Die Kerzen

ByteFM Magazin

Die Kerzen zu Gast

Poppige New-Wave-Melodien und Texte irgendwo zwischen NDW, Schlager und Boy-Band: Das sind die Zutaten für die eigenwilligen Songs von Die Kerzen. Doch eine Band hieße nicht Die Kerzen, gäbe es da nicht irgendeine Form der ironischen Brechung: Sieht man sich die Musikvideos an, so sieht man die Herren und die Dame, während sie recht schnulzige Texte trällern, zumeist in Jogginganzug und mit günstigem Bier ausgestattet durch trostlose Gegenden fahren oder in WG-Küchen rumhocken. Aufgewachsen in Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern, machen Fizzy Blizz, Die Katze und Super Luci schon seit Kindheitstagen zusammen Musik, doch erst der Einstieg Jelly De Monacos und ihrer Querflöte machte Die Kerzen zu dem, was sie heute sind: Die ostdeutsche Pop-Sensation, die es schafft Dorfdisko und Großstadt-Tristesse stimmig miteinander zu verbinden. Nach ihrer „Erotik International EP“ veröffentlichen Die Kerzen am 5. Juli 2019 ihr Debütalbum „True Love“. Dazugehörige Live-Termine gibt es im Spätsommer im Herbst. Am 19. Juni sind Die Kerzen aber schon einmal zu Gast im ByteFM Magazin, wo sie von Jessica Hughes empfangen werden.

„Pferde & Flammen“: neues Album von Die Kerzen im Mai

Die Kerzen veröffentlichen im Mai 2022 ihr zweites Album (Foto: Francesco Giordano) Ein Titel wie „Pferde & Flammen“ klingt zwar nach Airbrush-Bildern und Fantasy-Metal, gehört aber zur neuen Single der deutschen Band Die Kerzen. Es ist das Titelstück zum im Mai 2022 erscheinenden zweiten Album des mittlerweile in Berlin wohnhaften Quartetts. Und Die Kerzen haben eher wenig mit Metal und Rocker-Kitsch zu tun als mit 80er-Jahre-Synthpop. Den Kitsch an sich scheuen sie zwar nicht, aber es ist bei ihnen eben nicht die Fantasy-Variante, sondern erinnert eher an die schwarzweiß fotografierten (damit das als Kunst durchging) Poster aus 90s-Jugendzimmern. Mit Bildern von knutschenden Models, deren Körper aus irgendeinem Grund immer mit Wassertropfen garniert waren. Eine kitschige Illustration jugendlicher Sehnsucht. Und um die geht es im Pop schließlich. Einen Soundtrack zur Sehnsucht liefern seit 2018 Die Kerzen ohne bemühten ironischen Abstand. // Das Album „Pferde & Flammen“ von Die Kerzen erscheint am 27. Mai 2022 auf dem Label Staatsakt. Sein vorab als Single veröffentlichter Titelsong ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

„Küss mich nochmal“: Die Kerzen sagen Pferden & Flammen ade

Mit unserem Track des Tages verabschieden sich Die Kerzen vom Jahr 2022 (Foto: Francesco Giordano) Mit der Single „Küss mich nochmal“ gibt die Band Die Kerzen dem Jahr 2022 gewissermaßen noch einmal einen Abschiedskuss, bevor sie sich in einem frischen Jahr neuen Dingen widmen kann. Auch von ihrem Album „Pferde & Flammen“ ist es ein Abschied, denn unser Track des Tages ist die letzte Single aus dem Longplayer des mittlerweile in Berlin ansässigen mecklenburgischen Quartetts. Im Jahr 2019 veröffentlichte die Gruppe aus Ludwigslust ihr Debütalbum mit dem dick aufgetragenen Titel „True Love“. Nicht eben dünner trugen sie bei Musik und Texten auf und schafften es, Herzensangelegenheiten mit Teenage-Dringlichkeit und Pathos unpeinlich als 80er-Wave-Pop darzubieten. Dieses Experiment geht eigentlich in deutscher Sprache grundsätzlich schief. Denn normalerweise ist das Resultat entweder Schlager oder trieft vor Ironie. Gerade weil sie Humor und den nötigen selbstironischen Abstand zu ihrer Kunst besitzen, erlaubt ihre Lockerheit der Band, sich bei Emo-Themen weder hinter Lustigkeit noch hinter Punk-Gitarren verschanzen zu müssen. Und so entfalten sie schamlos, beziehungsweise selbstbewusst ihr Faible für eleganten 80er-Pop à la Prefab Sprout oder China Crisis. Doch ihre Musik ist zu groß für die Provinz. Daher brach die Band 2020 nach Berlin auf, wo sie sich allerdings im Lockdown-Ödland wiederfand. Allen Widrigkeiten zum Trotz stellten sie ein Album fertig, das die Formel des Debüts perfektionierte. Für das Video zu unserem Track des Tages sind Die Kerzen noch einmal in die alte Heimat gefahren. Die grobkörnigen Bilder von einem bewölkten Tag führen vor Augen, wie tief ihr urbaner Sound in kleinstädtischer Melancholie verwurzelt ist. Das Album „Pferde & Flammen“ von Die Kerzen ist auf dem Label Staatsakt erschienen. Der Song „Küss mich nochmal“ daraus ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Ruhestörung Podcast #13: Durch die Krise mit ... Die Kerzen

