Don Cherry

Zum 25. Todestag des Trompeters Don Cherry: „Buddha's Blues“

Don Cherry (Foto: Mario Biondi writer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons) „Buddha's Blues“ ist am heutigen 25. Todestag des Jazz-Trompeters Don Cherry unser Track des Tages. Aufgenommen hat der Jazz-Trompeter diese Eigenkomposition im Jahre 1976. Damals war der US-Amerikaner ca. 40 Jahre alt und hatte die vielleicht größten Umwälzungen in der Jazz-Musik nicht nur miterlebt, sondern auch mitgestaltet. Vor allem für seine Free-Jazz-Aufnahmen bekannt, hat Don Cherry in den 1970er-Jahren zunehmend Einflüsse vom afrikanischen Kontinent und aus dem Nahen Osten in seine Musik aufgenommen. Das funky groovende „Buddha's Blues“ gehört zu seinen eingängigeren Aufnahmen aus dieser Schaffensperiode. Auch wenn seine Spielweise ganz anders war als die von Miles Davis, ist Cherrys 1976er Album „Hear & Now“ nicht allzu weit entfernt von dessen elektrifizierten Aufnahmen aus jener Zeit. Und auch in ihrer Offenheit für technologische Neuerungen und musikalisches Neuland waren sich die beiden Trompeter nicht unähnlich. In „Buddha's Blues“ hören wir Don Cherry untypischerweise nicht nur an der Trompete, sondern auch als Flötisten. Und das in einem beinahe schöngeistigen Stück eines Musikers, der auch ganz anders konnte. Durch seine raue Energie und musikalische Freigeistigkeit fand Cherry auch Anklang bei Punk-Bands. Und so ging er in den Spätsiebzigern mit The Slits auf Tour. Auch dabei: Cherrys 15-jährige Stieftochter Neneh, die kurz darauf auch auf The-Slits-Aufnahmen zu hören sein würde. Und auch als Gast bei Rip, Rig + Panic, der Post-Punk-Band von Neneh Cherry, ist Don Cherry zu hören. Der US-amerikanische Jazz-Trompeter Don Cherry ist vor 25 Jahren, am 19. Oktober 1995, in Málaga gestorben. Das Stück „Buddha's Blues“ von seinem 1976er Album „Hear & Now“ ist heute unser Track des Tages. Hört ihn Euch hier an:

ByteFM Magazin

Slash Records, Don Cherry & Divine

Neneh Cherry wird 50

ByteFM Magazin

mit Juliane Reil
zu Gast: Neneh Cherry

Die Musik der Sonne – Sun Ra für Einsteiger*innen

1990 bekam Sun Ra einen unerwarteten Karriere-Boost: Seine lautstarken Fans Sonic Youth brachten seine Musik an ein neues, jüngeres Publikum. Zeitweise eröffneten die Noise-Rock-Pioniere sogar seine Konzerte. Im selben Jahr veröffentlichte Ra mit „Purple Night“ eines seiner letzten Alben – auf dem er und sein Arkestra noch einmal zur Bestform auflaufen. Besonders seine fast dreißig Jahre alte Kompositionen „Love In Outer Space“ erstrahlt hier in neuem Glanz: Das Arkestra geht es etwas ruhiger an und lässt dafür viel Raum für die Feinheiten von Ras Piano-Spiel. Die Taschentrompete von Don Cherry, dem Musiker, der Ende der 50er zusammen mit Ornette Coleman den Free Jazz erfand, ergänzt den Standard mit ungewöhnlich feinen Klängen. Drei Jahre später starb Sun Ra, Cherry folgte ihm 1995. Somit ist dieser Song ein großartiger Einstieg in die Welt gleich zweier Pioniere: Free-Jazz und Phre-Jazz, Seite an Seite in der Arche Ra.

