H31r

H31r H31r sind ein experimentelles Elektronik- und Rap-Duo (Foto: Dominique Mills)

H31r (ausgesprochen wie engl. „heir“) sind ein US-amerikanisches Experimental-Elektronik-HipHop-Duo. Es besteht aus der Produzentin JWords aus New Jersey und der New Yorker Rapperin Maassai.

Die beiden Künstlerinnen waren zunächst schon jeweils länger solo aktiv, bevor sie sich 2017 bei einem Konzert im New Yorker Stadtteil Brooklyn kennenlernten. Schnell freundeten sich die beiden an und begannen, zusammen Musik zu machen. Nach Kollaborationen für einzelne Songs fanden sie während der Corona-Pandemie die Zeit, an ihrem ersten gemeinsamen Album „Ve·loc·i·ty“ zu arbeiten, das 2020 erschien und viele positive Kritiken erhielt.

Die Musik des Duos vereint nicht nur experimentelle elektronische Musik und HipHop, sondern zeigt auch Einflüsse von Jazz, Soul oder R&B. Im Jahr 2023 erschien mit „HeadSpace“ das zweite Album von H31r auf dem Label Big Dada, einem Ableger von Ninja Tune. Für die Vorab-Single „Down Down Bb“ arbeiteten sie mit Quelle Chris zusammen, einem Rap-MC, den man sonst eher aus einem Boom-Bap-Rap-Kontext kennt.



H31r im Programm von ByteFM:

„Down Down Bb“: Rap und Experimental-Elektronik von H31r

Von ByteFM Redaktion
(03.11.2023)
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„Down Down Bb“: Rap und Experimental-Elektronik von H31r
Das experimentelle Elektronik-Rap-Duo H31r veröffentlicht im November 2023 das Album „HeadSpace“ (Foto: Kenyatta Meadows) „Down Down Bb“ heißt eine neue Single des US-amerikanischen Experimental-Elektronik-HipHop-Duos H31r. Dieses besteht aus der Produzentin JWords aus New Jersey und der New Yorker Rapperin Maassai. Zur Bandgründungszeit verfolgten beide Soloprojekte, die sie nicht aufgeben wollten. Aber sie einte der Wunsch, elektronische Musik mit HipHop zu fusionieren. Zu diesem Zwecke gründeten sie H31r, zunächst als bloßes Nebenprojekt, das parallel zu ihren Solokarrieren lief. Ihr Debütalbum „Ve​·​loc​·​i​·​ty“ erschien im Jahr 2020. Natürlich sind H31r nicht die einzigen mit einer Elektronik-meets-Rap-Vision. Doch ihre genredurchlässige Debüt-LP klang frisch und wirklich innovativ. So gesellte sich in dem gelungenen Versuch etwa Jazz an die Seite von Drum & Bass oder Jersey Club. Es blieb nicht beim einmaligen Experiment und H31r haben nun ihr zweites Album „HeadSpace“ angekündigt. „Dieses Album handelt von unserem Eintritt in eine neue Phase des Erwachsenseins“, erklärt das Duo. „Vom Begreifen, wer wir sind und von der Auseinandersetzung damit, wie wir mit unserer Umwelt umgehen wollen. Klanglich spiegelt es die Spannweite unserer Persönlichkeiten mit düsteren Bässen, groovigen Drums und eigenartigen Melodien. Mit der Musik wollten wir die Geräuschkulisse in unseren Köpfen nachahmen.“ Auf der neuen Single ist ein Gast-MC am Mic, den man eher aus einem Neo-Boom-Bap-Kontext kennt: Quelle Chris. Doch gerade der Kontrast seines Flows mit JWords' futuristischem Footwork-Beat erzeugt die Spannung des Stücks. Das Album „HeadSpace“ von H31r erscheint am 17. November 2023 auf dem Label Big Dada. Der vorab daraus als Single ausgekoppelte Song „Down Down Bb“ (feat. Quelle Chris) ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

H31r – „HeadSpace“ (Rezension)

