Auf seinem neuen Album ergänzt Steve Mason den von der Beta Band bekannten Folktronica-Stil um kunterbunte Einflüsse, die für einen Stileklektizimus zwischen Pop, Soul, HipHop und TripHop sorgen.
James McNew ist nicht nur seit über 20 Jahren der Bassist von Yo La Tengo. Unter dem Namen Dump hat er seit Anfang der 90er-Jahre ein paar wunderbar Lo-Fi-Alben aufgenommen. Zwei davon werden nun vom Berliner Label Morr Music wiederveröffentlicht.
"Amygdala" klingt trotz aller Vielschichtigkeit, allen Verdrehungen und geschickt eingesetzten klanglichen Verhaspelungen sehr homogen. Maestro Koze gibt uns 13 Tracks an die Hand, mit denen sowohl Tage als auch Nächte ein ganzes Stück geschmeidiger durchlebt werden können. Unser Album der Woche.
Wie hört es sich an, wenn der durch die Steppe ziehende Cowboy neben seiner Gitarre auch eine Handvoll Synthesizer im Gepäck hat? Matthew Houck, der Songwriter und Musiker hinter dem Alias Phosphorescent, liefert mit seinem neuen Album einen Eindruck davon, wie das klingen könnte.
Ein introspektives und intimes Album, mit einem harmonischen Zusammenspiel zwischen großartiger Harmonie und warm klingenden Synthesizer-Tönen, in dessen Mittelpunkt die zerbrechliche Stimme von Raphaelle Standell-Preston brilliert. Unser Album der Woche.
Pluckernde Gitarrensaiten, unheilvolle Synthie-Bleeps und verschwörerischer Gesang. Auf "Images Du Futur" verbinden Suuns Indie-Rock-, Glitch- und Deep-House-Klänge und hätten damit auch gut den Soundtrack zu einem modernen Argento-Film beisteuern können.
Bei Autechre ist unklar, welche Rolle ihre Platten genau spielen. Früher mag das anders gewesen, aber heute sind sie im Grunde genommen gerade so bedeutend wie Wegmarken: Sie bilden eine Position ab und zeigen, wo’s lang geht. Mit "Exai" bietet sich nun wieder die Möglichkeit, Autechre zu verorten.
Brachial, laut, schweißtreibend und bis ins kleinste Detail durchdacht: das zweite Album von MF/MB/. Pendelte das Debüt noch zwischen poppig arrangierten Gesangsteilen, ausgiebigen Synthesizer-Klängen und eher melodisch aufgebauten Gitarrensounds, so bietet der Nachfolger wesentlich mehr Tiefe...
Mit knarzender, stampfender und herrlich analog schmatzender Elektronik schafft John Grant eine hypnotische Atmosphäre. Das Verhältnis zwischen akustischen Klängen und Elektronik wird umgekehrt. Ein gelungener Stilwechsel. Unser Album der Woche.
Ausnahmemusiker - ein beinahe inflationär gebrauchter Begriff im Musikjournalismus-Jargon. Doch bei Buke And Gase passt kaum eine Bezeichnung besser: Die Frau/Mann-Combo erzeugt mit selbst gebauten Instrumenten einen Klang, hinter dem man eher eine vierköpfige Band vermuten würde - und das ganz...
Dieses Album ist geschrieben, wie man eine bunte Tüte zusammenstellt. Und genauso süß. Allie - kein Singer-Songwriter nach Klischee - flüstert dem Hörer schöne Geschichten über seine Gitarre hinweg und verziert seine Melodien mit interessantem Zubehör. Unser Album der Woche.
Bereits im vergangenen Jahr sorgte der junge Kanadier Airick Woodhead alias Doldrums mit der Single "Egypt" für ordentlich Wirbel. Nun erscheint mit "Lesser Evil" trotz einiger Schwächen ein beeindruckendes und mitreißendes Debütalbum, das mit breit gefächertem Ideenreichtum überzeugt.
Kann man das nicht so stehen lassen? Muss man denn wirklich aus jedem aufgenommenen Ton eine Platte machen? Muss jedes Erlebnis irgendwie festgehalten werden? Diese Fragen stellt sich unser Autor Klaus von Frieling.
Der Berliner Musiker Petula glänzt mit seiner neuen Platte voller subtil elektronischer und laut tanzbarer Spielereien, die man nicht so schnell vergessen sollte.
Die Beach Fossils veröffentlichen mit ihrem zweiten Album "Clash The Truth" eine fantastische und zugleich reife Platte, die aufgrund eingängiger Melodien und verzweifelt kluger Texte weit aus dem Dreampop-Himmel herausragt. Hut ab! Unser Album der Woche.
Kollektivgeist Schorsch Kamerun hat aus Bergen von Textmaterial ein spannendes Musiktheater geschaffen. Es löst ein rasantes Kopfkino aus und hinterfragt, welche Rolle das "Ich" in der gegenwärtigen Gesellschaft spielt.
Die Musik von Nick Cave und den Bad Seeds war immer von Exzentrik und starken Brüchen gekennzeichnet. Mit "Push The Sky Away" ist nun ein Album ohne Brüche entstanden, mit ausgeglichenen, langsamen, meditativen Stücken.
Poppig, zugänglich, sauber? Ist das neue Sin-Fang-Album wirklich so glatt oder eine weitere großartige Produktion aus dem Hause Sigfússon? Unsere Autorin Diviam Hoffmann ist dieser Frage nachgegangen.
Und die Welt hielt für einen Moment den Atem an, denn My Bloody Valentine haben ein neues Album veröffentlicht. Eigentlich hat niemand wirklich noch damit gerechnet, irgendwann einen neuen Ton des Quartetts zu hören.
Mit dem nach ihm selbst benannten "Jamie Lidell" legt der smarte Brite sein neues Werk vor. Darauf zeigt sich wieder einmal seine Begabung für die Vereinigung von Soul und verschiedensten elektronischen Kräften. Unser Album der Woche.