Als Dreampop mit New-Romantic-Schlagseite und Glitzer obendrauf hat Die-Kerzen-Leadsänger Felix einmal den Sound seiner Band beschrieben. Die Stücke des Quartetts mit Hang zu sprudelnden Synthesizern und leicht schmachtenden Melodien atmen in der Tat einen 80er-Geist. Zumindest musikalisch. Textlich schunkelt die Band aus dem Städtchen Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern zwischen euphorischer Aufbruchsstimmung und Großstadt-Melancholie. Für diese Ausgabe haben wir Felix Keiler und Jelena von Eisenhart Rothe von Die Kerzen in ihrer Berliner WG angetroffen. Wir erfahren, wie Jelena in der Krisenzeit produktiv wird, welche Verschwörungserzählung Felix reizt und warum das Songwriting in der Hauptstadt letztlich auch nicht anders ist als in der Provinz.

ByteFM Magazin

Die Kerzen zu Gast

Wenn eine Band ein Gespür für Timing besitzt, dann Die Kerzen. Pünktlich zum 80er-Revival leuchtete das Quartett 2018 mit seiner ersten EP „Erotik International“ auf und traf mit ihrem Neo-New-Romantic-Sound einen Nerv. Der Umzug von Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin hätte auch nicht besser terminiert werden können: just vor dem ersten Corona-Lockdown. Plötzlich hatten Die Kerzen viel Zeit, um an einem neuen Album zu arbeiten. Nun steht das Ergebnis: „Pferde & Flammen“ – ein Album, das die Band verheißungsvoll zwischen Cocteau Twins und Purple Schulz einordnet. ByteFM präsentiert Die Kerzen live:

Die Kerzen – „True Love“

Die Kerzen // Die Kerzen, eine Newcomer-Band aus dem verträumten, mecklenburgischen Ludwigslust, zeigte der Musikwelt in diesem Jahr mit ihrer ersten EP „Erotik International“, wie sich wahre Liebe anfühlen kann. Ehrlich, ungezwungen und vor allem frei. Ihre Mischung aus Neuer Deutscher Welle, schmissigem Dream-Pop und einer erfrischenden Prise Selbstironie machen Die Kerzen zu dem, was sie vermutlich sein wollen: echt.

Reeperbahn Festival Container

Die Kerzen

Man könnte sagen, Die Kerzen hatten in Prä-Corona-Zeiten so etwas wie einen Lauf. Im Juni des vergangenen Jahres erschien mit „True Love“ das Debütalbum des Quartetts, das sie für Einige zur „Band der Stunde“ (Die Zeit) machte. Anfang des Jahres dann ging es auf große Tour durch Deutschland und im Anschluss zurück ins Studio, um an Album Nummer zwei zu arbeiten. Doch schnell musste die Band aus Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeit daran wieder einstellen – Corona sei Dank. // Wir haben mit Sänger Felix und Keyboarderin Jelena von Die Kerzen über die aktuelle Situation, das Schwelgen in Erinnerungen und die besten Songs gegen den Corona-Blues gesprochen.

taz.mixtape

Kerzen, Greta 1975, Banks, Maulgruppe, Sunn O))), Brasil, B'More, David Berman

Von Bullerbü nach Babylon

Kerzen und Lampen

Kerzen, Glühbirnen, Petroleumlampen.

Gastspiel

mit Die Kerzen

In der zweiten Ausgabe des Gastspiels ist Felix Keiler, Sänger und Gitarrist der Band Die Kerzen zu Gast. Das Quartett aus Ludwigslust, das mittlerweile Berlin zu seiner Wahlheimat auserkoren hat, hat vor kurzem sein zweites Album „Pferde & Flammen“ veröffentlicht.

