Night Beats – „Who Sold My Generation“ (Rezension)

Cover des Albums Who Sold My Generation von Night BeatsNight Beats – „Who Sold My Generation“ (Heavenly)

7,9

In den letzten Jahren gibt es ein kleines Psychedelic-Revival: Die Hippiehüte bekommen wieder Hochkonjunktur, Bands klingen wie in den 60ern, mal nach Garage, mal psychedelisch oder auch beides. Auf einmal entstehen zig Festivals inklusive passender bunter, psychedelischer Lichtshows (Liverpool International Festival Of Psychedelia, Eindhoven Psychlab, Austin Psych Fest usw.), und sogar alte 60er-Bands wie The 13th Floor Elevators, The Sonics, The Zombies und The Kinks spielen wieder Konzerte. Das bescherte auch Night Beats einen bescheidenen Fame. Ihr Debüt erschien 2011 auf Trouble In Mind, jenem Label, das unzähligen Neo-Psych-Bands ein Zuhause bietet und mit Jacco Gardner und dessen Psychedelic-Folk-Pop sogar einen etwas bekannteren Künstler unter Vertrag hat. Allerdings wird bei Night Beats mehr die 60er-Jahre-Garage bemüht – und das mit einer Authentizität und rohen Kraft, wie man es heute selten hört. Ihre Songs sind energetisch und mitreißend. Dazu reichen ihnen Bass, Gitarre, Schlagzeug und viel Federhall und Schweiß. Produziert wurde die Platte von Nic Jodoin und Robert Levon Been von Black Rebel Motorcycle Club. Das passt.

„Who Sold My Generation“ erscheint am 29. Januar auf Heavenly, einem Label, das eher für einen glatteren Indie-Sound bekannt ist. Vielleicht wird Night Beats dadurch nun auch etwas mehr verdiente Aufmerksamkeit zuteil. Zu wünschen wäre es ihnen. Ihrer ungestümen Energie hat auch der Labelwechsel keinen Abbruch getan. Und live sind sie sowieso super.

Label: Heavenly

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