Von Jan Boller
(20.11.2023)
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H31r – „HeadSpace“ (Rezension)
H31r – „HeadSpace“ (Big Dada) // H31r mögen es kryptisch und zweideutig. Wie der Bandname gemeint ist – ob nun als „heir“ (dt. „Erbe“) oder „air“ (dt. „Luft“), das weiß nicht einmal das Label so genau. Es passt ja auch beides gut. Das Experimental-HipHop-Duo hat nach „Ve·loc·i·ty“ von 2020 jetzt mit „HeadSpace“ sein zweites Album veröffentlicht, und zwar auf Ninja Tune bzw. deren Sub-Label Big Dada, das nach dem Relaunch 2021 wieder zurück ist mit einem präzise ausgewählten Artist-Roster (u. a. Yaya Bey und Rahill) und einer schlagenden Agenda: „Big Dada hat eine lange Geschichte und ein langes Erbe, auf dem aufgebaut werden soll, während gleichzeitig seine kulturelle Identität durch die Unterstützung und Bereitstellung von Ressourcen für eine neue Generation von Künstler*innen vertieft wird.“ // Sängerin und Texterin Maassai aus Brooklyn und Produzentin JWords (New Jersey) wissen, dass sie können und was sie können. Deshalb unterscheidet sich „HeadSpace“ von seinem Vorgänger höchstens en détail: Wieder mit einer Albumlänge von weit unter 30 Minuten, bei 14 Songs (inklusive einem Interlude und einem „Air It Out“) macht das im Durchschnitt keine drei Minuten pro Lied. H31r mögen das Skizzenhafte, lieben ihre kurzen EPs, die sie in fluffiger Stetigkeit und in unterschiedlichen Konstellationen einfach so auf Bandcamp veröffentlichen können. Das Album ist sehr intim, nur zweimal sind Gast-Vocals zu hören. Einmal ist es Chicago-Rapperin Semiratruth (die mit JWords schon auf der EP „Loading…“ zusammengearbeitet hat), einmal ist es Quelle Chris, der bei „Down Down Bb“ auf ein paar routiniert-lässige Lines hereinschneit. Ansonsten bleiben H31r unter sich. Was super ist, denn nur so kann „HeadSpace“ wirken: „Locked in like a capsule“ heißt es in „Backwards“ an einer Stelle. „HeadSpace“ kann man sich als hermetisch abgeriegelten Raum vorstellen, in dem sich fast ausschließlich Maassais Gedanken frei bewegen dürfen, wobei diese häufig einfach nur zirkulieren. Es ist bemerkenswert, dass Maassai ihr Songwriting als geplanten Prozess bezeichnet, wirkt doch ihr Flow so spontan, als würde sie sich direkt bei der Aufnahme vom introspektiven Fluss der Gedanken leiten lassen. // Die Kunst von H31r besteht darin, dass Maassai und JWords eigentlich nie in exakt gleicher Geschwindigkeit unterwegs sind, die beiden aber trotzdem miteinander harmonieren. Besonders schön wird es, wenn JWords‘ Beats tatsächlich einmal die Flucht aus der Enge gelingen und regelrecht wegtrippen: Das klingt dann fast so, als würde Maassai über einen bimmeligen Pantha-Du-Prince-Track rappen („Static“). Die elektronischen Klein(st)geräte für den Hausgebrauch, mit denen JWords ihre Tracks baut, haben es ihr erlaubt, sich eine komplexe rhythmische Sprache anzueignen und sie mit solcher Ausdruckskraft erfahrbar zu machen, dass man die Musik regelrecht als imaginäre Architektur in unterschiedlichen Formen und Aggregatzuständen vor sich zu sehen glaubt. Fremdartig und schön.

10 bis 12

Paint The Town Red

(03.11.2023 / 10:00 Uhr)
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Angefangen mit der russischen Musikerin Kate NV, über die österreichische Rapperin KeKe, eine Neuerscheinung von H31r und Neues und Altes von Nabhiha Iqbal.

ByteFM Magazin am Abend

Haare eines Hundes

(03.11.2023 / 20:00 Uhr)
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ByteFM Magazin am Abend - Haare eines Hundes
Heute u.a. mit H31r, Sofia Kourtesis und Tränen.

Silent Fireworks

Hopefully Heat In The Heart

(04.01.2022 / 19:00 Uhr)
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Gutes Ankommen wünscht Jumoke Olusanmi feat. u. a. H31R, Wilmoth Houdini und Maliibu Miitch.

Alben des Jahres 2021

Von ByteFM Redaktion
(17.12.2021)
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Alben des Jahres 2021
H31R – „Ve•Loc•I•Ty“