15.1.: Die Kraft der Jugend ist unerschöpflich, zumindest online.

In der Zeit schreibt Gero von Randow einen Kommentar zur Revolution in Tunesien. Innerhalb von vier Wochen haben die Protestler es geschafft, den diktatorisch herrschenden Sein al-Abidin Ben Ali aus dem Land zu treiben. Auslöser der Proteste waren anhaltende Arbeitslosigkeit, nicht umgesetzte Reformversprechen und Teuerung der Nahrungsmittel. Zunächst schaffte die Polizei noch, die vornehmlich jungen Aufständigen, die seit vier Wochen regelmäßig protestieren, mit hartem Vorgehen in Schach zu halten, am gestrigen Freitag flüchtete Ben Ali dann nach Saudi Arabien. Die Organisation der Proteste gelang den Jugendlichen vornehmlich via Facebook. Als Interim-Präsident wurde der Parlamentspräsident Foued Mbazaa ernannt.

Wikipedia feiert ihren zehnten Geburtstag. Die NZZ gratuliert und bietet eine Rückschau auf die Geschichte der Enzyklopädie. Der Frage, was eine solche leisten soll und ob eine statische Ansammlung von Faktenwissen überhaupt wünschenswert ist, diskutiert Urs Hafner. Ihm zufolge hat Wikipedia das Wissen von Herrschaft befreit, demokratisiert, er fürchtet aber auch um Kreativität und Grübelbereitschaft der Erkenntnissuchenden, wenn sie immer und überall den Rat des Online-Orakels frequentieren können.

Pitchfork veröffentlichte die vielen über Twitter geposteten Reaktionen von Musikern und Künstlern aus der ganzen Welt zum Tod von Broadcast-Sängerin Trish Keenan, die gestern an den Folgen einer Lungenentzündung verstarb. So bedauern unter anderem Zooey Deschanel und Flying Lotus den frühen Tod der Engländerin.

Erfreulichere News stammen von Panda Bear, der sein neues Schätzchen „Tomboy“ fertiggestellt hat. Pitchfork verspricht das Release des Animal Collective Mitglieds für den 19. April.

Eine Veröffentlichung der anderen Art erwartet uns von Tom Waits. So wird es im nächsten Monat erstmals ein kleines Büchlein mit Gedichten Waits‘ geben. Ab dem 22. Februar kann man diese auf 1000 Stück limitierte Edition über, selbstredend, seine Website beziehen, berichtet the Quietus. Die Erlöse sollen Obdachlosen zugute kommen.

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