Presseschau 09.08.: Words Words Words

Seit Tagen brodelt es in London. Wie schnell die Öffentlichkeit ihre Aufmerksamkeit solchen Ausschreitungen widmet, ist nicht zuletzt an entsprechender Präsenz der Stars und Sternchen zu erkennen. Im Falle Tottenhams ging’s recht schnell. So lassen unter anderem M.I.A., Franz Ferdinands Alex Kapranos oder Scroobius Pip ihre Meinung verlauten. Wer was warum sagt, dass weiß der NME.
Sind diese Statements eher kurz, knapp und auf die Gesamtsituation bezogen, so kann einer nicht an sich halten mit kritischen Worten: Morrissey. Nach wie vor auf der Suche nach einem Label für seine neue Platte, scheint er sich jetzt dem politischen Statement zuzuwenden. Harsche Kritik an Premierminister
David Cameron und der ein oder andere Kommentar zu dessen Umgang mit Aufständen können beim NME nachgelesen werden.

Wie weit muss es im Leben des Kanye West eigentlich noch kommen?? Wurde der amerikanische Rapper einst als provozierender, aber durchaus talentierter Musiker wahrgenommen, so macht er inzwischen nur noch durch seine verbalen Umschläge auf sich aufmerksam. So geschehen kürzlich beim Big-Chill-Festival in Hertfordshire. Wie Spiegel Online berichtet, verglich West sich mit Hitler: „Ich gehe durch das Hotel und durch die Straßen, und die Leute starren mich an, als wäre ich verrückt, als wäre ich Hitler“. Ob er das jetzt positiv oder negativ meint, bleibt zu hinterfragen, immerhin schloss er sein Statement mit dem Satz: „Eines Tages werden die Leute alles verstehen, was ich je getan habe.“
Und weil wir gerade bei Hitler und Konsorten sind, hier noch ein Hinweis auf die „Operation Trojaner T-Hemd“ von EXIT. Die Initiative hilft Menschen mit äußerst schlauen und kreativen Mitteln aus der rechten Szene auszusteigen.

Zum Thema Größenwahn hat dann natürlich auch Noel Gallagher noch was beizusteuern! Der spielt mal wieder eine Runde „Wer hat den Längsten“ und fordert von den Foo Fighters, Green Day und Radiohead, sie sollten doch Oasis-Songs in ihr Repertoire aufnehmen, das stünde ihnen einfach besser. Grund für die Höhenflüge Gallaghers: der Erfolg seiner kommenden Tournee, die innerhalb von 6 Minuten ausverkauft war. Mehr Worte (über-)großen Ausmaßes beim NME.

Kleine Brötchen backt gerade Pete Doherty. Der äußert sich erstmals zu Amy Winehouses Tod und ist „struggling with everything after Amy Winehouse’s death“ (NME.). Ihren Tod könne er nicht begreifen. Hmm, ob er wenigstens die (vermutliche) Ursache dessen begreift, bleibt fraglich.
Und weil der Mensch einfach nicht aus Petes Miseren lernen will, droht jetzt dem nächsten Musiker eine Haftststrafe wegen Drogenbesitzes: Outcasts Big Boi. Der wurde kürzlich verhaftet mit Ecstasy und
Viagra (?!) in der Tasche. MTV liefert Infos dazu.

Klein und beschaulich, aber Stolz wie Bolle, präsentierte Klaus Beyer seine letzte Beatles-Platte. Der ‚fünfte Beatle‘ (O-Ton des Spiegel) macht es sich seit Jahrzehnten zur Aufgabe, das komplette Œuvre der Beatles auf Deutsch einzusingen und zu veröffentlichen. Mit dem „White Album“ ist dieses nun komplett. Grund genug für die taz, Klaus Beyer und seine Geschichte vorzustellen.

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