Zehn neue Musikvideos, die Ihr Euch anschauen solltet

Videostill aus dem Musikvido von Mogwai - „Ritchie Sacramento“, einem unserer Musikvideos der Woche.

Filmstill aus Mogwai – „Ritchie Sacramento“

In unseren zehn Musikvideos der Woche seht ihr diesmal ein fantastisches Stop-Motion-Meisterwerk, eine kulturkritische Perspektive auf Waffen als Phallussymbole, einiges an Zeichentrick und schräge Puppen im Stil der Muppet-Show. Mit neuen Clips von Kiwi Jr., Mogwai, UNI, Cory Hanson, Gary Numan, Julien Baker, Claud und anderen.

Julien Baker – „Hardline“


Unwahrscheinlich aufwändig produziert ist das Musikvideo zu Julien Bakers Single „Hardline“. Das Stop-Motion-Meisterwerk von Joe Baughman hat 600 Stunden Arbeit gekostet und ist eine wahre Freude. Bakers Album „Little Oblivions“ erscheint am 26. Februar 2021 via Matador Records.

Kemme – „Cyclorama“


Kemme, die Nichte von Tom Petty, fabriziert experimentell-avantagardistischen Pop. Sie bringt demnächst ihre Visual EP „Cyclorama“ heraus und hat zum Titeltrack des Ganzen dieses cinematische Musikvideo rausgehauen, bei dem man irgendwo zwischen Roadmovie und Zeichentrick-Drogentrip schon einmal vergessen kann, wo man ist.

Mogwai – „Ritchie Sacramento“


Mogwai bringen am 19. Februar 2021 ihr neues Album „As The Love Continues“ heraus, auf dem auch der Track „Ritchie Sacramento“ zu hören sein wird. Der Song ist nach dem japanischen Komponisten Ryuichi Sakamoto benannt. Mogwais Stuart Braithwaite erklärt das so: „Der Titel von ‚Ritchie Sacramento‘ stammt von einem Missverständnis, das ein Freund von uns darüber hatte, wie man ‚Ryuichi Sakamoto‘ sagt (…). Das Lied ist allen Musikerfreunden gewidmet, die wir im Laufe der Jahre verloren haben.“ Die Animationen des Clips wurden von Regisseur Sam Wiehl mit der „Unreal“-Engine erstellt, mit der sich virtuelle Welten von Computerspielen erzeugen lassen.

Cory Hanson – „Angeles“


Singer-Songwriter Cory Hanson (Wand) bringt am 12. März 2021 sein Album „Pale Horse Rider“ bei Drag City heraus. Zusammen mit seinem Bruder hat er ein sehr cooles Musikvideo zur leicht jazzigen Single „Angeles“ gedreht, in dem wir Zeichentrick-Hunden und seltsam anmutenden Puppen begegnen.

UNI – „Hold My Gun“


Charlotte Kemp Muhls Formation UNI hat zur Single „Hold My Gun“ ein atemberaubendes Musikvideo produziert. Ein trashiges, von Western-Ästhetik inspiriertes künstlerisches Spiel mit dem Phallus: „Schießpulver wurde als Feuerwerk erfunden. Ein Spektakel der Schönheit. Aber irgendwann mutierte es vom Guten zum Bösen zum Hässlichen. Plötzlich konnte ein Dorftrottel einen Samurai auslöschen, ohne nahe genug zu sein, seine Blutgruppe riechen zu können. Ein lebenslanges Training erledigt von einem zitternden Finger. Video hat den Radiostar getötet, aber wer hat JFK getötet? Die Popkultur lässt die Hülsen scheppern während Incels sich die Pickel ausdrücken und Kendall Jenner wütenden Mobs eine Limo anbietet. Eine Glock, die als Fortpflanzungsorgan das Leben in umgekehrter Richtung besamt. Rap, Country, Bulle und Anarchist, sie alle können sich auf eines einigen: die Waffe als Penis.“

Speed Stick – „Protect Your Magic“


Bei Speed Stick spielen Ash Bowie von der Math-Rock-Formation Polvo, Laura King (Bat Fangs), Thomas Simpson (The Love Language) und Charles Chace (The Paul Swest) zusammen, um etwas ganz Neues zu kreieren. Der Song „Protect Your Magic“, der abgedrehte Instrumental-Opener ihres am 22. Januar erscheinenden Debütalbums „Volume One“, klingt erfrischend neu und abwechslungsreich. Speed-Stick-Mitglied Laura King hat das mehr als passende Musikvideo selbst gedreht – es ist ihr Regiedebüt. Das Album enthält übrigens auch Gastauftritte von Mac McCaughan (Superchunk), Kelley Deal (The Breeders) und anderen.

Kiwi Jr. – „Waiting In Line“


Das neue Musikvideo von Kiwi Jr. Stammt von Laura-Lynn Petrick. „Wir mögen die offene und lockere Herangehensweise der vorherigen Videos von Regisseurin Laura-Lynn (…) und sie war begeistert von unserer Idee, durch die Innenstadt von Toronto zu wandern, während sie so etwas wie eine Geisterstadt war“, sagt Sänger Jeremy Gaudet. Die neue Kiwi-Jr.-Platte „Cooler Returns“ erscheint Ende Januar bei Sub Pop.

Black Country, New Road – „Track X“


Die britische Avantgarde-Frickel-Band Black Country, New Road bringt am 5. Februar ihr Debütalbum „For The First Time“ bei Ninja Tune raus. Frisch draußen ist schon jetzt die neue Single „Track X“, an der die Band laut Sänger Isaac Wood schon seit 2018 gearbeitet hat. Das Musikvideo handele von nostalgischer Erinnerung an die Zeit als Kind, mit glücklichen Zeiten mit der Familie, albernen Momenten mit Freunden und Katzenvideos, heißt es in der Beschreibung. Gleichzeitig sei dies jedoch ein Kommentar zur Vergänglichkeit und nur bedingt vorhanden Realität der Momente in der Rückschau. Der Clip ist Black Country, New Roads früherem Video zu „Science Fair“ nicht unähnlich, der Ende Oktober 2020 eines unserer Musikvideos der Woche war.

Gary Numan – „Intruder“


Wie sieht der Klimawandel aus der Perspektive des Planeten aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich Synthpop-Urgestein Gary Numan auf seinem neuen Album. „Wenn die Erde so sprechen und fühlen könnte, wie wir es tun, was würde sie sagen? Wie würde es sich anfühlen? Die Songs versuchen größtenteils, diese Stimme zu sein oder zumindest auszudrücken, was die Erde meiner Meinung nach im Moment fühlen muss.“ Visuell und klanglich erwartet die Zuschauer*innen eine erwartbar düstere Welt, die an Science-Fiction-Blockbuster-Soundtracks erinnert.

Claud – „Cuff Your Jeans“

Das letzte unserer zehn Musikvideos der Woche stammt von Claud. Im Februar erscheint Clauds Debütalbum „Super Monster“ bei Phoebe Bridgers‘ Label Saddest Factory. Die neueste Single ist „Cuff Your Jeans“, von der Claud sagt, dass es sich um ein Lied über Sehnsucht handelt, das von einem Fiebertraum inspiriert wurde. Clauds Track Gold war im Oktober 2020 Track des Tages bei ByteFM.

Bild mit Text: „Ja ich will Radiokultur unterstützen“ / „Freunde von ByteFM“</“https://www.byte.fm/freunde/mitglied-werden/“a>

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