Robert Rotifer

Robert Rotifer Der österreichische Singer-Songwriter Robert Rotifer wanderte in den 90ern nach Großbritannien aus (Foto: Josef Fischnaller)

Robert Rotifer (*1969 in Wien als Robert Lacina) ist ein in Großbritannien ansässiger österreichischer Singer-Songwriter und Musikjournalist. Er spielte ab den 1980ern in diversen Wiener Bands wie The Losers und Electric Eels und begann 1996, Musik als Robert Rotifer zu veröffentlichen. In Großbritannien gründete Lacina zudem die Indie-Pop-Band Rotifer (englisch für „Rädertierchen“).

Robert Lacina wuchs als Sohn zweier Politiker*innen in der österreichischen Hauptstadt auf, wo er in den 80ern in diversen Bands sang und Gitarre spielte. Dazu gehörte die von zeitgenössischen britischen Gitarrenbands beeinflussten The Losers, die 1987 ihr einziges Album „Who Needs People“ veröffentlichten. Danach spielte er unter anderem in der 90er-Mod-Band The Electric Eels. 1996 brachte er unter Mitwirkung der Electronica-Band Sofa Surfers seine erste Robert-Rotifer-EP heraus. Parallel zur Musik begann er, als Musikjournalist zu arbeiten und gehörte zu den Early Adoptern des „Britpop“-Phänomens. So interviewte er als erster Österreicher die Band Blur. Um näher an der Szene zu sein, verlegte er 1997 seinen Wohnsitz nach London.

In London rekrutierte für seine Band Rotifer unter anderem den Hefner-Sänger Darren Hayman als Bassisten und Ian Button (The Catenary Wires, Death In Vegas) als Drummer. Daneben begann er, als Solo-Singer-Songwriter Musik zu veröffentlichen und brachte 2001 seine erste LP „A Different Cup Of Fish“ heraus. Er hat über die Jahre unter anderem auch mit Louis Philippe und John Howard gearbeitet, die beide seine Gruppe The Night Mail als Backing-Band nutzten, und 2019 mit dem Künstler André Heller das Album „Spätes Leuchten“ produziert. Robert Rotifer betreibt das Label Gare du Nord, wo 2023 sein Album „Holding Hands In Petrópolis“ erschien.



Robert Rotifer im Programm von ByteFM:

ByteFM Magazin

Bernhard Eder & Robert Rotifer zu Gast

(22.03.2024 / 14:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - Bernhard Eder & Robert Rotifer zu Gast
Ende der 90er-Jahre zog es den Singer-Songwriter und Autor Robert Rotifer, geboren 1969 in Wien, nach England – nicht zuletzt aufgrund seiner Liebe zum Britpop. Dort pendelt er seit 2004 zwischen London und seinem Wohnort Canterbury hin und her. Das Radio ist ihm alles andere als fremd: Schon seit den 90ern ist Rotifer als Musikjournalist und Moderator u. a. beim österreichischen Sender FM4 aktiv. // Am 23. März 2024 spielt Robert Rotifer ein Konzert im Hamburger Wohl oder Übel, präsentiert von ByteFM. Zuvor ist er zu Gast im ByteFM Magazin.

Kaleidoskop

Handgemacht

(28.08.2023 / 17:00 Uhr)
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Kaleidoskop - Handgemacht
Schöner als so manches fantasievoll (und auch rührend) brandgemalte Frühstücksbrettchen ist die heute präsentierte Musik in Kaleidoskop und ebenfalls handgemacht, unter Freunden oder auch beim Label Handdrawn Dracula ansässig, dem eine Stippvisite abgestattet wird. Das gemütliche Beisammensein wird in allen Rot-Tönen beleuchtet. Entspannt sollte man auch sein, wenn man Robert Rotifers neuem Album “Holding Hands In Petropolis” lauscht, denn die edle, geschmeidige Musik kontrastiert mit dem ernsten Thema: Robert Rotifer fragt sich, ob er in seinen 52 Lebensjahren mehr hätte tun sollen, um den desolaten Zustand der Gegenwart zu vermeiden (Gare Du Nord).

Songs des Jahres 2023

Von ByteFM Redaktion
(13.12.2023)
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Songs des Jahres 2023
Robert Rotifer – „He’s Not Ill“

