Soul- und Blues-Musiker Syl Johnson ist tot

Von ByteFM Redaktion, 7. Februar 2022

Bild von Sylvesters Thompson alias Syl Johnson, der 85-jährig gestorben ist.

Gehört zu den meistgesampleten Interpreten des HipHop: Soulsänger und Blues-Musiker Syl Johnson (Foto: Sumori, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)

Der US-amerikanische Soulsänger und Blues-Musiker Sylvester Thompson, besser bekannt als Syl Johnson, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Dies gab seine Familie am vergangenen Wochenende bekannt. Erst vor wenigen Tagen war sein Bruder Jimmy Johnson 93-jährig gestorben, welcher ebenfalls Bluesmusiker war.

Am 1. Juli 1936 in Holly Springs, Mississippi, als Bruder des Bluesgitarristen und Sängers Jimmy Johnson und des Bassisten Mack Thompson geboren, zog Syl Johnson im Teenager-Alter mit seiner Familie nach Chicago. Er hatte schon mit Blues-Größen wie Magic Sam und Howlin‘ Wolf gespielt, als er sein 1959er Solodebüt „Teardrops“ veröffentlichte. In den 60er-Jahren landete er Hits mit den Stücken „Come On Sock It To Me“ und „Different Strokes“ (beide 1967).

Charterfolge in den 60er- und 70er-Jahren

In seinen Songs setzte er sich mit Fragen afroamerikanischer Identität und sozialen Problemen seiner Zeit auseinander. Themen, die bis heute nur wenig an Aktualität eingebüßt haben. Ein prominentes Beispiel dafür ist das Stück „Is It Because I’m Black“ aus dem Jahr 1969, mit dem er auf Platz 11 der Billboard R&B-Charts landete. Heute ist der Song eine Art Hymne für die Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA. Seinen größten Erfolg hatte er 1975 mit einer Version von „Take Me To The River“, die sogar die Top Ten der R&B-Charts erreichte.

Johnsons Aufnahmen gehören zu den meistgesampleten im HipHop. Versatzstücke seines Stücks „Different Strokes“ sind in zahlreichen Songs zu finden. Darunter Tracks von Public Enemy, Wu-Tang Clan, Kanye West, De La Soul und vielen anderen. Ein 2015 erschienener Dokumentarfilm namens „Syl Johnson: Any Way The Wind Blows“ spürt dem Leben und musikalischen Erbe des Musikers nach.

„Als feuriger, wilder Kämpfer, der immer für das Streben nach Gerechtigkeit in Bezug auf seine Musik und seinen Sound einstand, wird er wirklich von allen vermisst werden, die seinen Weg kreuzten“, schrieb Johnsons Familie in einem Statement.

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