taz.mixtape Lyra Pramuk, Robot Koch, Childish Gambino, Joe Muggs, Emicida, Withers

Flamboyante Erscheinung, posthumanes Singen. Lyra Pramuk gibt auf dem Album „Fountain“ ihrer sphärischen Stimme großen Raum. Auch der Trans-Community verschafft die US-Sängerin mehr Gehör, erklärt Beate Scheder.

Robot Koch heißt eigentlich Robert Koch. Julian Weber fragt sich, ob der in L.A. lebende Technoproduzent mit seinem ökothematisch angelegten Album „The Next Billion Years“ vom Aufmerksamkeitsboom des RKI profitiert.

Frühjahrsputz im Großhirn. US-Schauspieler und HipHopstar Donald Glover alias Childish Gambino macht mit dem Album „3.15.20“ schlaue Resteverwertung, meint Johann Voigt. Gute Ansätze, aber kein Großereignis.

Kannst du den Bass fühlen? „Bass, Mids, Tops“ ist die Oral History der Soundsystemkultur als Buch. In den Interviews von Joe Muggs nimmt die afrokaribritische Sozialgeschichte des Nachtlebens Form an, so Julian Weber.

Ole Schulz porträtiert Emicida, die wichtigste Stimme des brasilianischen HipHop. Mit dem Album „AmarElo“ kritisiert der Rapper aus São Paulo mit eingängigen Songs die rechtsradikalen Verwerfungen unter Präsident Bolsonaro.

Ein begnadeter Dramaturg seiner Songs. Julian Weber schreibt den Nachruf auf den großen US-Soulsänger Bill Withers. Er konnte allein mit der Gitarre Folksongs spielen, die klangen wie super präziser Soul mit Funkschlagseite.