Mit "Desintegration" schauen Klez.e zurück ins Jahr 1989. Das Album ist eine Hommage an ihre Jugend und an damals wie heute vergötterte Wave-Bands wie The Cure, die Schwermut so schön in Musik verpackten.
Isolation Berlin machen Gitarrenpop über die Großstadt, in der sie leben, an der sie zerbrechen und an der sie sich hochziehen. Das Auf und Ab des Alltags, geplatzte Träume, überfordernde Schwärmereien packen sie textlich in einleuchtende Momentaufnahmen.
Die Lieder von Locas In Love sind voll von Poesie, die sich aufs Angenehmste in Kopf und Körper breitmacht. Wenn jemand hierzulande mit Pathos umzugehen weiß, dann ist es diese Band aus Köln. Auf „Kalender“ vereint sie zwölfmal clevere Texte über Scheitern, Liebe und Trauer mit ausgeklügelten...
Rock, Dub, Space-Disco und so viele popkulturelle Zitate, dass der Kopf schwirrt: Knarf Rellöm hat wieder zugeschlagen. Mit DJ Patex und Viktor Marek ist das altbekannte Triumvirat komplett und hat mit „Es Ist Die Wahrheit Obwohl Es Nie Passierte“ eine Platte gemacht, die antreibt und unterhält.
Staatsakt mag die Nacht. Vor Kurzem erschien Andreas Spechtls Solodebüt „Sleep“, nun Lamberts zweites Album „Stay In The Dark“. Das rät nicht zufällig zur Dunkelheit, es entstand in Gänze bei Nacht. Das lässt die zwölf Stücke darauf bei aller Dramatik unaufgeregt und gelassen klingen, gelagert...
Die metaphysische Höhle Schlaf hat es Andreas Spechtl angetan. Der Ja, Panik-Musiker schafft als Sleep eskapistische, transzendentale Musik, die vor allem aus Found Sounds besteht. Dazu kommen dubbige Bläser und freie Gitarrenspuren, Synthie-Fiepen und gesetztes Piano. „Sleep“ ist nur scheinbar...
Alles könnte so einfach sein. Man nennt sich Erfolg, dann hat man immer Erfolg im Leben, "vor roten Zahlen" ebenso wie "vor leeren Hallen". Der im Titeltrack propagierte Kunstgriff ist Johannes von Weizsäcker mit seinem Debüt auf jeden Fall gelungen. Clever und trocken karikiert er...
Der Mann ist ein Kollektiv von Musikern der Berliner Band Die Türen, einem Berliner Maler und einer Kölner Animationsfirma. Zusammen wird ein regelrechtes Gesamtkunstwerk erschaffen: Ein augenzwinkerndes, kurzweiliges und kluges Album über Einsamkeit, die Fehlbarkeit des Menschen und – Männer.
Die fünfte LP von Jens Friebe ist sein "bisher ruhigstes, gleichzeitig unruhigstes, vor allem aber beunruhigendstes Album". Dafür serviert er erneut einen Mix aus Punk, Chanson, Elektro-Indie und Neuer Deutschen Welle.
Auch mit der neuen Compilation "Low Fidelity" mit unveröffentlichten Songs von Tocotronic, Heinz Strunk oder Die Sterne beweist das Label Staatsakt, dass eine schlauere Welt in einer dümmeren möglich ist. Und dass man Pressemitteilungen wunderbar mit Gesellschaftskritik koppeln kann.
Das zehnte Album der Sterne ist Vielfalt in jeglicher Hinsicht, angefangen bei der Songlänge über die besungenen Themen bis hin zur Instrumentierung: psychedelische Klangwelten, Anleihen an die 60er und 70er und eine Menge funkiger Rhythmen schlagen dem Hörer entgegen. Das Hamburger Trio ist...
Der Maskenmann Lambert spielt Adaptionen von Stücken von Bands wie Tocotronic, Ja, Panik oder Bonaparte auf dem Klavier. Am 6. Juni hat er live im Hamburger Golem gespielt. Diesen Sonntag, am 29. Juni, gibt es einen Mitschnitt des Konzerts bei uns im Programm zu hören.
"Out Of Chaos", das neue Album des Schweizer Musikers Dieter Meier, macht Lust auf eine Kneipe, wo man Rummelsnuff-Matrosen antrifft und wo der Klare zur Fischbulette gereicht wird. Es ist ein Album wie ein Besuch der Stammkneipe. Da, wo der Klare noch angeschrieben werden darf. Rau und ehrlich.
"Libertatia" ist der Name einer anarchistischen Kolonie, die gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Madagaskar von Seeräubern gegründet worden sein soll. Ja, Panik extrahieren aus diesem literarischen Input ein vertontes Pingpong-Spiel zwischen starrer Realität und immerwährender Fiktion.
Almut Klotz und Christian Dabeler nehmen den „Ernst des Lebens“ mit Leichtigkeit, verzichten auf schwergewichtigen Pathos und lassen ihre Songs trotzdem nicht banal werden. „Lass Die Lady Rein“ ist eine Platte voll von Lebensbetrachtungen und vor allem voll von aufrichtigem Optimismus.
Mit ihrem zweiten Album macht die ehemalige Schülerband aus Berlin ein Versprechen, das sie schon mit ihrem Debüt "Wild For Adventure“ gemacht hat. Es ist dasselbe, das gute Rockbands schon immer gemacht haben: das Versprechen von Jugend - Jugend als Zukunft und nicht als Vergangenheit.
Fraktus, die Technoerfinder aus den 80er-Jahren, wagen beinahe 30 Jahre nach der Auflösung ihr Comeback und veröffentlichen nun ihre "Millenium Edition". Auf der Platte sind alle wichtigen bisher veröffentlichten Stücke der Band zu finden.
"The Great Hans Unstern Swindle" ist ein skurilles Gesamtkunstwerk aus Musik, Texten und Verkleidung. Radiohits findet man hier zwar nicht. Aber wenn man sich in die Musik hineingefuchst und sich auf die gewieften Texte eingelassen hat, kann man diesem Album viel Schönes abgewinnen