Vor 90 Jahren wurde Sam Philipps geboren

Von ByteFM Redaktion, 5. Januar 2013

Sam Phillips gehört unbestritten zu den wichtigsten Produzenten der Musikgeschichte. Die Karrieren von Künstlern wie Elvis Presley, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis, B.B. King oder Howlin‘ Wolf begannen auf seinem Label Sun Records, das er im Januar 1950 eröffnete. Davor arbeitete Phillips als Radio-DJ und Tontechniker in Alabama – Tätigkeiten, die sich als essentiell für seinen Erfolg als Produzent erweisen sollten.

Phillips hatte einen guten Riecher, auch was den Standort seinen Studios anging. Er eröffnete es in Memphis, wo es zwar jede Menge talentierte Bluesmusiker, aber in der gesamten Gegend kein Aufnahmestudio gab. So nahm Phillips in seinem Memphis Recording Service Studio bald junge Künstler wie B.B. King oder Howlin‘ Wolf auf und er produzierte dort auch „Rocket 88“ von Jackie Brenston, eine der ersten Rock’n’Roll-Platte der Geschichte. 1952 gründete Phillips sein eigenes Label Sun Records, um die in seinem Studio aufgenommenen Songs selbst zu vertreiben und feierte mit Platten von James Cotton oder Little Milton bald erste kommerzielle Erfolge. Phillips hatte ein gutes Auge für talentierte, junge Musiker und durch seine Arbeit als Tontechniker konnte er den rauen Südstaaten-Blues so aufzunehmen, dass er nichts von seiner Energie verlor.

Ein Stammgast in Phillips Studio war Anfang der 50er Jahre auch ein junger, schüchterner Teenager namens Elvis Presley. Phillips erkannte das Potenzial von Presley und organisierte 1954 eine Session mit dem jungen Sänger und zwei Musikern. Nachdem sie hauptsächlich an Balladen gearbeitet hatten, jammten sie in einer Pause und spielten den Song „That’s All Right Mama“. Phillips war begeistert und überredete Elvis „That’s All Right Mama“ aufzunehmen – der Song, der Elvis Karriere als erster weißer Rock’n’Roll-Star begründete. Mit Künstlern wie Elvis, Carl Perkins, Jerry Lee Lewis oder Johnny Cash wurde Sun Records in der Folge zu einem der angesagtesten Label der 50er und einem der wichtigsten Label der Musikgeschichte.

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Tune-Yards – „I Can Feel You Creep Into My Private Life“ (Album der Woche)
    Auf seinem vierten Album „I Can Feel You Creep Into My Private Life“ treibt das US-amerikanische Duo Tune-Yards seinen bipolaren Art-Pop auf die Spitze: Zwölf Songs, die zwar zum ekstatischen Tanz einladen, einen dabei aber nie vergessen lassen, dass der Dancefloor jederzeit explodieren könnte. ...
  • Neue Sendung bei ByteFM: Die wahnsinnig traurige Stunde
    Sind nur traurige KünstlerInnen gute KünstlerInnen? Wenn es nach Babette Conrady geht, lautet die Antwort eindeutig „Ja“. Und darum kredenzt sie in ihrer neuen Sendung ausschließlich Songs über Verlust, Betrug, Schmerz, Verzweiflung und unerfüllte Liebe. Seufz....
  • Neue Sendung: Trail Of Songs mit Arne Schumacher
    Aktuelles aus Folk, Country, Jazz, Soul, Blues und Roots-Rock, mit gelegentlichen Rückbezügen und Erkundungstouren jenseits ausgetretener Pfade – das gibt es ab sofort in unserer neuen Sendung Trail Of Songs zu hören. ...


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert