Betörender Surf-Rock trifft im Spiegelkabinett auf schwarze Magie. So klingt „Weirdo Shrine“, der Zweitling von La Luz aus Seattle. Aufgenommen wurde die Platte mit Ty Segall in einem Gebäude, in dem auch Surfbretter angefertigt werden. Beste Voraussetzungen für elf Lieder zwischen...
Vor achten Jahren machten sie mit ihrem Debüt eine Ansage: Noise, aber zackig! Mit ihrer dritten Platte „Death Magic“ haben sich Health aus Los Angeles neu erfunden. Sie hängen immer noch tendenziell mit den schlecht gelaunten Kids ab, aber haben ihren Songs ein fließendes, eingängigeres Gewand...
Seit Jahren lebt der syrische Hochzeitsmusiker Omar Souleyman in der Türkei, geflüchtet vor dem Krieg in seiner Heimat. In der Diaspora nahm er nun sein zweites Studioalbum auf. „Bahdeni Nami“ klingt mit Souleymans emotionaler Stimme, Synthesizer und traditionellen arabischen Instrumenten...
Die metaphysische Höhle Schlaf hat es Andreas Spechtl angetan. Der Ja, Panik-Musiker schafft als Sleep eskapistische, transzendentale Musik, die vor allem aus Found Sounds besteht. Dazu kommen dubbige Bläser und freie Gitarrenspuren, Synthie-Fiepen und gesetztes Piano. „Sleep“ ist nur scheinbar...
Sleaford Mods machen Druck, noch ein bisschen mehr als beim Vorgänger. Schwelende, bedrohliche Basslines im Geiste von den Slits und Delta 5 legen die Grundlage zu Jason Williamsons wütendem Sprechgesang, der mal mit viel Flow daherkommt, ein andermal stakkatoartig in Richtung Rage schreitet....
„Under Branch & Thorn & Tree“ ist fragiler, berührender Folk, der nicht weit von der Tradition weicht. Die US-amerikanische Musikerin Samantha Crain erfindet das American-Folk-Rad nicht neu, sie setzt aber wohltuend melancholische Akzente, darunter gefühlvolle Streicher und gespenstische Synths.
„Currents“ bedeutet „Ströme“ und in solchen fließt das neue Album von Tame Impala in psychedelisch-glitzernder Weise dahin. Kevin Parker, Kopf der Band aus Australien, hat die Psych-Gitarre und die Hall-Effekte gegen betörende, spacige Discosounds getauscht, über die er präsenter als je zuvor...
„Reggae meets Jazz meets Dub“ kann man die Formel auf den Punkt bringen, die The Senior Allstars aus Münster auf ihrem neuen Album anwenden. Sie reduzieren bereits existierende Stücke deutlich, nehmen Melodien und Bassläufe auf, interpretieren aber neu.
The Meters kultivierten in den 60er- und 70er-Jahren den Funk. Die elf Songs auf auf ihrer sechsten Platte „Fire On The Bayou“ sind reich an Soul und zeichnen sich durch aufgeweckte Melodien aus, die bei aller Tightness gerade genug Platz für Lässigkeit lassen. Ein lebhaftes, brodelndes Album -...
Als Jungspund wurde Sam Dust alias Samuel Eastgate mit seiner Band Late Of The Pier an die vorderste Hype-Front katapultiert. Dem Dancepunk hat er abgedankt und nach Zwischenstation in Grönland gibt es von dem Engländer nun ganz andere Töne zu hören. "Inji", das Debüt seines Projekts LA Priest,...
„Janus“, das zweite Album der Berliner-Leipziger Band SAFI, strotzt an allen Ecken und Enden vor Kraft. Brachiale Gitarren und beharrliche Beats liefern die Grundlage für die intensive und facettenreiche Stimme von SAFI. Mit zehn spannungsgeladenen Liedern hauchen SAFI Noise-Rock neues Leben ein.
Lange vor Podcasts und Soundcloud-Mixen wurde vor 20 Jahren die DJ-Kicks-Reihe vom Label !K7 ins Leben gerufen. Zum Doppeljubiläum – zwei Dekaden am Leben und die 50. Veröffentlichung – wurde DJ Koze an die Decks gebeten. Mit süffigem House, betörender Electronica und souligem HipHop liefert...
„Opium“, das zehnte Album von Jay-Jay Johanson, klingt wie ein Sog. Rauschend wie die Gewässer, zwischen denen der schwedische Musiker aufgewachsen ist. Geschickt getaktete elektronische Beatteppiche treffen auf jazzige Klaviermelodien und Johansons hellen, emotionalen Gesang.
Vor einigen Jahren war Jaakko Eino Kalevi noch Straßenbahnfahrer in Helsinki, den Job musste er für die Musik an den Nagel hängen. Gut so! Denn seinem Debütalbum kann man sich nicht verwehren. Mit einer traumwandlerischen Sicherheit schafft Kalevi darauf ein Paralleluniversum zwischen...
"Animal Hands" ist eine Mischung aus beflügelnder Electronica, sanftem Folk und unbeschwerten Rhythmen. Das klanglich vielschichtige Debüt von Will Samson & Heimer behält bei vertrackten Stücken die Lässigkeit und bei gelösten Ambienttracks die Spannung. Die zehn Songs strahlen eine Ruhe aus,...
Mitte der 90er wirbelten Leftfield die Clubs in Großbritannien mit ihrem Progressive House auf. Seit der letzten Platte sind 16 Jahre vergangen, "Alternative Light Source" nimmt ohne Umschweife seinen Platz im Hier und Jetzt ein. Dunkel, bebend, hypnotisch - zehn Tracks zwischen Techno, Ambient...
Mit „Before The World Was Big“ hat die kalifornische Band Girlpool ein vielseitiges Album gemacht, dem man immer wieder neue Einsichten abgewinnen kann. Die kurzen Songs von Cleo Tucker und Harmony Tividad wirken wie Momentaufnahmen, Gedankenfetzen oder Tagebucheinträge - ehrlich und intim.
Dance-Musik macht Jamie xx glücklich. Mit seinem Debütalbum "In Colour" gibt der 26-Jährige ein Stück von diesem Glück weiter. "In Colour" ist ein in vielen Farben schillerndes House-Dubstep-Amalgam. Soundschnipsel aus Jungle-Dokus und hochkarätige Gäste treffen auf pluckernde Arpeggios,...
Mal langsam groovend, mal energisch und tanzbar klingt das neue Album von Unknown Mortal Orchestra. Ruban Nielson wechselte dafür von Gitarre zu Synthesizern. Seine rauen, lo-fi-lastigen Produktionen versah er mit einer guten Ecke lässigem Funk und warmem Soul. "Multi-Love" ist auf der Länge...
Hot Chip machen weiterhin das, was sie schon immer mit Bravour tun: Sie spielen mit Genreschnipseln. Hier taucht ein Rap-Part auf, da klingt ein R’n’B-Beat an. Und immer wieder diese Funk-Couleur. Die Musiker aus Großbritannien lassen Funk und Elektronik so dermaßen unangestrengt miteinander...