Jim Croce
Jim Croce (*10. Januar 1943 in Philadelphia – 20. September 1973) war ein US-amerikanischer Sänger und Songwriter. Sein Debütalbum „Facets“ hat er im Jahr 1966 selbst veröffentlicht.
Mit seiner unprätentiös-eleganten und leichtfüßigen Stimme, dem treffsicheren Gespür für Melodien und seinem großen Talent, Alltagsgeschichten in berührende Folk-(Rock-)Stücke zu verwandeln, gehört Jim Croce für viele zur Meisterklasse der US-amerikanischen Songschreiber*innen. Der als Sohn italoamerikanischer Eltern bei Philadelphia aufgewachsene Musiker lernte als Kind Akkordeon und brachte sich anschließend selbst das Gitarrespielen bei. Während seiner Studienzeit gründete er diverse Bands. 1963 lernte Croce Ingrid Jacobson kennen, die seine Ehefrau und Songwriting-Partnerin wurde. Zu ihrer Hochzeit bekamen die beiden von Croces Eltern 500 Dollar geschenkt, die dieser in die Produktion einer Platte investieren sollte. Die Hoffnung dabei war, dass ihr Sohn mit seiner Musikkarriere scheitern und sich stattdessen einem bodenständigen Beruf widmen würde. Der Plan ging nicht auf: Croce verkaufte alle 500 Exemplare des resultierenden „Facets“ und sah sich folglich in seinem Vorhaben, seinen Lebensunterhalt mit der Musik zu bestreiten, bestärkt. Ende der 60er zog er mit seiner Ehefrau nach New York, wo die beiden mit Capitol Records das Album „Jim & Ingrid Croce“ (1969) veröffentlichten. Dieses scheiterte kommerziell und die beiden kehrten, vom Musikbusiness desillusioniert, nach Pennsylvania zurück. Dort arbeitete Jim eine Weile als LKW-Fahrer, Bauarbeiter und Gitarrenlehrer. Nach der Geburt seines Sohnes – A. J. Croce, der sich in den 90ern selbst einen Namen als Singer-Songwriter machte – im Jahr 1971 beschloss Jim jedoch, es wieder mit einer Musikkarriere zu versuchen. 1972 nahm diese dann ganz unerwartet Fahrt auf. Er bekam einen Vertrag bei ABC Records und die Radiosender begannen, seine Songs zu spielen. Im Juli 1973 kletterte „Bad, Bad Leroy Brown“ bis an die Spitze der Charts.
Trotz dieses Erfolgs blieb das Geld knapp, die Croces konnten sich kaum über Wasser halten. Für zusätzliche Probleme sorgte die ständige Trennung von der Familie: Jim Croce hatte Affären und über 300 Konzerte im Jahr begannen auch, gesundheitliche Spuren zu hinterlassen. Der Musiker merkte selbst, dass er Gefahr lief, die Kontrolle zu verlieren. Er hatte vor, das wilde Musikerleben an den Nagel zu hängen, sich seiner Familie zu widmen und den Lebensunterhalt mit Kurzgeschichten und Drehbüchern zu verdienen. So schrieb er es von unterwegs in einem Brief seine Frau, der erst kurz nach seinem Tod ankam. Am 20. September 1973 war Jim Croce auf dem Weg zu einem Konzert in Texas, als das Flugzeug wegen einer Unachtsamkeit des Piloten abstürzte. Alle Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben, unter ihnen der nur 30-jährige Croce. Sein fünftes Studioalbum „I Got A Name“ erschien posthum im Dezember 1973.
Jim Croce im Programm von ByteFM:
Zum 40. Todestag von Jim Croce
ByteFM Magazin
am Morgen mit Michael Hager
ByteFM Magazin
Schmetterlinge, Hundeleben & super reiche Kinder
Rock-Ola
Rock-Ola
Fantasy Factory