Katie von Schleicher

Katie von Schleicher Katie von Schleicher (Foto: M. Cooper)

Katie von Schleicher ist eine US-amerikanische Sängerin, Songwriterin, Gitarristin, Pianistin und Schlagzeugerin aus New York City. Sie ist sowohl als Keyboarderin und Sängerin der New Yorker Indie-Rock-Band Wilder Maker bekannt als auch als Solomusikerin. Ihr von der Kritik gelobtes Debüt-Minialbum „Bleaksplotation“ erschien im Jahr 2015 über Ba Da Bing Records! (Talk Talk/Mark Hollis, Jackson C. Frank, Tiny Ruins). 

Katie von Schleicher ist für ihre häufig melancholisch und düster daherkommenden Popsongs im Lo-Fi-Gewand bekannt, in denen sie emotionale Themen wie Depression und Angst verarbeitet. Sie selbst bezeichnet ihre Musik als „verkrümmten Pop“. Dabei lässt sie sich nicht nur von musikalischen Werken inspirieren, sondern auch von Filmen wie Hitchcocks Psychothriller „Vertigo“ (in dem sie einen bislang nahezu unanalysierten Subtext über Missbrauch liest) und feministischer Literatur wie Rebecca Solnits „The Field Guide Of Getting Lost“ oder Carmen Maria Machados „Her Body And Other Parties“. 

Nach dem von der Kritik gepriesenen „Shitty Hits“ aus dem Jahr 2017 ist „Consummation“ aus dem Jahr 2020 die zweite LP von Katie von Schleicher. Die Musikerin geht darauf der Frage nach, ob zerstörerische Liebe überhaupt Liebe sein kann. 
 



Katie von Schleicher im Programm von ByteFM:

Katie von Schleicher - "Shitty Hits" (Rezension)

Von Marius Magaard
(02.08.2017)
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Katie von Schleicher - "Shitty Hits" (Rezension)
Katie von Schleicher - "Shitty Hits" (Ba Da Bing!) // Katie von Schleicher lebt den großen Traum der Generation Praktikum: Während ihres Praktikums bei Ba Da Bing! Records fragte ihr Chef sie, ob sie nicht Lust hätte, eine Kassette mit eigenen Songs auf dem Label zu veröffentlichen. Das Ergebnis war „Bleaksploitation“, eine wilde Mischung aus im Schlafzimmer aufgenommenen Songs. Die Kassette der Musikerin aus Maryland, die heute in Brooklyn lebt, machte ihre Runden und von Schleicher wurde plötzlich zu einem kleinen Star der Blogosphäre. Auf dem Nachfolger „Shitty Hits“ scheint Stagnation für von Schleicher keine Option gewesen zu sein: War „Bleaksploitation“ noch eine rotzige Sammlung eingängiger Lo-Fi-Miniaturen, ist ihr nun eine intensive, bittersüße Doom-Pop-Platte gelungen. // Dabei liegt die größte Stärke von „Shitty Hits“ in der Langsamkeit: Ein düster verzerrte Bass und ein kriechender Slow-Motion-Beat geben „Nothing“ eine bedrückende Intensität. „I don't feel nothing at all“ heißt es dazu – Katie von Schleicher bewegt sich hier auf dem Verzweiflungsniveau einer Beth Gibbons. Wenn der Song am Ende auf seinem Höhepunkt urplötzlich abbricht, bleibt einem fast das Herz stehen. „Soon“ ist eine berührende Ballade, in der sie Zeilen wie „Do you want to know the truth? / I'm gonna get there soon“ so bedeutungsschwanger singt, als wären sie eine Drohung. Das mächtige „Going Down“ brennt kurz vor Ende des Albums mit einem schweren Synthesizer-Fuzz-Bass-Feuerwerk alle Felder nieder. Das sind die Momente, in denen Katie von Schleicher zur Höchstform aufläuft. Sie findet tiefe, menschliche Verzweiflung, verziert sie mit großen Melodien und tritt sie mit schweren, dreckigen Stiefeln in den Staub. // Vorgestellt wurde das Label Ba Da Bing! aus Kentucky, auf dem neben Katie von Schleicher auch unter anderem Xenia Rubinos, Julie Byrne oder Talk Talk veröffentlichen, in der Sendung Zimmer 4 36. Mitglieder im Verein "Freunde von ByteFM" können die Ausgabe im ByteFM Sendungsarchiv nachhören.

ByteFM Session #256: Katie Von Schleicher

Von ByteFM Redaktion
(15.05.2018)
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ByteFM Session #256: Katie Von Schleicher
Katie Von Schleicher und Adam Brisbin zu Gast im ByteFM Magazin Vielleicht würde Katie Von Schleicher ihre Songs immer noch in Eigenregie veröffentliche, hätte die New Yorkerin nicht vor einigen Jahren ein Praktikum beim Indie-Label Ba Da Bing! Records absolviert. Dessen Chef Ben Goldberg bot ihr zum Ende ihrer Mitarbeit nämlich an, eine eigene EP aufzunehmen. Das Ergebnis namens „Bleaksploitation“, eine Sammlung von verhuschten Bedroomrecordings, machte schnell die Runde und verhalf der Musikerin zu einiger Bekanntheit in ihrer Heimatstadt. Im vergangenen Jahr legte die Künstlerin mit dem Album „Shitty Hits“ nach, die Veröffentlichung ihrer neuen EP „Glad To Be Here“ führte Katie Von Schleicher für einige Shows erneut nach Deutschland. Im Gespräch mit Michael Gehrig erzählte Katie Von Schleicher unter anderem davon, wie sich ihre Haltung zum Musizieren seit dem Debütalbum verändert hat. Außerdem erklärte sie, welche Geschichten sich hinter ihren vordergründig oftmals humorvollen Songtiteln verbergen. Zum Abschluss gab die Musikerin zusammen mit ihrem Tour-Gitarristen Adam Brisbin eine reduzierte Version des Songs „Party Dawn“ zum Besten, der auf ihrer aktuellen EP „Glad To Be Here“ zu finden ist – ein sehr persönlicher Song über einen alten Schulfreund, der eine bittersüße Melancholie verströmt.

