02.06.: Wichtig in Jamaika und Arizona: Sonne-nmilch


„Das ist jetzt Punk oder was?“ – „Das ist Scheiße!“, so sehen das Kommando Sonne-nmilch auf ihrer neuen Platte. Die Zeit findet „Pfingsten“, das neue Album der Band, aber alles andere als scheiße und wirft jubelnd mit dem Begriff „Diskurspunk“ um sich.

Alles andere als Diskurspunk ist Lena Meyer-Landrut. Ob sie „Pop oder Schlager“ ist, versucht die taz zu ergründen. „Das ist Scheiße!“, denkt sich da womöglich wieder Yvon Jansen von Kommando Sonne-nmilch und der ein oder andere Leser.

Vielleicht kommt Lenas Erfolg beim Eurovision Song Contest aber gerade recht. Auf irgendwas muss man als Deutscher ja stolz sein, wenn jetzt schon die WM ohne Ballack und das Land ohne Köhler den Bach runter gehen.

Dass man sich eben nicht immer nur auf die negativen Seiten (Eurovision) konzentrieren soll, findet auch Carolyn Cooper. In der taz spricht die jamaikanische Professorin für Literatur und Cultural Studies über die Dancehall-Szene ihrer Heimat. Dort gehe es textlich nämlich nicht immer nur um Homophobie, wie die internationalen Medien so gerne berichten. Die Überschrift zum Artikel lautet passend „Homophob sind auch die Reichen“. Na, dann ist ja gut. Vor kurzem fand jedenfalls der erste Gay Pride in Jamaika statt. Volker Beck, Bundestagsabgeordneter der Grünen, hat damit aber weniger zu tun als er selbst gerne glauben möchte, wie man im Interview mit Carolyn Cooper lesen kann.

Dass Politik aber nach wie vor für eine bessere Welt sorgt, demonstriert die „Beste Partei“, die wirklich so heißt, in Island.
„Beste Partei“ ist eine Satirepartei und bekam kürzlich bei den Kommunalwahlen in Reykjavik 34% der Stimmen, schreibt Uwe Wittstock in der Onlineausgabe der Welt. Das schaffte die Partei mit einigen simplen Versprechungen, u.a. kostenlose Handtücher in Schwimmbädern.

Ebenfalls politisch motiviert ist der momentane Konzert-Boykott Arizonas von Künstlern wie Rage Against The Machine, Massive Attack, Kanye West, Sonic Youth oder Serj Tankian. Sie werden keine Konzerte mehr in dem US-Bundesstaat spielen, bis Arizona das kürzlich verabschiedete und sehr kontroverse Einwanderungsgesetz ändert. Worum es in dem Gesetz geht und welche Künstler die Aktion ebenfalls unterstützen, lest Ihr im nme.

P.S.: Aufgefallen, wie super das Bild zwei Themen der heutigen Presseschau zusammenfasst? Irre.

Das könnte Dich auch interessieren:



Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.