Prägte mit seinem Bass-Spiel Reggae und Pop: Robbie Shakespeare (Foto: Schorle, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Der jamaikanische Musiker Robbie Shakespeare, eine Hälfte des Duos Sly & Robbie, ist tot. Wie am Mittwoch bekannt wurde, starb er in Florida, nachdem er sich in den USA wegen einer Nierenerkrankung in medizinische Behandlung begeben hatte. Der Bassist, der mit seinem Sound für Jahrzehnte die Popmusik mitprägte, wurde 68 Jahre alt.
Robert „Robbie“ Shakespeare wurde am 27. September 1953 in East Kingston, Jamaika, geboren. Das Bass-Spiel erlernte er von Aston Barrett, der bei Bob Marleys Band The Wailers die tiefen Saiten zupfte. Shakespeare machte sich bald als Session-Musiker einen Namen, spielte bei den Bands The Aggrovators und The Revolutionaries. In jener Zeit traf er auch auf seinen späteren Rhythmus-Counterpart Sly Dunbar, mit dem er das Duo Sly & Robbie bildete. Mitte der 70er-Jahre gründeten die beiden ihr eigenes Label Taxi Records.
Zusammenarbeit mit Pop-Größen
Sly & Robbie spielten auf diversen Peter-Tosh-Platten mit, darunter „Legalize It“ und „Bush Doctor“. Den Startschuss für eine internationale Karriere gab dann eine gemeinsame Tour Toshs mit The Rolling Stones, auf die der Reggae-Star Sly & Robbie mitnahm. Das Duo avancierte in der Folge zu einer weltweit gefragten Rhythmus-Combo. Neben Peter Tosh, Bob Marley und Black Uhuru arbeitete Shakespeare so im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen anderen Pop-Größen zusammen, darunter Grace Jones, Madonna, Serge Gainsbourg, Britney Spears und Bob Dylan. Sly & Robbie veröffentlichten aber auch immer wieder eigene Longplayer, darunter das 1987er Album „Rhythm Killers“.
Shakespeare galt als einer der einflussreichsten Bassisten der Popmusik überhaupt. Der jamaikanische Premierminister Andrew Holness würdigte Robbie Shakespeare auf Twitter als unerreichten Reggae-Bassisten. Auch Olivia Grange, die Kulturministerin des Inselstaats, äußerte sich zum Tod des Musikers. Sly & Robbie hätten gemeinsam „Bass- und Schlagzeugspielen auf eine neue Ebene gehoben“.