Neneh Cherry – „Blank Project“ (Album der Woche)

1989 erscheint ihr Debütalbum "Raw Like Sushi", was ihr eine Grammy-Nominierung in der Kategorie "Best New Artist" beschert. Zwei weitere Alben folgen: "Homebrew" im Jahr 1992 und "Man" vier Jahre später. Letzteres ist geprägt vom Tod ihres Stiefvaters, dem legendären Jazzmusiker Don Cherry. Auf "Man" ist auch ihr wohl größter Hit "7 Seconds" zusammen mit dem senegalesischen Sänger Youssou N’Dour zu hören. Trotz der gelegentlichen Berührung mit Mainstream-Erfolgen bleibt Cherry doch immer eine Künstlerin, der die eigene kreative Entwicklung deutlich wichtiger war als Chartplatzierungen. Nach "Man" zieht sie sich vorerst aus dem Musikbusiness zurück. Erst zehn Jahre später wagt sie eine Rückkehr mit der Band CirKus. 2012 nimmt sie zusammen mit der skandinavischen Jazz-Truppe The Thing ein Jazz-Album in Gedenken an ihren verstorbenen Stiefvater auf. Und schließlich ist Neneh Cherry bereit für ein neues, eigenes Album.

Groovie Shizzl

Everything Goes

Wunderbare Musik von Don Cherry steht im Mittelpunkt der heutigen Sendung. Sie handelt von der Möglichkeit, im Moment zu leben, von einem Star der Jazzmusik, der in den frühen Siebzigern nach Schweden zog, um mit seiner Frau Moki Cherry auf dem Land zu leben. Sie handelt von der Möglichkeit, dieses Leben voller Farben auf die Bühne zu bringen — das Organic Music Theatre der beiden ist ein Ausbruch aus der Routine. Ihr erstes Happening aus dem Jahr 1972 hat es nun auf Schallplatte geschafft.

„Out Of The Black“: Neneh Cherry wird 60!

Unseren heutigen Track des Tages „Out Of The Black“ veröffentlichte Neneh Cherry 2014 auf ihrem vierten Album „Blank Project“. Seit ihrer dritten LP „Man“ waren ungefähr 18 Jahre vergangen, in denen die schwedische Sängerin wenig Musik herausbrachte. Schon eine Zusammenarbeit von 2012 hatte jedoch angedeutet, dass Cherry gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurückgekehrt war. Wobei das im Falle Neneh Cherrys kein Zeugnis einer neuen Rückwärtsgewandtheit ist. Denn ihre Wurzeln liegen vor allem im Punk, Dub und der Avantgarde. So begleitete sie als 15-Jährige ihren Stiefvater, den Free-Jazz-Trompeter Don Cherry, auf Großbritannien-Tour. Die Konzerte waren Double-Bills mit der Punk-Band The Slits, mit denen sich Neneh anfreundete und als Hausbesetzerin in London blieb. Anfang der 80er stieg sie als Sängerin bei der experimentellen Punk-Funk-Gruppe Rip Rig + Panic ein und trieb sich auch in der aufkeimenden UK-Dub-Szene herum. Insofern knüpfte ihr kollaboratives Album „The Cherry Thing“ mit dem experimentellen Jazz-Trio The Thing nach drei Pop-Alben eher bei Cherrys Anfängen an.

Verstärker

Verschnitten

Out Of Spectrum

That Secret Sauce

Groove Crates

OHM Dedication Series

Den Start dieser Reihe machen die Beautiful Swimmers aus Washington D.C., die den Trompeter und Multiinstrumentalisten Don Cherry mit ihrem Tribute-Mix vorstellen.

UFO Hawaii

Jon Appleton (*1939) zählt zu den der Pionieren der der elektroakustischen Musik. Appleton arbeite unter anderem mit Don Cherry, Marlui Miranda, Bob Moog, Leo Theremin, Edward Artimiev, Oscar Sala und Francois Bayle. In den 70er Jahren war er Mitentwickler des legendären Synclaviers, dem ersten digitalen Syntesizer überhaupt.

Zum Tod von Pharoah Sanders

Neben Coltrane und Sun Ra arbeitete Sanders auch mit anderen großen Namen im Jazz zusammen, darunter Don Cherry, Ornette Coleman, Alice Coltrane, Kenny Garrett, Norman Connors, Tisziji Muñoz, McCoy Tyner, Randy Weston und andere. Zuletzt war mit „Promises“ (2001) eine gemeinsame Platte mit Floating Points und dem London Symphony Orchestra erschienen, die nicht nur innerhalb des ByteFM Teams einen der vorderen Plätze in den Jahresbestenlisten einnahm.