10 bis 12

Kerzen, Katzen, Tiefseefische

Kaleidoskop

Licht aus, Kerzen an

Nun ist es soweit. Wird ja auch Zeit. Die Moderatorin kann sich der feinen Festtagsmusik nicht mehr entziehen. Ob nun Weihnachten, Hannukah oder Diwali gefeiert werden wird oder schon wurde (und es gibt noch muslimische und buddhistische Feiertage dazu) oder der Wintersonnenwende gehuldigt wird – vielleicht auch nur einfach das Verkriechen in die eigenen vier Wände ein wenig gemütlicher gemacht wird: Das heutige Kaleidoskop bietet festliche Musik aus verschiedenen Perspektiven.

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Das Draht

Liebe Kunst, lass uns tanzen! Mit Birgit Reuther

*Ironie Off*: ein Plädoyer für Pathos, Kitsch und Romantik

Kommen wir von hier aber nochmal zu Musik mit Inhalten, die sogar hörenswert erscheint. Stellvertretend für Pop, der als ironisch rezipiert wird, das aber gar nicht ist, kann man sich beispielsweise einmal das Album „Pferde & Flammen“ der Band Die Kerzen zu Gemüte führen. Das glänzt mit Kitsch, Pathos und Romantik. Der Ironiestempel wird ihm nicht gerecht und verkennt die Ernsthaftigkeit, die unter anderem in dem Bedürfnis nach Romantik steckt. Die Kerzen sind da bei Weitem nicht die einzige Band im deutschen Sprachraum. Auch Drangsal, Mia Morgan, Levin Goes Lightly und viele weitere können hier genannt werden.

ByteFM Mixtape

Abgehört von Spiegel Online 27/2019

Drangsal – „Zores“ (Rezension)

Es hagelt von Albumbeginn an einsilbige Endreime. Doch Drangsal gelingt es, dass sich in den Zeilen etwas tut, erzählt etwas dazwischen. Vor allem die Songs der ersten Albumhälfte überzeugen, so zum Beispiel „Jedem Das Meine“ oder „Und Du? Vol. II“. Auch dort wagt sich Drangsal mit seinen Zeilen aufs Glatteis. Während die einen weiter mit den Zähnen knirschen, freuen sich die anderen diebisch, wenn es heißt „Gegen die Decke meines Schädels / Schlägt ein Spalier junger Mädels / Und du schaust mir hilflos zu / Gegen die Wände meines Herzens / Halten hundert junge Jungs heiße Kerzen / Doch du schaust nur hilflos zu“.

The Good Nightz

Beatless

Hidden Tracks

Also Kerzen an, Baum geschmückt, Plätzchen bereitgelegt und reingehört.

ByteFM Magazin am Abend

True Love Comes And Goes

60minutes

The World Is Full Of Music

ByteFM Charts

2019: Woche 28

Anstoß

Shit, Schanell & Scheibe

Düsterer Throwback ins Jahr 2000: „Overload“ von Voodoo Beach (Videopremiere)

Das sinistre Resultat haben Voodoo Beach in einem Musikvideo festgehalten, in dem die Gruppe den Song performt. An der zweiten Gitarre zur Unterstützung mit dabei: Felix Keiler, Sänger und Gitarrist von Die Kerzen. Der knapp fünfminütige Session-Clip feiert heute Premiere im ByteFM Blog!

10 bis 11

Take Me Home

Zum Tod von Sinéad O’Connor: Nothing Compares 2 Her

Das andere ist O'Connors legendäre Performance in der US-Show „Saturday Night Live“, im Oktober 1992. Auch hier sehen wir nur ihr Angesicht, vor schwarzem Hintergrund und ein paar Kerzen. Sie singt Bob Marleys „War“, eigentlich eine Anti-Rassismus-Hymne. Doch O'Connor verwandelt es in ein Statement gegen sexuelle Gewalt. Und ihr Ziel ist unmissverständlich: Am Ende hält sie ein Bild des damaligen Papstes Johannes Paul II. in die Kamera. Und zerreißt es in kleine Fetzen. „Fight the real enemy!“, fordert sie anschließend.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Friederike Herr

Die letzte ByteFM residency im September: Acoustic Night

60minutes

DezemYEAH!
mit Markus Schaper

ByteFM Magazin am Abend

Fieber