Was ist Musik When I see the glory I ain’t gotta worry – RIP Tom Verlaine

Wenn das so weitergeht mit dem Sterben, wird hier nie mehr neue Musik gespielt. „When I see the glory I ain’t gotta worry”, nicht mehr als diese Zeilen aus „Glory“ hat Dan Stuart gepostet, seine Band Green On Red war eine der vielen ihrer Zeit, die nicht geworden wären, was sie wurden, ohne Tom Verlaine und Television. Robert Forster, der gerade ein neues Album rausbringt, das wiederum nicht geworden wären, was es wurde, ohne die lebensbedrohliche Erkrankung von Karin Bäumler, seiner Partnerin in life & music, schreibt warum er geworden ist, was er wurde, und was Tom Verlaine damit zu tun hat.

„Ich bin mit der Nachricht aufgewacht, dass der virtuose Gitarrist und Singer-Songwriter Tom Verlaine verstorben ist. Ich nahm das so gut ich konnte auf, machte mir mein Müsli und einen starken Kaffee und saß hier und tippte, ein wenig fassungslos, nicht wissend, was ich schreiben sollte, aber wissend, was Verlaine mir bedeutete. Ein älterer Bruder, jemand Mitte bis Ende der Siebziger, der mir Türen geöffnet hat. Eine enorm inspirierende Figur für Grant und mich mit seiner New Yorker Band Television. The Go-Betweens, eine weitere Band in einem Schwarm von Bands, die im Gefolge von Verlaine und seiner fabelhaften Gruppe entstehen und aufblühen werden.

Und es ist so ergreifend, dass ich ihn an diesem Freitag, mit der Veröffentlichung meines neuen Albums, in einem Song aufzähle, der meine Gedanken so viel besser und prägnanter zusammenfasst, als das, was ich hier schreiben kann. Das Lied heißt „When I Was A Young Man“. Der Vers lautet: "Ältere Brüder, sie kamen mit / Es gab einen neuen David und es gab Tom / Sie verzauberten mich in Garderobe und Gesang / Als ich ein junger Mann war."

Der „neue David“ ist David Byrne, und „Tom“ ist natürlich Verlaine. Sie waren meine Zwillingsgipfel. Mir zeigen, wie man sich als nervöser Einundzwanzigjähriger kleidet und benimmt, der versucht, so intensiv, interessant und poetisch wie möglich zu handeln und auszusehen. (Überprüfen Sie jedes Foto von mir von 1978 bis 1987 auf Beweise.)

Musikalisch konnte ich mit beiden nicht wirklich mithalten. Sie waren unglaublich starke Einflüsse, die ich (ein wenig) abschütteln musste, um etwas Originelles zu erreichen, das ich machen konnte. Aber wenn ich heute Morgen an Verlaines Gitarrenspiel dachte – und das hat mich wirklich beeindruckt – war der Einfluss seines Tons im Seventies Rock. Er beendete oder forderte zumindest den schweren bluesigen Schub von Page/Clapton/Richards heraus. Verlaines Gitarre war geladen, aber süß. Es sang und klang. Es war lyrisch. Es besitzt enorme Schönheit. Es deutete auf Jazz hin. Es war ätherisch und jenseitig. Und für jemanden wie mich, der kein Anhänger von Gitarristen und ihren langen Soli war, war hier ein Gitarrist für mein Alter. Und man muss sich nur die Form der Gitarrenbands der Achtziger und darüber hinaus anhören, um das Vermächtnis seines Spiels zu hören. Keine Respektlosigkeit gegenüber Clapton. Aber wer klingt heutzutage wie er? Verlaines schwebender melodischer Ton und die Flut von Noten sind überall. Ich meine nicht, dass Rock ein Wettbewerb ist – nur, dass Verlaine sehr präsent ist und es immer sein wird.“

Und „When I Was A Young Man“ ist nicht der einzige Forster-Song, in dem Verlaine gewürdigt wird.