Was ist Musik

Soul Jazz is the Teacher, Funk is the Preacher, Lovers Rock rules

Groovie Shizzl

Die Bundespräsidentin der Herzen

Wenn Sonntag Wahl wäre – und wenn wir die Bundespräsidentin direkt wählen könnten, dann würde die gesamte Redaktion von Groovie Shizzl ganz bestimmt Ebow wählen. Ihre seelenvolle Rapmusik spricht zu unseren Herzen und ihr neues Album "Canê" empfehlen wir wärmstens via Rundfunk. Außerdem hat die Energieministerin unserer Herzen – ein Istanbuler Lockenkopf namens Anadol – ebenfalls ein neues Album draußen. Dessen Eigensinn strömt aus jeder Note – müsst Ihr ebenfalls hören! Dazu gesellen wir südindischen Boogie-Funk, unser Moderator versucht sich als Religionslehrer – und wir servieren einen Teller braunen Reis nach einem Rezept von Ustad Don Cherry. Ob das alles in einer Stunde zu schaffen ist?

Elevator Music

Lauschbar

ByteFM Magazin

am Morgen mit Michael Hager

Groovie Shizzl

The Holy Mountain

Für Musikfetischisten ist es — je nach Geschmackslage — eine potenzielle Sensation: Ach, was soll diese Relativiertung — es ist der Oberknaller! Das britische Label Finders Keepers hat es geschafft, den Soundtrack zu Alejandro Jodorowsky’s (sagen wir mal) eigenwilligem Meisterwerk THE HOLY MOUNTAIN zu veröffentlichen. Vierzig Jahre schlummerte dieser in den Archiven. Wir hören hier Don Cherry mit dem Jazz Composer’s Orchestra auf der Höhe ihres spirituellen Schaffens. Und dann gibt es noch tausend weitere Gründe, diesen Soundtrack zu lieben. Im weiteren Schwung Tonträgern, die wir uns in dieser haarigen Stunde Groovie Shizzl reinziehen, gibt’s neues von A.J. Holmes & The Hackney Empire, Insanlar (eine Art türkischer Whirlpool Productions), wunderschöne malische Kora-Musik auf klassischer Gitarre (Derek Gripper) und noch einen Jodorowsky-Soundtrack — zu seinem Pseudo-Western El Topo.

Bordermusic

Traveling Eastbound

Bis auf einen kleinen Abstecher nach Brasilien eine sehr östliche Stunde Bordermusic, auch wenn die Bands teilweise aus Düsseldorf, Washington oder Kingston kommen. Mit dabei sind unter anderem Don Cherry, Tony Scott, die Frederic Rabold Crew, Abdallah Chahine, Alice Coltrane, Al Massrieen, Brother Ah und T. K. Ramamoorthy. Go east, where the skies are blue!

Die ByteFM Jahrescharts 2015

Bricolage Deluxe

Die Runde Stunde

Symbols of Hopi – Native Americans in Jazz

Urban Landmusik

Und es war Sommer …

Heute mit Dylan LeBlanc, John Hiatt und Jerry Douglas, Don Cherry und dem San Antonio Kid.

Brown Rice

Walkers At The Dawn

Wenn man bei der Premieren-Sendung von "Brown Rice" einen roten Faden suchen möchte, dann ist dieser heute Abend zum einen die (Bass)Klarinette und zum anderen das Land Polen. Es gibt Neues und Aktuelles von Raphael Rogiński, Evan Zyporyn und Jachna/Buhl, dazu Klassiker von Jacques Thollot und Don Cherry, dem Namenspatron dieser Sendung. Eine Reise, manchmal am Rande des Abgrundes, und immer am Rande der Nacht.

Verstärker

Verwarnung

Brown Rice

White Sands In Bamako

Kurz vor dem Sommerloch noch ein kleiner Querschnitt von Alben aus diesem Jahr, die bislang noch nicht entsprechend gewürdigt werden konnten. Musik von Goran Kajfeš Tropiquesaus Schweden und von The Selva aus Portugal; das OGJB Quartet trifft auf Cochemea und das Ezra Collective, den roten Faden bilden Don Cherry und Afrika.

Groovie Shizzl

Words Cannot Explain

ByteFM Magazin

am Abend mit Michael Hager