Luke Temple

Luke Temple Der Musiker und Sänger Luke Temple ist auch als Art Feynman unterwegs (Foto: Aubrey Trinnaman)

Luke Temple ist ein Musiker aus Boston. Er ist in gleich drei Projekten aktiv: Als Indie-Folk-Solokünstler unter eigenem Namen, als Teil der Indie-Rock-Band Here We Go Magic und unter seinem Pseudonym Art Feynman, mit dem er Highlife, Krautrock und weitere diverse Genres erforscht.

Die vielseitige Karriere von Luke Temple begann mit einem Kunst-Studium in Boston. Nachdem ihm der Erfolg in der Malerei verwehrt blieb, begann er, seine musikalischen Ambitionen ernst zu nehmen. Seine ersten Solo-LPs „Hold A Match For A Gasoline World“ und „Snowbeast“ erschienen 2005 und 2007. Seine Kopfstimme brachte ihm Vergleiche mit Jeff Buckley ein. 2008 gründete er die Band Here We Go Magic und veröffentlichte ein Jahr später mit dieser das selbstbetiteltes Debütalbum, auf dem er den Großteil der Instrumente selbst auf einem Vierspur-Rekorder einspielte.

Das erste Art-Feynman-Album „Blast Off Through The Wicker“ releaste Luke Temple 2017. Es zeichnete sich durch eine Mischung aus Krautrock-Motorik und Highlife-Grooves aus, die er auch auf den Nachfolgern „Half Price At 3:30“ (2019) und „Be Good The Crazy Boys“ (2023) fortsetzte. „Both-And“, das sechste Luke-Temple-Soloalbum, erschien ebenfalls 2019.



Luke Temple im Programm von ByteFM:

Album der Woche: Luke Temple - "Good Mood Fool"

