wurde am 17. November 1938 in Orillia, Ontario geboren. Schon im Kindesalter zeigte sich sein Gesangstalent, welches seine Mutter aktiv förderte. Im Laufe seiner Jugend brachte er sich dann mehrere Instrumente selbst bei und trat im Rahmen von Schulveranstaltungen und Wettbewerben auf. Um sein Studium der Jazz-Komposition in Los Angeles zu finanzieren, schrieb und produzierte er Werbe-Jingles, kehrte aber bald nach Kanada zurück und begann, sich mit ersten eigenen Singles allmählich als Musiker und Songwriter zu etablieren. Er schrieb Lieder unter anderem für George Hamilton IV. und Peter, Paul And Mary.

Durchbruch in den 70er-Jahren

Mit „If You Could Read My Mind“ landete er dann 1970 seinen ersten internationalen Hit, der sich allein in den USA millionenfach verkaufte. Er feierte weitere Erfolge mit den Songs „Summer Side Of Life“ (1971), „Don Quixote“ (1972), „Summertime Dream“ (1976), „Shadows“ (1982) und „Salute“ (1983). Mehrere seiner Schallplatten erlangten in den 1970er-Jahren Platinstatus und brachten ihm Grammy-Nominierungen ein. Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Lightfoot mehr als 20 Studioalben. Viele seiner meist melancholischen Songs gelten als Genre-Klassiker und wurden unter anderem von Bob Dylan, Elvis Presley und Neil Young interpretiert. 1986 wurde er in die Canadian Music Hall Of Fame aufgenommen.

Ab den 1980er-Jahren absolvierte Lightfoot zwar weniger Auftritte, brachte jedoch weiterhin neue Musik heraus. Die Alben „Waiting For You“ (1993) und „A Painter Passing“ (1998) gaben seiner Karriere in den 90er-Jahren dann wieder neuen Schub. Aus gesundheitlichen Gründen musste er Anfang der Nullerjahre dann eine längere Pause einlegen. Lightfoot lag mehrere Wochen im Koma und musste operiert werden. Das kurz zuvor beinahe fertiggestellte Album „Harmony“ erschien dann 2004 und markierte sein Comeback. Zuletzt war 2020 sein Longplayer „Solo“ erschienen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters gab Lightfoot bis zuletzt noch Konzerte. Einige davon waren allerdings erst in diesem Jahr aufgrund gesundheitlicher Probleme abgesagt worden.

Der Tod Lightfoots wird in den sozialen Netzwerken von vielen seiner Fans und Weggefährt*innen betrauert. Selbst der kanadische Premierminister Justin Trudeau meldete sich zu Wort. „Wir haben einen unserer größten Singer-Songwriter verloren“, schrieb er auf Twitter. Gordon Lightfoot habe mit seiner Musik den kanadischen Geist eingefangen und die Klanglandschaft des Landes mitgeprägt.

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