29.06.: Björk, Wale und Jazz

Tadaaa, am Wochenende gewinnt Prince den BET Award, nun soll sein neues Album, wie schon zuvor „Planet Earth“ 2007, als Zeitungsbeilage herausgegeben werden. Wie Music Week berichtet, werden 2,5 Millionen Kopien von „20Ten“ am 10. Juli den britischen Zeitungen Daily Mirror und Daily Record beiliegen: „To coincide with the promotion, the papers will run an interview with the artist, as well as a series of Prince-themed features.“
Gute Nachrichten für deutsche Fans: Am 22. Juli wird die CD dem Rolling Stone beiliegen. Auch ByteFM pflegt eine besondere Beziehung zu Prince. Zwei Songs, die nicht auf dem Album enthalten sind, feierten in der Sendung Sounds Outta Range deutsche Radiopremiere.

Stefan Hentz von Zeit Online ist ein beneidenswerter Mensch. Er durfte mit Jazz-Legende Herbie Hancock über sein politisches Engagement, Eskapaden in andere musikalische Gefilde und die Frage, ob sich der Jazz überlebt hat, reden: „Ich sehe eine Menge junger Jazzmusiker von den Schulen kommen, die sind alle talentiert und gut. Das zeigt: Der Jazz ist nach wie vor sehr lebendig“.
Die gleiche Frage stellt auch ein Artikel auf popmatters.com mit dem Titel „Jazz Ain’t Dead, But Charlie Parker Is — So Let’s Move On, Shall We?“

Ähnlich bekannt, vermutlich aber bekannter als Hancock, ist ein gewisser Michael Jackson, der vor gut einem Jahr gestorben ist. Prager Fans planen nun eine zwei Meter große Michael Jackson Statue auf der Letna-Ebene, dort wo einst eine 17.000 Tonnen schwere Stalin-Statue tronte. Mehr dazu weiß taz.de.

Auch die Beatles schmälern den Bekanntheitsgrad der erwähnten Personen der heutigen Presseschau nicht. ByteFM-Moderator Jon Savage (Savage Music, sonntags 22-23 Uhr) schreibt für den Freitag über das erste Beatles-Mashup: „Die Cut-and-Paste-Collage der Residents ist ein düsterer Liebesbrief an die Fab Four“.

Weniger düster, sondern eher medienscheu und sagenumwogen, ist das schwedische Duo jj, das lange Zeit seine Identität geheim hielt, bis Anfang des Jahres. Das Fact Magazine führt mit der Band „their most in-depth interview yet“. Vergleicht den Grad der „Intimität“ am besten nicht mit anderen Interviews, Ihr könntet enttäuscht werden.

Auch Villagers Mastermind Conor O’Brien mag Intimität und die (musikalische!) Arbeit mit sich selbst: „Villagers‘ Conor O’Brien Finds Going It Alone an ‚Intense Experience'“, schreibt Spinner.

Unser Album der Woche kommt von The Roots und trägt den Titel „How I Get Over“. Die Redaktion von NY Daily News ist offenbar auch Leser des ByteFM Magazins, denn auch sie wurden auf die Platte aufmerksam und schreiben „Roots‘ ‚How I Got Over‘ reinvents hip hop“. ByteFM und NY Daily News = brothers for life, YO!

Anderes Thema: Wale. Diese possierlichen Tierchen inspirierten die Dirty Projectors zur „Mount Wittenberg Orca EP“. Amber Coffman von der Band saß nämlich, warum auch nicht, in North Carolina auf einem Berg (ratet mal, wie der heißt) und beobachtete eine Familie Wale. Davon inspiriert schrieb Frontmann Dave Longstreth einige Songs, die nun als EP erscheinen. Das Tolle daran: Die großartige Björk singt die Walmutter, schreibt das Paste Magazine.

LCD Soundsystem sind gerade auf einer ausgedehnten Tour, schließlich geht es mit der Band zu Ende. The Quietus druckt ein lesenswertes Interview mit James Murphy: „James Murphy’s stubbly, hangdog face looks even more stubbly and hangdog than usual. ‚I’m a 40-year-old sick dude,‘ he sighs“

Bei Drowned In Sound gibt es noch ein Interview mit The Chap und taz.de besuchte das Hamburg-Konzert von Charlotte Gainsbourg.

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