Von ByteFM Redaktion
(21.10.2013)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
"Folk wird ausgetauscht gegen Soul und Synthies." Wenn man das neue Album des amerikanischen Singer-Songwriters Luke Temple in nur einem Satz beschreiben müsste, würde dieser wohl so ähnlich klingen. Neil Young, Jeff Buckley und Paul Simon - Temple wurde schon in einem Atemzug mit den ganz Großen genannt. Aber nur in einem Atemzug beschreiben zu wollen, warum dieses Album einen Meilenstein in Luke Temples Karriere darstellt, gestaltet sich deutlich schwieriger. Also ganz von vorn: Luke Temple wollte sich vor seiner Karriere mit der Musik einen großen Namen in der Kunstwelt machen. Leider - oder auch zum Glück für seine heutigen Bewunderer - brachte die Malerei nicht genügend Geld ein, um Temples Dasein zu sichern. Also wendete sich der gescheiterte Maler der Musik zu und entdeckte, dass sein Talent in diesem Bereich wohl besser zum Ausdruck kommen sollte. Sein 2005 veröffentlichtes, hochgelobtes Debütalbum mit dem ungewöhnlichen Namen "Hold A Match For A Gasoline World" bestand zu großen Teilen aus verträumtem Indierock, gespickt mit einzelnen Folk- und Indiepop-Nuancen. Der 2007 veröffentlichte und nicht weniger gefeierte Nachfolger "Snowbeast" war eher ein souveränes Indiepop-Album, der Einsatz von Synthesizern wurde dominanter. Trotz dieser zwei Veröffentlichungen blieb der große kommerzielle Erfolg aus. Nach anfänglichen Zweifeln und Überlegungen nun auch die Musik an den Nagel zu hängen, gründete Temple mit Michael Bloch und Peter Hale eine Band mit dem vielversprechenden Namen Here We Go Magic im Jahre 2008. Nach bisher drei veröffentlichten Studioalben der Gruppe und ebenfalls drei Soloalben von Luke Temple erschien jetzt sein neues Album "Good Mood Fool" über das Label Secretly Canadian. Auf die Frage, warum Temple trotz einer erfolgreichen Band nach wie vor als Soloartist aktiv ist, gibt er eine klare Antwort: Es gebe keine Diskussionen über die musikalischen Feinheiten, er könne ganz und gar in sich und seinen Ideen aufgehen. Und dieser Wunsch nach musikalischer Einsamkeit verschlug Temple letzten Winter in eine abgelegene Hütte im Norden des US-amerikanischen Bundesstaates New York, lediglich begleitet von vier Instrumenten: einem Bass, einer Gitarrem einer Drummachine, einem Synthesizer, dazu von seiner Stimme. Ob es nun an der frischen Landluft lag, an der Einöde oder dem Bestreben, etwas Neues auszuprobieren - mit dem Ergebnis "Good Mood Fool" hat sich Temple wohl selbst überrascht. Dem "Good-Mood-Fool-Temple" ist mit diesem Album eine Wendung gelungen, die ihresgleichen sucht. Nachdem sein letztes Album "Don’t Act Like You Don’t Care" akustischer Folk- und Countryrock in Reinform darstellte, Temple sich geradezu in erwachsenen und "erdigen" Sound hüllte, ist von diesem auf der neuen Platte kaum mehr etwas zu hören. Das Album ist eine Reminiszenz an die 80er-Jahre, an Michael Jackson, Phil Collins, Prince und Peter Gabriel. Auf die Unbeschwertheit und aufkommende Synthie-Tanzmusik der 80er besinnt sich Luke Temple auf seiner neun Tracks umfassenden LP. Der Albumtitel ist Programm: Man spürt bzw. hört förmlich die Freude, den Spaß und die "good mood", die Temple bei der Aufnahme hatte. Und zugegeben: 80er-Jahre-Arrangements und Luke Temples charakteristische Falsett-Stimme ergänzen sich ziemlich gut. Die erste Single "Katie" besticht durch einen Beat und eine Bassline, die an den frühen Phil Collins mit seinem Song "Sussudio" erinnern. An Michael Jacksons Klassiker "Billie Jean" erinnert "Those Kids", vor allem wieder durch den stampfenden Beat und die gezupften Bassläufe. Der Bass spielt auf dem Longplayer durchaus eine zentrale Rolle, melancholische oder gar auf Rhythmusinstrumente verzichtende Songs sucht man vergeblich. Dass Temple aber durchaus auch verträumte und leichte Musikstücke vorweisen kann, beweist er durch seine aktuelle, zweite Singleauskopplung "Florida". Und wieder mal ist der Titel Programm: Reggae-Bass, schwirrende Synthie-Streicher sowie exotische Bongos vermitteln ein Gefühl von unbeschwerten Cocktailstunden in der Karibik. Dieser tropische Blue-Eyed-Soul-Sound findet sich auch auf dem Opener "Hard Working Hand", die Arbeit mit vielen Stimmspuren, die sich dann zu einem Temple-Backgroundchor ergeben, ist herrlich produziert und kommt auch auf den anderen Tracks zum Einsatz. Besonders sticht der letzte Song von "Good Mood Fool" heraus: Hier ist das dominierende Instrument die Gitarre, welche doch auf Temples vorhergehenden Platten eine essenzielle Rolle spielte. Gegen Ende des Stücks imitiert Temple ein schmierig-kitschiges Saxofon-Solo, und angesichts so dick aufgetragener 80er-Jahre-Melasse würde man unter gewöhnlichen Umständen regelrecht ersticken. Doch Temple meistert die gefährliche Gratwanderung mit Bravour: Das Zusammenspiel von Synthies, live eingespielter Gitarre und dem hohen und dahinschwebenden Gesang zeigt, dass es dem Interpreten exzellent gelungen ist, den Soul der 70er mit dem sorglosen Synthie-Pop der 80er zu verschmelzen und ins Jahr 2013 zu transportieren. // Unter allen Freunden von ByteFM verlosen wir einige Exemplare des Albums. Wer gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail mit dem Betreff "Luke Temple" und seiner/ihrer vollständigen Postanschrift an radio@byte.fm.

