Presseschau 23.03.: Bands als Filmprotagonisten

„An Island“ heißt der Film, den Vincent Moon zusammen mit der dänischen Band Efterklang gemacht hat. Aktuell ist er täglich im Rahmen eines eigenwilligen Konzepts an verschiedensten Orten auf der Welt zu sehen. Jeder kann seine privaten Räume für eine öffentliche Vorführung zur Verfügung stellen. jetzt.de sprach mit Casper Clausen, dem Frontmann der Band, über das Werk, das perfekt zu anderen Musikfilmen wie „Heima“, dem Sigur-Rós-Film, passt. Wie es war, auf die Heimatinsel Als zu fahren, dort vertraute Orte zu besuchen und mit Einheimischen die Songs von Efterklang zu spielen, erzählt Clausen unter anderem. Auch die Frage, ob Bands heutzutage Filme machen müssen, um multimedial wahrgenommen zu werden, wird beantwortet.

Die Spex meldet, dass Loleatta Holloway, eine Disco-Ikone und beliebte Sample-Quelle, tot ist. Die ausgebildete Gospel-Sängerin, 1946 in Chicago geboren, starb im Alter von 64 Jahren am Montagabend. In den 70ern erschienen ihre ersten Hits auf dem New Yorker Discolabel „Gold Mind“. Ihre Stimme „klang nach reinem Gold und in den hysterischeren Momenten auch nach ewig währender Gospelverzückung.“ Samples aus Holloway-Stücken nutzten unter anderem Carl Craig und Whitney Houston.

Das SXSW Festival, das jährliche Musikspektakel schlechthin im texanischen Austin, ist mittlerweile vorbei. Zeit also für eine kleine Bestandsaufnahme. Der NME blickt aus einer britischen Perspektive auf das Event und widmet ihm eine Fotogalerie, in der es die Highlights in Bildern zu sehen gibt. Auch für die amerikanischen Kollegen von Pitchfork scheint das Festival noch zu frisch zu sein, um ausführlich darüber zu schreiben, weshalb es auch hier Portraits von ein paar wichtigen Künstlern zu sehen gibt. Mit einem kleinen Special: Die Bilder kommen im animierten gif-Format. James Blake blinzelt auf dem Foto also und J Mascis‘ Haare wehen im Wind!

Unsere Redakteurin Juliane Reil hat in unserem Magazin eine Rezension zum neuen Album von Radiohead „The King Of Limbs“ geschrieben und kam dabei zu einem ernüchternden Fazit. An eine Urteilsbildung wagt sich die taz hingegen fast gar nicht heran. Denn Radiohead haben mit ihrem aktuellen Werk ein „verästeltes Gesamtkunstwerk“ geschaffen, das sich dem Zugriff und der Einordnung ständig entzieht. Denn jedes „einzelne Stück würde wohl genug Stoff für eine musiktheoretische Master-Arbeit hergeben.“

Neue Musikgenres werden ja am laufenden Band erfunden. Mit „Electroswing“ gliedert sich nun abermal ein weiteres in diese endlos lange Reihe ein. Mit dem Song „We No Speak Americano“ ist der Stil kürzlich in den Charts angekommen. Die Clubs hat er längst erobert. Wie Techno und Jazz zusammengehen, beschreibt Jakob Buhre in einem Artikel auf Zeit Online.

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Diskussionen

0 Comments
  1. posted by
    Presseschau 24.05.: Es gibt kein Entkommen : ByteFM Magazin
    Mai 24, 2011 Reply

    […] haben zusammen mit Vincent Moon den Film “An Island” gemacht. Der Franzose Moon ist besonders für seine “The Take-Away Shows”bekannt , für die er […]

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