Karl Bartos wird 60

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Karl Bartos

Früh übt sich, wer einmal ein bekannter Musiker werden will – das dachte sich auch der am 31.05.1952 in Berchtesgaden geborene Karl, der schon mit vierzehn Jahren die Musik zum Beruf machen wollte. Der Grund war, neben seiner Verehrung für die Beatles, der Gedanke, dass Musiker immer die hübschesten Frauen abbekommen und so gründete Bartos bereits mit 16 seine erste Band, die Anthony String Group. Ab 1970 studiert der gerade mal 18-jährige am Robert Schumann Institut in Düsseldorf Klavier, Vibraphon und im Hauptfach Schlagzeug. „Ganz nebenbei“ spielt er in der Formation Sinus und zwar mit niemand geringerem als Bodo Staiger (dem späteren Gitarristen von Rheingold) und Marius Müller-Westernhagen.

Ein Dozent empfiehlt Bartos an Ralf Hütter und Florian Schneider weiter, die nach der Veröffentlichung des Albums „Autobahn“ einen Schlagzeuger für ihre Band Kraftwerk suchen. Karl Bartos bleibt den Kraftwerken 15 Jahre lang treu und wird nicht nur Schlagzeuger, sondern auch Co-Autor mehrerer Titel (unter anderem „Tour De France“ und „Das Modell“) und steuert sogar den Gesang für „Der Telefon Anruf“ bei – der einzige Kraftwerk-Song, der nicht von Ralf Hütter gesungen wird. Besonders durch die Arbeit mit Kraftwerk, die (zu Recht!) als Pioniere der elektronischen Musik und als die „Beatles der elektronischen Tanzmusik“ gehandelt werden, wird Bartos auch international bekannt und berühmt.

Im Jahr 1990 (nach der Veröffentlichung von „The Mix“) verlässt Bartos das Kling-Klang Studio und Kraftwerk, nicht aber die Musikbühnen dieser Welt. Um Abstand von der Band zu gewinnen zieht er nach Manchester, gründet sein Solo-Projekt Elektric Music und veröffentlich Remixe, Coverversionen, Singles und 1993 auch das Solo-Debüt-Album „Esperanto“. Doch damit nicht genug, Bartos tut sich 1995 mit den Musikgrößen Bernard Sumner von New Order und Smiths-Gründungsmitglied Johnny Marr alias Electronic zusammen, aus der Zusammenarbeit entsteht das Album „Raise The Pressure“.

In den nächsten Jahren veröffentlicht Bartos ein weiteres selbstbetiteltes Solo-Album unter dem Namen Electric Music, mit dem er an seine Liebe zu den Beatles erinnert, gleichzeitig arbeitet er als Produzent und Remixer, 2003 erscheint dann das erste Album „Communication“ unter seinem eigenen Namen. Seit 2004 lehrt Karl Bartos als Gastdozent an der Universität der Künste Berlin, tourt nebenbei allerdings weiterhin mit seinem Synth-Pop durch die Welt.

Bei so viel kreativer Schaffenskraft bleibt zu hoffen, dass Karl Bartos uns auch in Zukunft mit musikalischem Output beglückt – bis dahin gratulieren wir erst einmal zu 60 Jahren voller genialer Ideen!

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