12.08.: Hey Ladies!


Ambivalent ist heutzutage die Situation vieler Musikerinnen. Angesichts der Megaerfolge von Lady Gaga, Rihanna oder M.I.A. ist zwar die Rede von der weiblichen Machtübernahme des Pop, andererseits werden Frauen auf der Bühne meist als Sexsymbole vermarktet und somit auf ihr Aussehen reduziert.
Und obwohl sich angesichts neuer Role Models wie z.B. dem des selbstbewussten Riot Grrrls viel verändert hat, werden Musikerinnen immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, keine technischen Fähigkeiten zu haben.
Diese und andere Schwierigkeiten werden in einer Studie mit dem Titel „Hey Ladies. Being A Woman Musician Today“ des US-amerikanischen National Public Radio deutlich, deren Ergebnisse sich die taz genauer durchgelesen hat.

Aber nicht nur die Studie des NPR kennt die Schwierigkeiten von Musikerinnen, auch Franzi weiß: „Eine Frau an der Technik nimmt doch niemand ernst“. Franzi ist Betreuerin des Sommercamps für die neuen „deutschen Riot Grrrls“. Im stillgelegten Cottbusser Strombad lernen diesen Sommer Mädchen zwischen elf und siebzehn, wie man „nicht Groupie, sondern Rockstar“ wird, wie die Welt titelt.

Auch eher Rockstar als Groupie ist Kanye West. Er steht Frauen in der Musik ja sehr positiv gegenüber, wenn auch manchen mehr (Beyoncé), manchen weniger (Taylor Swift). Mit der Erstgenannten hat er nun eine neue Single namens „See Me Now“, die Ihr Euch auf seiner Seite anhören könnt, weiß Stereogum. Doch damit nicht genug. Der zusammenarbeitswütige Kanye West plant offenbar eine Kollaboration mit Bon Iver. „For Imma let you finish, Forever Ago“ wäre ein guter Titel.

Nach diesem doch sehr platten Witz nun aber weiter mit anspruchsvolleren Dingen.
Nachdem im Gigwise letzte Woche die „Hottest girls of summer“ gezeigt wurden, sind diese Woche – auf Anfragen vieler Leserinnen – nun die „Hottest men in music“ dran.
Doch statt nackten, verschwitzten Oberkörpern gibt’s nur langweilige Bilder von Typen, die auf der Bühne stehen und Gitarre spielen. Die heißen Sommermädels hingegen sind durch die Bank ziemlich halbnackt und sexy abgebildet. Der Versuch, gendergerecht zu sein, ging da wohl etwas daneben.
Bei den Jungs mit dabei sind: Dave Grohl, Drogenwrack Pete Doherty, Jared Leto mit pinkem Iro-Haarschnitt und Eminem.

Etwas tatsächlich anspruchsvolles liefert die Hamburger Band Stella: sie verschenken den Vorboten ihres neuen Albums „Fukui“. Das Besondere daran: Sängerin Elena Lange singt die Songs komplett auf Japanisch. Wer dieser Sprache nicht mächtig ist, kann beruhigt sein, mit Veröffentlichung des Werks erscheinen auch die Übersetzungen, schreibt die Spex.

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