Jacques Brel
Jacques Brel (*8. April 1929 in Brüssel, Belgien – 9. Oktober 1978) war ein einfluss- und erfolgreicher belgischer Sänger und Songwriter, der als einer der bedeutendsten französischsprachigen Musiker gilt. Zu seinen bekanntesten Titeln gehören „Ne Me Quitte Pas“, „Amsterdam“, „Mathilde“ und „Marieke“.
Mit gefühlvollen, theatralischen Chansons hat Jacques Brel nicht nur das französischsprachige Liedgut nachhaltig geprägt, sondern auch eine Reihe an prominenten, internationalen Kolleg*innen inspiriert, darunter David Bowie, Marc Almond und Scott Walker. Insbesondere Letzterer hat zahlreiche Stücke seines belgischen Vorbilds ins Englische übersetzt, etwa „Amsterdam“, „Mathilde“ und „Ne Me Quitte Pas“. Versammelt sind Walkers Interpretationen auf der kritisch gepriesenen, 1981 erschienenen Compilation „Scott Walker Sings Jacques Brel“. Brels Poesie, die Themen wie die romantische Liebe, Einsamkeit, prekäres Leben und Anti-Kriegs-Thematik behandelt, wurde jedoch nicht nur ins Englische übertragen, sondern darüber hinaus auch in über 90 weitere Sprachen. Seine musikalischen Aktivitäten nahm der in bürgerlichen Verhältnissen in Brüssel aufgewachsene Brel in den frühen 50er-Jahren auf. Er präsentierte seine selbstgeschriebenen Texte zunächst auf Familienfeiern und anschließend in Nachtclubs in Brüssel. Der Musiker unterschrieb einen Vertrag bei Philips Records und zog zugunsten seiner Karriere nach Paris. Dort war er bald auf einigen der renommiertesten Bühnen der Stadt zu sehen und machte Bekanntschaft mit gefeierten französischen Künstler*innen. Zum Ende der 50er-Jahre gehörte er selbst zu den populärsten Musiker*innen des Landes. Es dauerte nicht lange, bis Brel auch international als Star gefeiert wurde. 1960 veröffentlichten Columbia Records seine erste Platte in den USA. Es folgten Auftritte in prestigeträchtigen Institutionen wie der New Yorker Carnegie Hall und der Royal Albert Hall in London. 1966 gab der Künstler bekannt, nicht mehr live auftreten zu wollen. Sein letztes Konzert gab er im März 1967 im nordfranzösischen Roubaix. Brel veröffentlichte danach noch einige weitere Studioalben und wandte sich zudem der Filmkunst zu. Zwischen 1971 und 1973 war er als Darsteller in mehreren Filmen zu sehen und führte zudem bei einigen selbst Regie.
Ab 1973 hatte Jacques Brel mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Gemeinsam mit einigen engen Freund*innen und seinen Töchtern umsegelte der Künstler in seinen finalen Jahren die Welt und lebte auf einer Insel im Südpazifik. 1977 veröffentlichte er sein letztes Album „Les Marquises“, bevor er im nächsten Jahr an den Folgen einer Krebserkrankung starb. Jacques Brel wurde 48 Jahre alt.
Jacques Brel im Programm von ByteFM:
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Rastplatz Krachgarten
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Scott Walker: Popstar, Genie und Klangweltenforscher
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6.1.2015 Frankfurt-Bochum-Frankfurt
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