Was ist Musik

These Glory Days

(18.11.2012 / 20:00 Uhr)
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Das Schlechte an diesem Buch: man muss mal wieder erkennen, dass man als Nichtbrite minderbemittelt ist, wenn es um Pop geht. Das Gute: man kapiert England durch Pulp und Pulp durch England. Owen Hatherley ist in seiner Heimat bekannt geworden mit dem Buch “Militant Modernism; A Guide to the New Ruins of Great Britain“. Um neue und alte Ruinen der britischen Klassengesellschaft – physische wie psychische - geht es auch in „These Glory Days“, das im Original „Uncommon“ heißt. Der bessere Titel, schließlich geht es um Common People und Pulp und nicht um Morning Glory und Oasis. Morning Glory heißt übrigens so viel wie „spitzblättrige Trichterwinde“, geläufiger ist „Morgenlatte“. Owen Hatherley ist Jahrgang 1981, drei Jahre jünger als die Band um Jarvis Cocker, die tatsächlich 1978 in der nordenglischen (Ex-)Stahlstadt Sheffield gegründet wurde, von Teenagern. Im Mai 1979, also exakt zwischen der Geburt von Pulp und der ihres Fans & Chronisten Hatherley, übernimmt Margaret Thatcher die Macht in Britannia und Hatherleys Buch verhandelt wird: Neue Klassenhierarchien, Zerstörung des Wohlfahrtssystems, Zerschlagung der Gewerkschaften, Abschaffung von Gesellschaft – „There is no such thing as society“, so das Mantra des Thatcherismus, sein Glück möge gefälligst jede/r selber schmieden. Ein Weg ins Glück und in die Charts im fordistischen England ist die in vielen Popsongs besungene Art School. Die staatlich finanzierten Kunstschulen sind in Großbritannien Brutstätten der Popkunst, Leute wie Pete Townshend, Brian Eno und Bryan Ferry konnten hier ohne großen ökonomischen Druck experimentieren. Von einem großzügigen Uni-Stipendium profitierte auch Mick Jagger – heute müßte er Gebühren zahlen. „Musizierende Arbeiterkinder sind eine verschwindende Minderheit“, schreibt Robert Rotifer in einer Reminiszenz zum 50.Bühnenjubiläum der Rolling Stones und bündelt Hatherleys Thesen: „In Zeiten des geschrumpften und immer brotloser werdenden Musikgeschäfts bleibt die Popstar-Perspektive finanziell vorversorgten Ex-Privatschülern wie Mumford & Sons, Lily Allen, Laura Marling, Florence Welch oder Coldplay vorbehalten. Im Oktober 2010 waren bereits 60 Prozent der britischen Charts-Positionen von musizierenden Ex-Privatschülern besetzt, verglichen mit „nur“ 54 Prozent der Sitze der konservativen Parlamentsfraktion nach den Unterhauswahlen im selben Jahr.“ Jetzt wissen wir, warum die englische Popmusik so trostlos ist. Auch Jarvis Cocker lebt in den Achtzigern hauptsächlich von staatlichen Hilfen. Weil „die nach heutigen Standards großzügigen Zuwendungen des Staates Bands den Freiraum verschafften, nicht nur zu experimentieren, sondern sogar scheiße sein zu können, Jugendsünden zu begehen, Fehler machen zu können und aus ihnen zu lernen, sind Pulp so großartig geworden.“

Kaleidoskop

Tagediebe

(25.09.2023 / 17:00 Uhr)
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Kaleidoskop - Tagediebe
Einfach mal einen Tag verstreichen lassen ohne Pläne und seinen eigenen Launen, vor allem natürlich den musikalischen, nachgeben: Besonders der erste Teil dieses Vorsatz fällt der Moderatorin sichtlich schwer. Mit der heutigen Ausgabe von Kaleidoskop und ihren Künstler*innen dürfte es aber machbar sein. Schon morgens wird Robert Rotifer und Anna Hillburg zugehört zum Thema “Träume”. Beide Musikschaffende schaffen es, doch ernstere Themen in knusprig-zarten Indiepop zu verpacken, ersterer mit Anklängen von Americana, letztere mit einem Schuss ausgefeiltem Chamberpop. Gar nicht erst von Zwängen einfangen lassen raten die einen, Umarmungen bieten andere. Es wird um Frankreich, klassische Komponisten und berühmte Maler gehen, bevor letzten Endes die Farbe Blau Einzug hält und Far Caspian dann die Antwort auf alles haben, ohne dass die Hörer*innen nur einen Finger rühren mussten.

Alben des Jahres 2023

Von ByteFM Redaktion
(15.12.2023)
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Alben des Jahres 2023
Robert Rotifer – „Holding Hands In Petropolis“

Neue Platten: Krixi, Kraxi und die Kroxn - "Die Gegenwart hängt uns schon lange zum Hals heraus"

Von felixdabbert
(29.02.2012)
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Wer Krixi, Kraxi und die Kroxn noch nicht kennt, hat nun die Chance (na ja, eher die Pflicht – so gut sind sie!) das nachzuholen. Die neu Songs auf "Die Gegenwart ..." wurden von Mandl und Ofenböck zwischen Dezember 2010 und Juni 2011 gemeinsam geschrieben und dann mithilfe "besonderer Menschen" (O-Ton Pressetext), u. a. Dirk Stermann (die deutsche Hälfte des deutsch-österreichischen Duos Stermann & Grissemann) und Robert Rotifer, aufgenommen.

Presseschau 17.03.: Wer hat Angst vor Godzilla?

Von ByteFM Redaktion
(17.03.2011)
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Einem anderen Nachrichtenthema, welches dagegen schon fast aus den Schlagzeilen verdrängt wurde, hat sich Robert Rotifer von FM4 angenommen. Er hat die Libyier interviewt, die die Villa von Gaddafis Sohn Saif in London besetzt haben, um gestrandeten Landsleuten Unterkunft zu bieten und "das Eigentum des libyschen Volkes sichern" wollen.