Elliott Smith

Elliott Smith (6. August 1969 als Steven Paul Smith – 21. Oktober 2003) war ein einflussreicher US-amerikanischer Sänger und Songwriter aus Portland, Oregon. Sein Debütalbum „Roman Candle“ ist 1994 über Cavity Search Records (Heatmiser, King Black Acid, Golden Delicious) erschienen.
Mit seinen schmerzhaft intimen Songs schöpfte Elliott Smith eine Art Blaupause für im Wohnzimmer aufgenommenen Lo-Fi-Folk. Seine Texte, die häufig von düsteren seelischen Zuständen erzählten, präsentierte er oft in einem markanten Flüstergesang. Diesen untermalte er zumeist mit melancholischer Gitarren-Instrumentierung. Der Musiker beherrschte auch Klavier, Bass, Schlagzeug, Klarinette, Mundharmonika und Cello. Geboren wurde Steven Paul Smith in Nebraska, wo er jedoch nur einige Monate verbrachte, bevor seine Mutter mit ihm nach Texas zog. Hier verbrachte er eine schwierige Kindheit, geprägt von einem konservativen Umfeld, der Religiosität seiner Familie und einer problematischen Beziehung zu seinem Stiefvater, über den Smith später sagte, er hätte ihn sexuell missbraucht. Diese finsteren ersten Jahre sollten den Künstler sein Leben lang begleiten, in Form von Depressionen, Suizidgedanken, selbstverletzendem Verhalten und einer schweren Drogenabhängigkeit. Musik stellte bereits früh ein Ventil dar. Smith erlernte das Musizieren als Kind, zunächst am Klavier, etwas später auf der Gitarre. Im Alter von vierzehn Jahren zog er zu seinem leiblichen Vater nach Portland. Hier begann er Anfang der 90er seine Musikkarriere als Gitarrist und gelegentlicher Sänger der Band Heatmiser. Diese erfuhr einige Beachtung durch die Musikpresse für ihren eingängigen Alternative Rock und die Lyrics, in denen sich der offen homosexuelle Sänger Neil Gust unter anderem mit der Liebe zwischen Männern befasste. 1996 löste sich die Gruppe auf. Grund dafür war Smiths zwei Jahre zuvor begonnene Solokarriere, für die er mehr Zuspruch erhielt als Heatmiser. Sein Solodebüt zeichnete sich durch seinen Home-Recording-Sound und die skizzenartigen Stücke aus. Den Höhepunkt seines Erfolgs erreichte der Musiker in der zweiten Hälfte der 90er mit seinem Stück „Miss Misery“. Dieses ist im Soundtrack des Erfolgsdramas „Good Will Hunting“ zu hören und brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein. Wenige Zeit später ging es in Elliott Smiths Privatleben bergab: Er entwickelte eine starke Heroin- und Crack-Sucht, die ihn zum Teil auch am Musizieren hinderte. Nach einigen Jahren des Drogenmissbrauchs besserte sich die Situation schließlich und Smith entdeckte die Freude am Musikmachen neu und experimentierte mit Noise.
Am 21. Oktober 2003 starb Elliott Smith unter bis heute umstrittenen Umständen. Sein Tod war die Folge von Stichverletzungen, die er sich seiner damaligen Freundin zufolge selbst zugefügt haben soll. Aus der Autopsie ging jedoch nicht hervor, ob es sich bei seinem Tod um Suizid oder Mord gehandelt habe. Kurz zuvor hatte der Musiker mit den Arbeiten an seinem sechsten Album „From A Basement On The Hill“ begonnen. Dieses erschien schließlich posthum im Jahr 2004.
Wenn Du Dich in einer akuten psychischen Krise befindest, gibt es Hilfe: Du erreichst die Telefonseelsorge rund um die Uhr unter 0800-1110111 oder 0800-1110222. Auf der Seite www.telefonseelsorge.de bekommst Du jederzeit Hilfe per Mail oder im Chat.
Depressionen sind behandelbar: Wenn Du Probleme hast, scheue Dich nicht, Deine*n Hausärzt*in darauf anzusprechen.
Elliott Smith im Programm von ByteFM:
Todestag von Elliott Smith
ByteFM Magazin
Elliott Smith wäre 50 geworden
Schnittstellen
Guided by Voices & Elliott Smith

Elliott Smith – „Roman Candle“ wird 25

Let's get lost!
Elliott Smith zum 40. Geburtstag

„Say Yes“: 25 Jahre „Either/Or“ von Elliott Smith

Spagat
The Flaming Lips, Elliott Smith & Die Höchste Eisenbahn.
Zimmer 4 36
Von Elliott Smith bis Stephen Steinbrink
Let's get lost!
Elliott Smith zum 10. Todestag

„Somebody That I Used To Know“: Elliott Smith starb vor 20 Jahren

ByteFM Magazin
Joesef, Bachman-Turner Overdrive & Elliott Smith
ByteFM Magazin
Elliott Smith, East Man
ByteFM Magazin
Der Wochenrückblick: Elliott Smith, David Berman & Why?
Shannon Lay kündigt Cover-Album an

ByteFM Magazin
am Morgen zu Gast: Steve Gunn mit Michael Hager
„Nowheresville“: Quasi mit erstem Album seit zehn Jahren

Zen-Folk: „Pony“ von Stephen Steinbrink

Hochzeitskapelle – „If I Think Of Love“ (Rezension)

Tickets für Waxahatchee
Post-Punk-Liedermacher: „Alles ist vergänglich“ von Noth

Dokumentation über legendären NYC-Plattenladen Other Music

Julien Baker am 28. Mai im Aalhaus in Hamburg

Best Coast - "The Only Place"
Jay Som – „Anak Ko“ (Album der Woche)

Girlpool – „What Chaos Is Imaginary“ (Rezension)

Girlpool kündigen neues Album an und teilen die Single „Hire“

Katie von Schleicher - "Shitty Hits" (Rezension)

Album der Woche: Sufjan Stevens - "Carrie & Lowell"

Wir erinnern an Nico
Blog&Roll: auftouren.de
Anti-Panikattacken-Checkliste: „No Caffeine“ von Marika Hackman