Neue Platten: Here We Go Magic - "A Different Ship"

Von hermann-nanno-becker
(16.05.2012)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„A Different Ship“ ist der dritte Longplayer von Here We Go Magic, und angesichts des etwas holprigen Starts dieses musikalischen Projekts, ist dessen Entwicklung durchaus bemerkenswert. Das im Jahr 2009 veröffentlichte selbstbetitelte Debütalbum, von Luke Temple mit spärlichem Equipment praktisch im Alleingang eingespielt, war nämlich eine unentschlossene Mischung aus Indie-Pop-Songs und instrumentalen Spielereien. Erst danach entstand eine richtige Band, die mit dem Album „Pigeons“ dann für eine der positiven Überraschungen des Musikjahres 2010 sorgte. Die elf zumeist sanften und eingängigen, aber unterschwellig eben doch verschrobenen Songs fügen sich zu einem homogenen und dichten Gesamtkunstwerk zusammen, das bis dato nichts von seiner Faszination verloren hat. Luke Temple (Gitarre, Gesang), Michael Bloch (Gitarre), Jennifer Turner (Bass), Kristina Lieberson (Keyboards) und Peter Hale (Drums) liefern nun auf „A Different Ship“ keine simple Fortsetzung dieses Ansatzes, sondern geben sich deutlich offener und abwechslungsreicher. Die Vermutung liegt nahe, dass Nigel Godrich einen nicht unerheblichen Anteil hieran hat. Seine ausgesprochen klare Produktion entwirrt den Sound von Here We Go Magic, gibt ihren Klängen und den einzelnen Instrumenten weitaus mehr Raum als dies auf dem von Jennifer Turner produzierten Vorgänger-Album der Fall war. Dies ist nicht notwendigerweise besser oder schlechter. Aber es ist anders und zeigt, dass Temples Songwriting auf verschiedene Art und Weise funktioniert. Die sympathische Verschrobenheit, die „Pigeons“ so liebenswert macht, rückt auf „A Different Ship“ dabei allerdings in den Hintergrund.

ByteFM Magazin

mit Oliver Stangl

(21.10.2013 / 15:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
In die neue Woche starten wir wie immer mit einem neuen Album der Woche – das kommt ab heute von Luke Temple.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Juliane Reil

(24.10.2013 / 10:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Heute im ByteFM Magazin mit Musik von Bomb The Bass, Mott The Hoople und aus dem Album der Woche von Luke Temple.

In Takt

Selbsthilfe und sudanesische Geigen

(28.07.2017 / 20:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Heute mit der selbstbetitelten Debüt-EP von Sudan Archives, dem frischen Album des neuen Solo-Projekts von Here We Go Magic-Frontmann Luke Temple alias Art Feynman, Edwards neuer EP "Giigoog" und einer LP als Selbsttherapie: "Goodnight Rhonda Lee" von Nicole Atkins.

Weichspüler

(24.09.2011 / 14:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Wir bieten das neue Album von Laura Marling, das neue Album von Luke Temple, das noch immer einigermaßen neue Album von Christina Rosenvinge, dazu das übliche, unpassende Beiwerk, dieses Mal bestehend aus unter anderem kambodschanischer Popmusik kalifornischen Ursprungs, bayrischer Mundart und karibischem Trommelgekloppe.

Zimmer 4 36

Clear Spot

(08.12.2016 / 14:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
"Clear Spot" heißt ein Album des Musikers Captain Beefheart, ganz ähnlich wie der neue Longplayer von der Band TOY: "Clear Shot". Dazu heute mehr im Zimmer 4 36, sowie Musik von Luke Temple und Soviet Soviet.

Golden Glades

Zu Besuch im blauen Garten

(07.09.2022 / 17:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
In der zweiten Stunde hören wir in das kollaborationsfreudige Album „The Dance“ von Air Waves rein. Nico Schneit veröffentlicht bereits seit 2009 unter dem Namen Air Waves. Sie nahm ihr neues Album in Brooklyn auf, umgeben und unterstützt von gleichgesinnten Musikschaffenden wie Frankie Cosmos und Luke Temple. Das Ergebnis ist ein so persönliches wie inspirierendes Werk.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Oliver Stangl

(21.10.2013 / 10:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
In die neue Woche starten wir wie immer mit einem neuen Album der Woche – das kommt ab heute von Luke Temple.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Juliane Reil

(25.10.2013 / 10:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Außerdem Musik von Luke Temple, Nightmares On Wax und King Curtis.

