Bill Monroe

Bill Monroe Bill Monroe gilt als Vater des Bluegrass-Genres (Albumcover „Anthology“)

Bill Monroe (13. September 1911 in Rosine, Kentucky – 9. September 1996) war ein einflussreicher US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Mandolinenspieler. Er ist der Erfinder des Bluegrass, einem Country-Subgenre, das nach seiner Band Blue Grass Boys benannt wurde.

Bill Monroe wird als einer der wichtigsten Innovatoren der US-amerikanischen Volksmusik gehandelt. Mit seinen Blue Grass Boys erfand der Musiker, der als Kind einer musikalischen Bauernfamilie in Kentucky aufgewachsen ist, in den 1940er-Jahren eine neue Country-Spielart, die üblicherweise auf Geige, Mandoline, Banjo und Gitarre gespielt wird und sich durch Fokus auf den Off-Beat, schnelle Tempi und musikalische Virtuosität auszeichnet: Bluegrass. Dieser entwickelte sich im Laufe der nächsten Jahre zu einer der populärsten Musikrichtungen in den US-amerikanischen Südstaaten und machte Monroe und die Blue Grass Boys – besonders die beiden Originalmitglieder Lester Flatt (Gitarre) und Earl Scruggs (Banjo), die später ihre eigene Erfolgscombo The Foggy Mountain Boys gründeten – zu Stars. Viele ihrer Lieder haben sich zu Country-Standards entwickelt und insbesondere „Blue Moon Of Kentucky“ wurde vielfach gecovert, unter anderem von Patsy Cline, Paul McCartney und John Fogerty. Das Stück war in einer lebhafteren Rockabilly -Variante zudem die B-Seite der Debütsingle von Elvis Presley. Ende der 50er-Jahre begann Monroes Popularität, langsam zu sinken. Grund dafür war die Etablierung neuer Musikstile, etwa des deutlich glatter produzierten Nashville-Sounds. Anfang der 60er-Jahre kam es dann zum sogenannten „Folk-Revival“, das für ein neu entfachtes Interesse an traditionellen US-amerikanischen Stilen sorgte und Bill Monroe weitreichende Anerkennung einbrachte. So soll etwa Jerry Garcia, der spätere Gitarrist von Grateful Dead, eigens von Kalifornien nach Kentucky gefahren sein, um beim „Father Of Bluegrass“ vorzuspielen.

Bill Monroe war noch bis Mitte der 90er-Jahre, also mit über 80 Jahren, musikalisch aktiv. Er starb am 9. September 1996 im Alter von 84 Jahren. Drei Jahre zuvor war ihm der Grammy für sein Lebenswerk verliehen worden.



Bill Monroe im Programm von ByteFM:

This Land - Your Land?

(29.07.2012 / 12:00 Uhr)
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Bluegrass – ein Wort voller Poesie. Was sich die Phantasie zum Klang dieses Namens ausmalt, war einmal Wirklichkeit. Vor über hundert Jahren bedeckte eine endlose Graslandschaft die sanft geschwungenen Hügel im US-Bundesstaat Kentucky. Ein wogendes Wiesenmeer, das im Frühjahr blau in Blüte stand. Das bewog Bill Monroe, seine erste Band „Bluegrass Boys“ zu nennen und damit den Grundstein für ein neues Genre populärer US-amerikanischer Musik zu legen. Spätestens mit dem Film „O Brother Where Art Thou“ und dem dazugehörigen Soundtrack, der 2002 gleich fünf Grammys bekam, wurde diese ur-amerikanische Musikform zum Begriff für ein breiteres Publikum. In „This Land – Your Land?“ erinnern wir an Bill Monroe. Der Vater der Bluegrassmusik wäre am 13. September 100 Jahre alt geworden.

This Land - Your Land?

Bluegrass
mit Michael Kleff

(28.08.2011 / 12:00 Uhr)
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Bluegrass – ein Wort voller Poesie. Was sich die Phantasie zum Klang dieses Namens ausmalt, war einmal Wirklichkeit. Vor über hundert Jahren bedeckte eine endlose Graslandschaft die sanft geschwungenen Hügel im US-Bundesstaat Kentucky. Ein wogendes Wiesenmeer, das im Frühjahr blau in Blüte stand. Das bewog Bill Monroe, seine erste Band „Bluegrass Boys“ zu nennen und damit den Grundstein für ein neues Genre populärer US-amerikanischer Musik zu legen. Spätestens mit dem Film „O Brother Where Art Thou“ und dem dazugehörigen Soundtrack, der 2002 gleich fünf Grammys bekam, wurde diese ur-amerikanische Musikform zum Begriff für ein breiteres Publikum. In „This Land – Your Land?“ erinnern wir an Bill Monroe. Der Vater der Bluegrassmusik wäre am 13. September 100 Jahre alt geworden.

This Land - Your Land?

(04.02.2010 / 12:00 Uhr)
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Auch die Intellektuellen- und Kommunistenverfolgung in der McCarthy-Ära überstand Brand, obwohl zu seinen vielen Gästen einige gehörten, die auf der schwarzen Liste standen, wie u. a. Woody Guthrie und Pete Seeger. Zur Liste der legendären US-Musiker, die in Oscar Brands Sendung auftraten, gehören darüber hinaus Burl Ives, Bill Monroe, Harry Belafonte, Judy Collins, Odetta, B.B. King, Arlo Guthrie, ein junger Bob Dylan und viele andere mehr.