Saal 2 sangen über die sprichwörtliche Verdauung einer alten Liebe, die Lassie Singers über Depressionen. Rocko Schamoni vereinigt all diese Stimmen in seiner. Zusammen mit dem 15-köpfigen Orchester Mirage bringt er mit Swing, Bossa und großem Pop neuen Zauber in alte Lieder.
Der Erstling wusste in eingängiger Indie-Artrock-Manier zu überzeugen, dem neuen Album von Django Django fehlt der Schmackes. Einzig die Rhythmussektion macht auf "Born Under Saturn" Spaß und bringt Tropicalia und Disco in einige Songs. Der Zweitling hat viele ambitionierte Teile, die Summe...
Vielschichtige, sanfte Arrangements rund um Patrick Watsons weiches Falsett bestimmen die zehn Lieder auf seiner fünften Platte. "Love Songs For Robots" ist ein emotionales, in Maßen mit Kitsch ausgestattetes Album, das manchmal überrascht - durch zufallende Türen und gniedelige Gitarren zum...
Mit "Hypnophobia" führt Jacco Gardner seine Liebe zu den psychedelischen Momenten der 60er-Jahre weiter. Zehn Stücke wie aus einem Guss, es treffen sich schaurig-schöne Synths, Vintage-Gitarren, glitzernde Harfen und wallender Harmoniegesang. Mit seinem zweiten Album ist Gardner ein...
Mit dem roten Album huldigen Tocotronic ohne Kitsch der Liebe in ihren unterschiedlichen Formen. Dirk von Lowtzow besingt in einem Spiel aus klaren Zeilen und poetischer Bildsprache vertraute Zustände und entsagt sich Klischees. Die Musik passt sich dem Lauf der Worte an, die Form folgt der Sprache.
Warm, knusprig, knisternd beginnt „All In All“, das Debüt von Bob Moses. Die Zusammenstellung bisheriger Singles und EPs ist eine vielversprechende Werkschau des jungen Deep-House-Duos. Keine überladenen Beats, keine verzerrtes Umherirren - die Tracks auf „All In All“ drängen sich nicht auf,...
"Eerie Bits Of Future Trips" wird bestimmt von einem stetigen Schlingen, Zerren, Rauschen. Aus dem entsteht jeder Song und darin löst sich ein jeder wieder auf. Eine nahtlose Verbindung dank found sounds, Samples, Spielzeug-Instrumenten und anderen Gerätschaften. Das neue Mile-Me-Deaf-Album...
"Sound and Color" ist ein Album für Traditionsverliebte und hat dabei einen modernen, aber nicht zu glatten Sound. Auf ihrem zweiten Album huldigen Alabama Shakes wieder dem Soul vergangener Zeiten. Mit einer großen Menge Power und Feingefühl schmeichelt sich die Band um die großartige Sängerin...
Shlohmos neues Album "Dark Red" klingt düsterer, bedrohlicher als sein Debüt "Bad Vibes" aus dem Jahr 2011. Zwischen strengen, technoiden Strukturen und leuchtenden Synth-Melodien ist dem Musikproduzenten aus Los Angeles eine stimmungsvolle und bei allen Maschinen doch emotionale Platte gelungen.
Dr. Ring Ding betrat Ende der 80er-Jahre das Reggae- und Ska-Parkett in Deutschland. Seitdem hat er eine lange und sehr vielseitige Karriere hingelegt. Zusammen mit alten Weggefährten hat er 2012 die Band Dr. Ring Ding Ska-Vaganza ins Leben gerufen. Mit dem neuen Album "Bingo Bongo" geht es...
Nennt es, wie ihr wollt: Sunshine, Psychedelic oder Harmony Pop. Davon scheint Chaz Bundick während der Arbeit an "What For?" eine große Menge getankt zu haben. Auf dem neuen Album klingt Toro Y Moi organischer und Nostalgie-verbundener als zuvor, ist dabei aber voller Glanz, Energie und Jubel.
"Carrie & Lowell" ist schwere Kost, instrumentiert mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Dunkelheit und Hoffnung stehen hier nah beieinander. Nur begleitet von Akustikgitarre, Banjo und manchmal Klavier, singt Sufjan Stevens ruhig und sanft von Tod, Schmerz, und Trauer und erinnert dabei an...
The Soft Moon ist wohl der einzige Captured-Tracks-Künstler, der hierzulande nicht beim Indie-Festival, sondern beim Wave-Gotik-Treffen gebucht wird. Düster klingt seine Musik schon seit dem selbstbetitelten Debüt von 2010. Mit der dritten Soft-Moon-Veröffentlichung "Deeper" legt Vasquez noch...
Der Singer-Songwriter Scott Matthew macht alles richtig, um dem vielleicht ungenauesten und überstrapaziertesten Musik-Genre überhaupt einen ziemlichen Batzen an Integrität und Daseinsberechtigung zu erhalten. Matthew hat unzweifelhaft eine besondere Stimme, aber er entschließt sich auf "This...
Alles könnte so einfach sein. Man nennt sich Erfolg, dann hat man immer Erfolg im Leben, "vor roten Zahlen" ebenso wie "vor leeren Hallen". Der im Titeltrack propagierte Kunstgriff ist Johannes von Weizsäcker mit seinem Debüt auf jeden Fall gelungen. Clever und trocken karikiert er...
Wo das Debüt "Anysome" aufgehört hat, da macht "Mars etc." weiter. Der Zweitling von Aloa Input verzaubert mit einer Mischung aus Indierock, Electronica und poppigen Harmonien. Mit leichter Hand führt die bayerische Band vertrackte Arrangements zwischen Maschinenmusik und mal energischen, mal...
Courtney Barnett ist eine talentierte Geschichtenerzählerin. Die australische Gitarristin und Sängerin verpackt Anekdoten und Alltägliches aus einem nicht so perfekten Leben in perfekt pointierte Songs. Berührend, aber nicht rührig, und kraftvoll instrumentiert in bester...
Eine ganz und gar runde Sache ist Tobias Jesso Jr. mit seinem Debüt "Goon" gelungen. Mit zwölf Balladen, die allesamt am heimischen Klavier entstanden sind, beschwört der kanadische Musiker den Sound von 70er-Jahre-Singer-Songwritern wie Harry Nilsson und Colin Blunstone herauf. Unmittelbar,...
Mit Worten kann Anajo-Sänger Oliver Gottwald, dessen Solodebüt vor Kurzem bei Tapete Records erschienen ist, richtig gut umgehen. Er nennt die Dinge beim Namen und klingt doch nie pathetisch. Alle modischen Erscheinungen lässt er einfach links liegen und bleibt bei seinen Wurzeln des guten...
Eine erhabene, selbstbewusste Soundatmosphäre ersetzt die bedrohlich-hämmernde Grundstimmung des Debütalbums, ohne dabei an Intensität und Dynamik einzubüßen, die den Zauber von Purity Ring ausmachen. Anders ausgedrückt ist "Another Eternity" nichts anderes als Synthpop in höchster Vollendung.