Schmetterlingseffekt: „All I Can Do“ von Art Feynman

Von ByteFM Redaktion
(01.07.2023)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
Schmetterlingseffekt: „All I Can Do“ von Art Feynman
Mit unserem heutigen Track des Tages „All I Can Do“ hat Art Feynman sein drittes Album angekündigt. Art Feynman heißt eigentlich Luke Temple und singt seit 2008 bei der angepsychten US-amerikanischen Pop-Band Here We Go Magic. Schon drei Jahre zuvor veröffentlichte er, damals noch unter seinem Klarnamen, seine erste Solo-LP „Hold A Match For A Gasoline World“. Darauf hörte man Gitarrensongs, manchmal ein wenig weird, doch vor allem von Folk und Country inspiriert. Während seiner Arbeit mit der anfänglichen Lo-Fi-Band Here We Go Magic färbte deren Psych-Faktor auf sein Soloschaffen ab. Während sich die Band aber in die Synth-Sphären von Tame Impala vorwagten, blieb Temple solo in Country und Americana verwurzelt. Meistens. Aber nicht immer. Sein 2013er Album „Good Mood Fool“ erforschte nämlich auch krautrockige, funky oder gar elektropoppige Pfade.

Hidden Tracks

Early Signs Of Rhythm

(11.10.2023 / 22:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Er nannte sich mal Luke Temple, seit einiger Zeit nun aber Art Feynman! Im November bringt er unter diesem Namen schon sein drittes Album („Be Good The Crazy Boys“) heraus. Die Einflüsse dieser Aufnahmen stammen von legendären Platten, die in den Compass Point Studios Nassau (Bahamas) aufgenommen wurden. Da wären z. B. Talking Heads („Remain In Light“), Lizzy Mercier Descloux („Mambo Nassau“) oder auch Grace Jones („Private Life“). Da darf man gespannt sein!

Weichspüler

(03.01.2010 / 12:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Hier gibt es einen lockeren Einstieg ins neue Jahrzehnt, also alles ohne besonderes Thema. Mit dabei sind unter anderem Luke Temple, Marmoset und der altehrwürdige Jonathan Richman.

Neuland

mit Patrick Ziegelmüller

(25.10.2013 / 13:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Freut Euch auf die neuen Alben von Best Coast, John Talabot, The Head And The Heart, Dead Gaze, Jonwayne, Luke Temple und Shantel.

ByteFM Magazin

Der Wochenrückblick

(26.10.2013 / 15:00 Uhr)
Volle Sendungsbeschreibung lesen / Auszug:
Diese Woche unter anderem mit einem bücherschreibenden Morrissey und einer rappenden Dolly Parton. Außerdem hört Ihr einen brandneuen Song von M.I.A. und Musik aus unserem Album der Woche: "Good Mood Fool" von Luke Temple.

„Sugar The Bruise“: neues Album von Hand Habits

Von ByteFM Redaktion
(28.03.2023)
Vollen Blog-Beitrag lesen / Auszug:
„Sugar The Bruise“: neues Album von Hand Habits
Produziert hat Duffy „Sugar The Bruise“ mit Luke Temple und Philip Weinrobe, der unter anderem schon mit Adrianne Lenker und Cass McCombs zusammengearbeitet hat. Die Inspiration dazu stammte aus einem Songwriting-Kurs, den Duffy im Sommer 2021 unterrichte hatte: „Im August 2021 wurde ich gebeten, an der School Of Song einen einmonatigen Kurs zum Thema Songwriting zu unterrichten. Es war sowohl inspirierend als auch erschreckend. Ich zögerte, mich als Songwriter*in zu betrachten, obwohl ich schon drei Platten veröffentlicht hatte“, so Duffy.