Was ist Musik Stevie und die Wonderkinder
Stevie und die Wonderkinder
“Für mich ist Musik eine farblose Musik. Die Sounds sind wie Gemälde und ich möchte mit Sounds malen“ , hat Stevie Wonder mal gesagt. Farben kann er nicht sehen, er kommt blind zur Welt.
Auch wenn Wonder seine Musik „eine farblose Musik“ nennt: Er weiß sehr wohl, dass seine Vorfahren schwarze Sklaven aus Afrika waren. Diese afroamerikanische Urerfahrung ist seiner Musik eingeschrieben. Und so schreibt er sich selbst ein in die Tradition der schwarzen Musik Amerikas, wenn er Duke Ellington ein Gemälde mit Sounds malt, in „Sir Duke“. Oder als einer der ersten die Brücke von Nordamerika nach Jamaika schlägt und Bob Marley und dem Reggae ein Gemälde mit Sounds malt, in „Masterblaster“.
Unter der Regie des Motown-Patriarchen Berry Gordy avanciert der blinde Junge aus Michigan mit zwölf Jahren zum Kinderstar. In den Sechzigern produziert Gordy mit Stevie Wonder Hits wie am Fließband. Tatsächlich orientiert sich der ehemalige Fließbandarbeiter Gordy bei seiner Hitproduktion an den Methoden der großen Motorenfabriken von Detroit. Wie die Autos bei Ford oder bei General Motors werden die Hits bei Motown aus Fertigteilen zusammengesetzt.
Doch Stevie Wonder hat irgendwann die Nase voll von den Drei-Minuten-Fließband-Popsongs. 1971 trennt er sich von Motown. Er gründet seine eigene Plattenfirma und baut sein eigenes Tonstudio auf. Mit zwanzig Jahren ist aus Little Stevie Wonder ein großer Komponist und ein musikalischer Pionier geworden. Und einer der Wegbereiter des sogenannten Autorensoul. Daran erinnern wir heute, wir gratulieren einem ehemaligen Wunderkind zum 60.Geburtstag. So war das zumindest gedacht.
Der Geburtstag war am 13.Mai, heute ist der 30.Mai, in der Zwischenzeit haben hartnäckige Probleme mit der Technik das verhindert. Aber besser spät als nie, daher heute:
Stevie und die Wonderkinder, eine späte Hommage und ein Blick auf die Folgen der Wondermusik. Und eine Verteidigung von Stevie gegen alle, die „Ebony and Ivory“ völlig zu Recht für ein schmieriges Stück Sozialkitsch halten, die bei „I just called to say I love you“ an ihre Muttertagsphobie erinnert werden, und all diejenigen, die gräßliche Geburtstagsparties erleiden mußten, die mit dem gemeinsamen Absingen eines Wondersongs einen Tiefpunkt erreichten. Happy Birthday trotzdem!
Starring: Wevie Stonder, The Beatles, Jan Jelinek, The Dirtbombs, Raphael Saadiq, Hot Chip, Theo Parrish, Yesterday´s New Quintet, Culturcide, Little Stevie & Jay “Dusty” Smith u.v.a.
“Für mich ist Musik eine farblose Musik. Die Sounds sind wie Gemälde und ich möchte mit Sounds malen“ , hat Stevie Wonder mal gesagt. Farben kann er nicht sehen, er kommt blind zur Welt.
Auch wenn Wonder seine Musik „eine farblose Musik“ nennt: Er weiß sehr wohl, dass seine Vorfahren schwarze Sklaven aus Afrika waren. Diese afroamerikanische Urerfahrung ist seiner Musik eingeschrieben. Und so schreibt er sich selbst ein in die Tradition der schwarzen Musik Amerikas, wenn er Duke Ellington ein Gemälde mit Sounds malt, in „Sir Duke“. Oder als einer der ersten die Brücke von Nordamerika nach Jamaika schlägt und Bob Marley und dem Reggae ein Gemälde mit Sounds malt, in „Masterblaster“.
Unter der Regie des Motown-Patriarchen Berry Gordy avanciert der blinde Junge aus Michigan mit zwölf Jahren zum Kinderstar. In den Sechzigern produziert Gordy mit Stevie Wonder Hits wie am Fließband. Tatsächlich orientiert sich der ehemalige Fließbandarbeiter Gordy bei seiner Hitproduktion an den Methoden der großen Motorenfabriken von Detroit. Wie die Autos bei Ford oder bei General Motors werden die Hits bei Motown aus Fertigteilen zusammengesetzt.
