Slapp Happy
Slapp Happy waren ein deutsch-britisch-US-amerikanischen Art-Pop-Trio um Anthony Moore (Keyboard, Gitarre, Percussion u. a.), Peter Blegvad (Gitarre, Bass, Saxofon u. a.) und Dagmar Krause (Gesang, Piano, Percussion u. a.). Gegründet wurde es in den frühen 1970er-Jahren in Hamburg. „Sort Of“, die Debüt-LP von Slapp Happy, ist 1972 über Polydor Records erschienen. Eingespielt wurde sie mithilfe der Krautrock-Band Faust.
Slapp Happy inszenierten die eigentümliche, gelegentlich etwas gespenstisch daherkommende Gesangsstimme Dagmar Krauses in einem vielseitigen musikalischen Gewand mit Einflüssen aus unter anderem Klassik, Folk, Bossa Nova, Tango und Chanson. Ins Leben gerufen wurde die Band Anfang der 70er von dem im Hamburg ansässigen, britischen Experimentalmusiker Anthony Moore, der bereits zuvor zwei Langspieler über Polydor Records veröffentlicht hatte. Als das Label sein drittes Album mit der Begründung, es wäre zu sperrig, ablehnte, entwickelte Moore die Idee für ein Pop-Projekt. Dafür bat er zunächst einen Schulfreund, den New Yorker Avantgarde-Musiker Peter Blegvad, um Hilfe. Dieser erklärte sich bereit, nach Deutschland zu kommen und die beiden nahmen 1972 in Wümme, im Studio von Faust, den ersten Slapp-Happy-Song auf. Unzufrieden mit ihrem eigenen Gesang, rekrutierten sie kurz darauf Moores Freundin Dagmar Krause für die Stimmarbeit. Als sie Polydor die Aufnahmen zukommen ließen, willigten diese einer Zusammenarbeit ein. Das Debütalbum „Sort Of“ verkaufte sich miserabel, was unter anderem daran lag, dass sich das Trio zu dem Zeitpunkt Live-Performances verweigerte. Den Nachfolger wollten Polydor wenig überraschend nicht mehr veröffentlichen. Die drei Musiker*innen folgten einer Einladung der englischen Prog-Rock-Band Henry Cow nach London. Die Henry-Cow-Mitglieder hatten im Vorfeld die von Polydor abgelehnte Platte von Slapp Happy gehört und ihr Label Virgin Records von einer Zusammenarbeit mit dem Trio überzeugt. 1974 erschien die selbstbetitelte zweite LP von Slapp Happy. Sie entwickelte sich zu einem kritischen Erfolg. Kurz danach taten sich Slapp Happy und Henry Cow für ein gemeinsames Album zusammen. Das daraus entstandene „Desperate Straights“ (1975) erhielt ebenfalls reichlich Lob von der Musikpresse. Nach der Platte entschloss sich Krause, ihre Rolle als Slapp-Happy-Sängerin abzulegen und stattdessen bei Henry Cow einzusteigen. Slapp Happy lösten sich daraufhin auf.
Später kam es zu einigen Reunions. So spielte das Trio in den Jahren 2016 und 2017 mehrere Konzerte mit Faust.
Slapp Happy im Programm von ByteFM:
Week-End Fest in Köln (Ticket-Verlosung)
Hidden Tracks
Not Part of your Scene
Negroni Spritz
Verdammt ich Birn dich!