Prägte die Girlgroup-Ära der 60er-Jahre: Ronnie Spector (Mitte) von The Ronettes (Cover der Compilation „Everything You Always Wanted To Know About The Ronettes …“)
Die US-amerikanische Musikerin Ronnie Spector ist tot. Sie starb am 12. Januar im Alter von 78 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Mit der 60er-Jahre-Girlgroup The Ronettes landete Spector zahlreiche Hits, darunter „Be My Baby“, „Walking In The Rain“ und „Baby, I Love You“.
Prägende Band der 60er-Jahre
Ronnie Spector wurde als Veronica „Ronnie“ Bennett in New York City geboren. The Ronettes gründete sie bereits im Teenager-Alter gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Estelle Bennett und ihrer Cousine Nedra Talley. 1963 veröffentlichte die Band ihre Nummer-eins-Single „Be My Baby“, die den Sound der Girlgroup-Ära definierte. Die Gruppe war besonders in Großbritannien erfolgreich und ging unter anderem mit The Rolling Stones, Eric Clapton und The Beatles auf Tour.
Ronnie Bennett heiratete Ende der 60er-Jahre den US-Produzenten Phil Spector, dessen Nachnamen sie annahm. Ein Mann, der sich bald als gefährlicher Tyrann entpuppen sollte. Er soll sie in seinem Haus gefangen gehalten und bedroht haben, bis sie 1972 unter dramatischen Umständen floh. Phil Spector selbst starb im vergangenen Jahr – er saß wegen Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson in Haft.
Solokarriere nach The Ronettes
Ronnie Spector machte nach dem Ende ihrer Band weiterhin Musik, arbeitete mit Billy Joel, Joey Ramone und Bruce Springsteens E Street Band zusammen. Neben ihrer Karriere als Teil von The Ronettes veröffentlichte Spector auch eigenes Material, darunter die Platte „Unfinished Business“ (1987) und „The Last Of The Rock Stars“ (2006). Mit „Be My Baby: How I Survived Mascara, Miniskirts, and Madness“ brachte sie außerdem ein Buch heraus, in dem sie auf ihrer Musikkarriere zurückblickt.
„Unser geliebter Erdenengel Ronnie hat heute nach einem kurzen Kampf gegen den Krebs friedlich diese Welt verlassen“, schrieb Spectors Familie in einer Erklärung. „Ronnie lebte ihr Leben mit einem Augenzwinkern, einer mutigen Einstellung, einem verruchten Sinn für Humor und einem Lächeln im Gesicht. Sie war erfüllt von Liebe und Dankbarkeit.“