Doch Stevie Wonder hat irgendwann die Nase voll von den Drei-Minuten-Fließband-Popsongs. 1971 trennt er sich von Motown. Er gründet seine eigene Plattenfirma und baut sein eigenes Tonstudio auf. Mit zwanzig Jahren ist aus Little Stevie Wonder ein großer Komponist und ein musikalischer Pionier geworden. Und einer der Wegbereiter des sogenannten Autorensoul. Daran erinnern wir heute, wir gratulieren einem ehemaligen Wunderkind zum 60.Geburtstag. So war das zumindest gedacht.
Der Geburtstag war am 13.Mai, heute ist der 30.Mai, in der Zwischenzeit haben hartnäckige Probleme mit der Technik das verhindert. Aber besser spät als nie, daher heute:
Stevie und die Wonderkinder, eine späte Hommage und ein Blick auf die Folgen der Wondermusik. Und eine Verteidigung von Stevie gegen alle, die „Ebony and Ivory“ völlig zu Recht für ein schmieriges Stück Sozialkitsch halten, die bei „I just called to say I love you“ an ihre Muttertagsphobie erinnert werden, und all diejenigen, die gräßliche Geburtstagsparties erleiden mußten, die mit dem gemeinsamen Absingen eines Wondersongs einen Tiefpunkt erreichten. Happy Birthday trotzdem!
Starring: Wevie Stonder, The Beatles, Jan Jelinek, The Dirtbombs, Raphael Saadiq, Hot Chip, Theo Parrish, Yesterday´s New Quintet, Culturcide, Little Stevie & Jay “Dusty” Smith u.v.a.
Weitere Ausgaben von Was ist Musik
Playlist
1. |
Stevie Wonder / Higher Ground At The Close Of A Century / Motown |
… |
2. |
Yesterdays New Quintet / Visions Stevie / Stones Throw |
… |
3. |
Stevie Wonder / Happy Birthday At The Close Of A Century / Motown |
… |
4. |
Public Enemy / By The Time I Get To Arizona Apocalypse 91.The Enemy Strikes Back / Columbia |
… |
5. |
Stevie Wonder / I Just Called To Say I Love You At The Close Of A Century / Motown |
… |
6. |
Stevie Wonder / Big Brother Talking Book / Motown |
… |
7. |
Stevie Wonder / Fingertips At The Close Of A Century / Motown |
… |
8. |
Stevie Wonder / Happier Than The Morning Sun Music Of My Mind / Motown |
… |
9. |
Hot Chip / Ready For The Floor Ready For The Floor / EMI |
… |
10. |
Stevie Wonder / Keep On Running Music Of My Mind / Motown |
… |
11. |
Wevie Stonder / Volcanoes Eat Your Own Ears / Skam |
… |
12. |
Jan Jelinek Avec La Nouvelle Pauvreté / Trust The Words Of Stevie The Exposures / Scape |
… |
13. |
Stevie Wonder / Do I Love Her At The Close Of A Century / Motown |
… |
14. |
Stevie Wonder / Pastime Paradise At The Close OF A Century / Motown |
… |
15. |
Yesterdays New Quintet / Too High Stevie / Stones Throw |
… |
16. |
Theo Parrish / Jam One Don’t Play – Groove # 101 / Don’t Play Groove # 101 |
… |
17. |
Stevie Wonder / Master Blaser (Jammin) At The Close Of A Century / Motown |
… |
18. |
Stevie Wonder / Sir Duke At The Close Of A Century / Motown |
… |
19. |
Culturcide / Ebony And Ivory Tacky Souvenirs Of Pre Revolutionary America / Culturcide |
… |
20. |
Stevie Wonder / We Can Work It Out Motown Meets The Beatles / Motown |
… |
21. |
Syreeta / She’s Leaving Home Motown Meets The Beatles / Motown |
… |
22. |
Raphael Saadiq / Never Give You Up (ft. Stevie Wonder & CJ Hilton) The Way I See It / Sony |
… |
23. |
The Dirtbombs / Ode To A Black Man Ode To A Black Man / In The Red |
… |
24. |
Little Stevie & Jay ‘Dusty’ Smith / Uptight Motown Flies Jamaica / Jamaican Airlines |
… |
25. |
Stevie Wonder / You Are The Sunshine Of My Live At The Close Of A Century / Motown |
… |
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