The Koreatown Oddity, Gast-Rapper bei „Double Jointed“ von Quakers
Das Produzentenduo Quakers bringt im November sein zweites Album heraus. Die Vorabsingle „Double Jointed“ (feat. The Koreatown Oddity) ist politischer Psych-Rap. Und passt damit ziemlich gut in eine unruhige und unübersichtliche Zeit. Quakers, das sind der australische DJ Katalyst und der Brite Geoff Barrow von Portishead und Beak>. Ein wenig erinnert es vielleicht auch an die 1970er-Jahre, was die beiden auf „Double Jointed“ machen. Zumindest vom Ansatz her. Das um den US-Rapper The Koreatown Oddity erweiterte Gespann verbindet hier hochpolitische Themen mit abseitigen Beats.
Auch wenn die Musik ganz anders klingt, sind Ästhetik und Herangehensweise ganz ähnlich wie bei Rock- und Soul-Künstler*innen um 1970 herum. Es war eine Ära, die geprägt war von gesellschaftlichen Unruhen. Die Blumenkinderzeit war vorbei, der Vietnam-Krieg nicht. Den Soundtrack lieferten Bands wie Sly & The Family Stone und Funkadelic. Das war Musik, die immer rauer und experimenteller wurde. Und Science-Fiction-Bezüge hin oder her, waren die Texte oft Kommentare zum Zeitgeschehen. Hier knüpfen Quakers und The Koreatown Oddity in „Double Jointed“ an. An die psychedelischen und die politischen Wurzeln des Funk; weniger an die Dancefloor-Seite des Genres. Psych-Rap, der im Wesentlichen ein wortgewandter Sozialkommentar ist, aber auch den seltsamen B-Film „They Live“ von John Carpenter referenziert. Wenn man das Video bis zum Ende guckt, gibt es ein Eis-Sandwich. Also, für The Koreatown Oddity. Hat er sich auch redlich verdient.
Das Album „II: The Next Wave“ von Quakers erscheint am 13. November 2020 auf dem Label Stones Throw. Das vorab als Single veröffentlichte Stück „Double Jointed“ (feat. The Koreatown Oddity) ist heute unser Track des Tages. Hört und seht es Euch hier an: