Lisa Gerrard

Lisa Gerrard Lisa Gerrard

Lisa Gerrard (Lisa Germaine Gerrard, *12. April 1961, Melbourne, Australien) ist eine australische Sängerin, Musikerin und Komponistin, die vor allem als Teil des Goth-/Dark-Wave-Duos Dead Can Dance bekannt wurde. Seit 1995 veröffentlicht sie neben den Band-Aktivitäten auch regelmäßig Soloalben und steuert Gesang und/oder Kompositionen zu Soundtracks von Filmen wie „Gladiator” oder „Mission: Impossible 2” bei.

Als Kind irischer Einwander*innen wuchs Lisa Gerrard im südostaustralischen Melbourne auf. Ihr Stadtteil Prahran war eine Hochburg griechischstämmiger Migrant*innen und so war Gerrard in ihrer Kindheit außergewöhnlich viel mediterraner Musik ausgesetzt, was ihren dramatischen, oft opernhaften Stil nachhaltig prägte. Ihre ersten Banderfahrungen sammelte sie in der experimentellen Post-Punk-Szene Melbournes um 1980, der sogenannten „Little Band Scene”. Mit der Band Microfilm veröffentlichte sie 1980/81 die Songs „Window”, „Centerfold” und „Summerhouse”. In dieser Szene traf Gerrard auch Brendan Perry, mit dem sie 1981 Dead Can Dance gründete.

Das Duo wurde mit seinen düsteren, von afrikanischer, gälischer, osteuropäischer und orientalischer Musik geprägten Songs schnell in der Goth- und Wave-Szene populär. Wie Elizabeth Fraser von den Cocteau Twins singt Gerrard meist in einer Fantasiesprache, wichtig sind die Klänge, nicht der Inhalt. 1995 erschien Gerrards erstes Soloalbum „The Mirror Pool”. Dead Can Dance trennten sich 1998, kamen aber 2005 für Live-Auftritte wieder zusammen und veröffentlichen seit 2012 auch wieder regelmäßig neue Alben.



Lisa Gerrard im Programm von ByteFM:

Dead Can Dance - "Anastasis"

Von claudiawohlsperger
(06.08.2012)
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1996 erschien das letzte Studioalbum, zwei Jahre später die Bandauflösung. Seitdem ein paar Best-of-Alben. Erst 2005 gingen die Masterminds der Gruppe, Lisa Gerrard und Brendan Perry, wieder auf Tour durch die USA, jetzt folgt Großes, Neues in Form eines neunten Studioalbums. Dead Can Dance machen noch immer großartige Weltmusik, in der man unendlich viele Einflüsse wiederfindet. Ich spreche hier von orientalischen und mittelalterlichen Klängen, byzantinischen Mythen, keltischen Liedern, von Gerrards arabisch-nordisch-biblischen Sprachkonstrukten und der Tätigkeit der beiden Musiker als Filmkomponisten. Lisa Gerrard ist mit ihrem Soundtrack zu "Gladiator" sogar mit dem Golden Globe geehrt worden - als bisher erste Frau in der Kategorie Beste Filmmusik. // Am Ende der Platte gibt es noch eine Überaschung: Das keltisch anmutende Lied erweitert mit elektronischen Elementen den Rahmen des Albums. Später singen tatsächlich - das einzige Mal auf der Platte - Brendan Perry und Lisa Gerrard zusammen. Das Dénouement, der Auflösungspunkt der Geschichte, spielt sich in "All In Good Time" ab. Hier endet auch die Auferstehungsmetapher, Dead Can Dance sind schließlich, 14 Jahre nach ihrer Auflösung, angekommen, wo sie hinwollten: "All is revealed, all in good time. Turn back your clocks, open up your memories".

„It'll End In Tears“: Debüt von This Mortal Coil wird 40!

Von Rainer Szimm
(08.10.2024)
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„It'll End In Tears“: Debüt von This Mortal Coil wird 40!
Die Band war ein Musiker*innen-Kollektiv und eine Art Hausband, die Ivo Watts-Russell, Mitbegründer des britischen Labels 4AD, ersonnen hatte. Das Projekt bestand nur aus zwei offiziellen Mitgliedern, ihm und Keyboarder John Fryer. Sie arbeiteten mit einer Vielzahl von Künstler*innen zusammen, die der Plattenfirma verbunden waren. Darunter Elizabeth Fraser und Robin Guthrie von der schottischen Band Cocteau Twins und Lisa Gerrard von Dead Can Dance. Aber auch mit Gastmusiker*innen, wie Gordon Sharp von Cindytalk oder Howard Devoto, ehemals bei der Punkband Buzzcocks. 4AD wollte durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Musiker*innen ein Spannungsfeld erzeugen und etwas Neues und Experimentelles wagen. // Es wird nicht nur Covermaterial verwendet, sondern auch Kompositionen der 4AD-Künstler*innen: solide, aber ein wenig abfallende, Instrumentalstücke wie „The Last Ray“ und „Barramundi“. Das von Lisa Gerrard gesungene „Dreams Made Flesh“ ist mit seiner Dringlichkeit ein weiterer Höhepunkt. Das optimistisch klingende „A Single Wish“ beschließt das Werk. Obwohl die Zeile: „You and I, alone here / You and I / It'll end in tears“ etwas anderes andeutet. Für das Genre Dreampop war das Album der 4AD-Supergroup sicher eine Initialzündung und das Label 4AD ein Leuchtturm dieses Musikstils.

10 bis 11

Im Reich der sterbenden Sonne

(12.04.2021 / 10:00 Uhr)
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„Im Reich der dterbenden Sonne“, „Within The Realm Of A Dying Sun“ heißt ein Album des australischen Duos Dead Can Dance aus den 80er-Jahren. Eine Hälfte der Gruppe, Sängerin Lisa Gerrard, ist heute 60 Jahre alt geworden.

ByteFM Magazin

am Morgen mit Michael Hager

(12.04.2016 / 10:00 Uhr)
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Das ByteFM Magazin am Morgen heute u.a. mit M.I.A. und H&M, Musik aus dem Album der Woche von Kevin Morby und dem 55sten Geburtstag von Lisa Gerrard von Dead Can Dance.

Kramladen

NDE – neue deutsche Elektronik

(28.02.2013 / 23:00 Uhr)
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Die schwebenden Klangflächen seines neuen Albums „Shadowlands“ oszillieren durch offene Harmonieschichtungen, die sich entschleunigt entfalten und von perkussiven Grooves grundiert werden. Ab und an tauchen, harmonisch eingewoben in die elektronische Textur, solistische Motive auf, mal sind es ausschweifende Improvisationen des spirituellen Geigers Thomas Kagermann, mal vokale Einwürfe der australischen Sängerin Lisa Gerrard, die man von Dead Can Dance her kennt. (Mit ihr hatte er 2008 das Doppelalbum „Farscape“ veröffentlicht.)