Album der Woche: King Buzzo – „This Machine Kills Artists“

King Buzzo - This Machine Kills ArtistsVÖ: 6. Juni 2014
Web: themelvins.net
Label: Ipecac

„I have no interest in sounding like a crappy version of James Taylor or a half-assed version of Woody Guthrie, which is what happens when almost every rock and roller straps on an acoustic guitar.“

Deutlichere Worte hätte Buzz Osborne, auch bekannt unter dem Pseudonym King Buzzo, nicht finden können, um das erste Soloalbum seiner Karriere anzukündigen. Buzz Osborne und ein Akustik-Album – diese Kombination scheint auf den ersten Blick wie Baldrian-Tropfen mit Energy-Drinks: absolut widersprüchlich, wenn man den Werdegang des 50-jährigen Musikers Revue passieren lässt. Anfang der 80er gründet er zusammen mit seinen High-School-Freunden Matt Lukin und Mike Dillard The Melvins, eine Band, die maßgeblichen Einfluss auf Musikgrößen wie Nirvana haben sollte und bis heute existiert. Das Genre? Eine nicht einzugrenzende Mischung aus Noise-Rock, Grunge und Punk. Alles nicht gerade sanfte Musikstile, von denen man Akustik-Versionen erwarten könnte.

Und doch ist die Vision von einer Akustikplatte nicht so abwegig, entstehen die Songs von The Melvins doch zuerst im intimen Rahmen mit Osbornes rot-weiß-blauer Buck-Owen-Akustik-Gitarre. Mit dieser entstehen auch die 17 Tracks auf „This Machine Kills Artists“. Die Songs sind auffällig kurz, was jedoch keineswegs störend ins Gewicht fällt: So wirkt das Album kurzweilig und abwechslungsreich, woran andere Musiker gerade bei einem Akustikwerk oftmals scheitern. Nach 31 Jahren im Musikgeschäft und mindestens ebenso vielen Live- und Studioalben mit „The Melvins“, von seinen Nebenprojekten Fantômas und Venomous Concept einmal ganz abgesehen, liefert der Mann mit dem grauen Locken-Wuschelkopf ein akustisches Debüt mit energischen Riffs und ungeheurer Wucht.

Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff „King Buzzo“ und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

Label: Ipecac | Kaufen

Das könnte Dich auch interessieren:

  • Klez.e – „Desintegration“ (Album der Woche)
    Mit "Desintegration" schauen Klez.e zurück ins Jahr 1989. Das Album ist eine Hommage an ihre Jugend und an damals wie heute vergötterte Wave-Bands wie The Cure, die Schwermut so schön in Musik verpackten....
  • Yard Act – „Where’s My Utopia?“ (Album der Woche)
    Slacker-Hop, Highlife-Gitarren und Disco-Punk: Auf ihrer zweiten LP „Where's My Utopia?“ streifen Yard Act das Post-Punk-Korsett ab – und klingen so befreit wie noch nie. Unser Album der Woche!...
  • Cover des Albums Somersault von Beach Fossils
    Die Songs von Beach Fossils klingen wie das Ende eines langen Tages am Meer: sanfte Erschöpfung, Sand im Haar, der Kopf angenehm weich. Auch auf „Somersault“ fängt die Band aus New York diese Stimmung wieder wunderbar ein....


Deine Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.