Kleenex
Kleenex waren eine einflussreiche schweizerische Post-Punk-Band, die 1978 in Zürich gegründet wurde. Zu ihrer Originalbesetzung zählten Klaudia Schiff (Bass, Gesang), Lislot Ha. (Schlagzeug), Regula Sing (Gesang) und Marlene Marder (Gitarre). 1979 benannte sich die Gruppe in LiLiPUT um.
Kleenex/LiLiPUT zählen trotz ihrer Kurzlebigkeit – bereits 1984 war das Projekt wieder Geschichte – zu den international berühmtesten und einflussreichsten (Post-)Punk-Bands aus der Schweiz. Mit ihrem feministischen Art-Punk-Sound inspirierten sie viele Bands, insbesondere aus dem Riot-Grrrl-Umfeld, und auch zeitgenössische Formationen beziehen sich auf sie. So coverte etwa die New Yorker Garage-Psych-Band Habibi den Kleenex-Klassiker „Nice“ 2021 auf Farsi. Seit Beginn der 90er erscheinen zudem regelmäßig Rereleases von Kleenex-/LiLiPUT-Material. Insbesondere das mit der Riot-Grrrl-Bewegung assoziierte Kill-Rock-Stars-Label hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Songkatalog der Band am Leben zu erhalten und veröffentlicht immer wieder Single-Kollektionen oder Liveaufnahmen. Gegründet wurden Kleenex 1978 von den beiden Filmemacherinnen Klaudia Schiff und Lislot Ha sowie ihrer Freundin Regula Sing. Marlene Marder hatte zuvor – inspiriert vom Besuch eines Sex-Pistols-Konzerts in Zürich – mit einigen männlichen Freunden eine Punkband gegründet, bei der sie als Saxofonistin fungierte. Nur kurze Zeit später wurde sie jedoch – unter dem Vorwand, dass Punkbands kein Saxofon bräuchten – herausgeworfen, woraufhin sie sich Kleenex anschloss. Während die musikalisch weitestgehend unerfahrene Band anfangs noch auf die Unterstützung des befreundeten Gitarristen Gogi Düggelbach angewiesen war, entwickelte sie sich bald zu einer reinen Frauenband, was das mediale Interesse verstärkte. Bald veröffentlichte die Gruppe einige Songs über Rough Trade und trat im Vorprogramm von The Raincoats und Spizzenergi im UK auf. 1979 verließ Regula Sing die Band und wurde durch Chringle Freund ersetzt. Im selben Jahr musste sich die Gruppe umbenennen, weil es sich bei ihrem bisherigen Bandnamen um eine geschützte Markenbezeichnung handelte.
Unter dem neuen Namen beteiligten sie sich 1980 an der erfolgreichen Compilation „Swiss Wave – The Album“. Die folgenden Jahre waren geprägt von Streitereien und häufigen Besetzungswechseln. 1984 lösten sich LiLiPUT schließlich endgültig auf.
Kleenex im Programm von ByteFM:
„Nice“: Habibi covern Kleenex/Liliput auf Farsi
Groovie Shizzl
Psych mit Bankgeheimnis
Was ist Musik
Im Herzen jung in diesen Tagen des Todes – Fragen des Alters
taz.mixtape
Michael Hurley, OneTwoThree, Phew, Michael Nesmith, Veranda Music
Flashback
September 1981 / Yello
Hertzflimmern
Es brennt!
10 bis 12
How Music Makes You Feel Better
Hidden Tracks
Swiss Punk & Wave Teil 1
ByteFM Mixtape
Stern mit Andrea Ritter
„Aht Uh Mi Hed“: Habibi-Sängerin Rahill covert Shuggie Otis
Flashback
Januar 1979 / Elvis Costello
Silent Fireworks
Schwelgen
Ein Topf aus Gold
Ba(b)y Blue(s) bei Saxophones & Flöten von Rahill
Tachchen Popmusik
Neue Schweizer Welle
Hidden Tracks
Truly Rural