Zum 65. Geburtstag von Jerry Harrison

Jerry Harrison Palm PicturesJerry Harrison (2. v. r.) mit den Talking Heads (Foto: Palm Pictures)

Milwaukee, Boston, Bermuda, und New York City – das waren Stationen, die Jerry Harrison zwischen 1967 und 1977 machte. In Milwaukee, Wisconsin wuchs Harrison auf. Dann zog er nach Massachussetts, um in Harvard Architektur zu studieren. Sein musikalisches Talent machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Harrison hat seit der High School in diversen Bands gespielt. Zusammen mit Bandkollegen Ernie Brooks wurde er 1970 von Jonathan Richman rekrutiert um The Modern Lovers zu gründen.

Der Stil der Modern Lovers orientierte sich stark an The Velvet Underground. Passenderweise nahmen sie eine ihrer ersten Sessions mit John Cale auf. Bevor sie sich einem Album widmen konnten, ging es für die Band nach Bermuda. Dort wurden sie als Hotelband engagiert. Auf der Insel kristallisierte sich heraus, dass Richman und der Rest der Band unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Sound hatten. So gingen sie ab Februar 1974 getrennte Wege. Das Debüt der Modern Lovers mit den Cale-Aufnahmen erschien zwei Jahre nach Auflösung der Band. Es sorgte damals für Wirbel und gilt heute als Klassiker des frühen amerikanischen Punk.

Jerry Harrison widmete sich nach der Trennung wieder seinem Studium, doch nicht lang. Nachdem er 1976 die Talking Heads bei einem ihrer Konzerte kennenlernte, wurde er kurzerhand Keyboarder und Gitarrist der Band. Er ist schon auf ihrem Debüt „Talking Heads: 77“ zu hören. Für die Talking Heads ging es schnell nach vorne. Ab ihrem zweiten Album „More Songs About Buildings And Food“ arbeitete die Band mit Brian Eno als Produzenten zusammen – eine mehr als glückliche Fügung. Und nicht nur in der Rock- und Punkszene wurden die Talking Heads hochangesehen, sie hatten auch kommerziellen Erfolg. „Burning Down The House“ landete 1983 in den Top 10 der Billboard Charts.

Harrison blieb bis zur Auflösung 1991 bei den Talking Heads. Ohne Sänger David Byrne machten er und die verbleibenden zwei Mitglieder Tina Weymouth und Chris Frantz eine Weile als The Heads weiter. 1996 erschien ihr Album „No Talking, Just Head“.
Jerry Harrison arbeitet seit Mitte der 80er auch als Produzent, zum Beispiel für Violent Femmes, The Von Bondies und Crash Test Dummies. Er hat außerdem drei Soloalben veröffentlicht.

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