Presseschau 16.09.: Alte Haudegen und ein vergessenes Medium

(ByteFM)

Ein kleines Starensemble hat Mick Jagger um sich geschart und diese Zusammenkunft auf den Namen SuperHeavy getauft. Dabei scheint das Ergebnis – das heute erscheinende ebenso betitelte Debütalbum – weder super noch heavy zu sein. Dieser Schluss drängt sich bei der Lektüre so mancher Albumrezension auf. Ein Beispiel dafür kann in der Berliner Zeitung nachgelesen werden. Neben Jagger hat auch ein anderer alter Haudegen mitgemacht, nämlich Dave Steward – ehemals Teil der Eurythmics. Den Altersschnitt senken Damian Marley, jüngster Sohn des großen Bob, sowie als Nesthäkchen die britische Sängerin Joss Stone.

Ein Angebot der Rolling Stones hat seinerzeit Ry Cooder abgelehnt. Das scheint sich ausgezahlt zu haben, zumindest was die aktuelle Kritik angeht. In der Neuen Zürcher Zeitung wird sein neues Album „Pull Up Some Dust And Sit Down“ sogar als unerwartetes Meisterwerk gefeiert. Wütend soll er sein und politisch, aber gleichzeitig nicht ohne Witz. Im selben Artikel wird auch ein neues Album von John Hiatt vorgestellt, einem ehemaligen Bandkollegen von Cooder. „Dirty Jeans And Mudslime Hymns“ soll auch ganz gut sein, aber im Gegensatz dazu glücklich klingen.

Schon länger bekannt ist, dass Martin Scorsese einen Dokumentarfilm über George Harrison gedreht hat. Bei Spiegel Online lesen wir, dass er den „Stillen Beatle“ in einem neuen Licht zeigt. Für „Living In The Material World“ hat Scorsese vor allem mit der Witwe, Olivia Harrison, sowie mit Freunden und Wegbegleitern gesprochen. Diese sollen u.a. Harrisons Liebe zu den Frauen thematisiert haben. Ausgestrahlt wird „Living In The Material World“ am 5. und 6. Oktober bei HBO. Kurz darauf erscheint die Doku auch als DVD.

Ob Jools Holland in dem Dokumentarfilm auch zu Wort kommt, konnten wir leider nicht herausfinden, aber er ist immer noch angetan von den frühen Beatles. In England ist er eine Legende. In seiner Show „Later with Jools Holland“ bietet er seit 1992 etablierten wie Newcomer Bands die Möglichkeit, sich live im britischen Fernsehen zu präsentieren. Nebenbei tritt Holland auch als Musiker auf und das in den nächsten Tagen in Deutschland. Jochen Overbeck vom Tagesspiegel hat ihn in Berlin getroffen und mit ihm über alles Mögliche geplaudert, nur nicht wirklich über ihn selbst.

Ein scheinbar vergessenes Medium haben sich Of Montreal ausgesucht, um ihre gesammelten Werke zu veröffentlichen. In einer streng limitierten Holzbox mit liebevoll dekoriertem Cover befinden sich alle 10 Alben der Band, und zwar auf Kassette – so gelesen bei Drowned In Sound. Als Anhang zur Box gibt es auch eine Downloadberechtigung für jedes der Alben. Also falls das Magnetband vom zu viel Hören ausgeleiert sein sollte, ist nicht alles verloren.

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