ByteFM Magazin

am Morgen: Katie von Schleicher zu Gast bei Michael Gehrig

(11.05.2018 / 10:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - am Morgen: Katie von Schleicher zu Gast bei Michael Gehrig
Zu Gast im ByteFM Magazin ist heute Katie von Schleicher. Die Sängerin, hinter deren Namen man eher eine deutschsprachige Künstlerin vermutet, kommt aus Brooklyn und macht dunklen, melancholischen Pop. Nach ihrem Debütalbum „Silent Days“, das sie in Eigenregie aufgenommen hat und das nur digital erhältlich ist, folgte ein Praktikum bei Ba Da Bing! Records, wo sie gefragt wurde, ob sie nicht eine Kasette mit eigenen Songs auf dem Label veröffentlichen wolle. Daraus entstand ihre EP „Bleaksploitation“, eine wilde Mischung aus im Schlafzimmer aufgenommenen Songs, die bald ihre Runde in der Brooklyner Szene und Katie von Schleicher zu einem kleinen Star machten. // Wer Katie von Schleicher live sehen will, kann das, präsentiert von ByteFM, an folgenden Tagen tun:

Regler rauf, Regler runter

Empress Of, Pauls Jets, Katie von Schleicher

(16.04.2020 / 13:00 Uhr)
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Heute mit Musik u.a. von Empress Of, Pauls Jets und Katie von Schleicher.

Regler rauf, Regler runter

Katie Von Schleicher, Owen Pallett, Tim Burgess

(28.05.2020 / 13:00 Uhr)
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Christoph Reimann versucht den genauen Blick - heute mit u.a. Musik von Katie Von Schleicher, Owen Pallett und Tim Burgess.

Karamba

Von Katie von Schleicher bis Aksak Maboul

(28.05.2020 / 20:00 Uhr)
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Mit Musik u.a. von The 1975, Lewsberg, Whitey und DJ Andy.

Neuland

Tim Burgess, Badly Drawn Boy, The 1975, Katie von Schleicher

(22.05.2020 / 13:00 Uhr)
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Alte Bekannte und frische Namen in einem Neuland, das den Abstand überwindet zwischen Brit Pop Helden, schrägen Vögeln aus Australien, Noise Avantgarde, Neo-Euro Trash mit deutschen Texten, englisch gerapptem deutschen HipHop, Krautrock-Wiedergängen, im guten Sinne esoterischer Musik, über Belgien importieren Vodou Sounds aus Haiti und einer Truck-Ladung Americana.

Regler rauf, Regler runter

Austra, Westerman & Hans Unstern

(30.04.2020 / 13:00 Uhr)
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Heute mit Musik u.a. von Fiona Apple, Lucinda Williams und Katie von Schleicher.

Folk-Rock-Tagtraum: „I Held An Echo“ von Stephen Becker

Von ByteFM Redaktion
(14.10.2024)
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Folk-Rock-Tagtraum: „I Held An Echo“ von Stephen Becker
Meistens zumindest. Als Stephen Becker nämlich 2023 die instrumentale LP „Phosphenes & Allegories“ veröffentlichte, war diese das Produkt eines Ausbruchs aus der Nische, in der er zuvor operiert hatte. Lange schon hatte es ihn gejuckt, spontaner entstandene Musik aufzunehmen, die ohne Worte funktioniert. Sehr viel geradliniger und eingängiger sind nun die beiden Songs, mit denen er sein Album „Middle Child Syndrome“ ankündigt. Unser Track des Tages ist ein psychedelisch-folk-rockiger Song mit gesanglicher Unterstützung durch Katie von Schleicher. Becker sagt über das Stück: „Der Song beschreibt die Erfahrung, in der Gegenwart nach Antworten zu suchen, bevor man die Vergangenheit um Hilfe bittet, inmitten von Tagträumen über Wunder und mystische Ereignisse in den Straßen von New York City.“

ByteFM Magazin

am Morgen mit Diviam Hoffmann

(03.05.2018 / 10:00 Uhr)
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Dazu einige Konzerttipps – in der nächsten Zeit live zu erleben sind u.a. Frankie Cosmos, Katie von Schleicher, Men I Trust und Nkisi.

Cassandra Jenkins – „My Light, My Destroyer“ (Rezension)

Von Jan Boller
(16.07.2024)
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Cassandra Jenkins – „My Light, My Destroyer“ (Rezension)
In dieser Hinsicht bedeutet Jenkins‘ neues Album „My Light, My Destroyer“ einen deutlichen Bruch mit dem Vorgänger. Jenkins feiert völlig zu Recht ihre größtenteils aus New Yorks Indie-Szene stammende Gästeschar, die jeden halbwegs Eingeweihten mit der Zunge schnalzen lassen: Katie Von Schleicher, El Kempner (Palehound), Meg Duffy (Hand Habits), Isaac Eiger (Ex-Strange Ranger), Zoë Brecher (Hushpuppy) und Daniel McDowell (Amen Dunes). Eine Gruppenarbeit soll es also sein und das kommt besonders dann zum Tragen, wenn erdige (Indie-)Rockstilmittel eingesetzt werden, die allein aufgrund der Regelhaftigkeit ihrer Genremotive Jenkins‘ neues Album vielseitig und verständlich zugleich werden lassen. „Clams Casino“ ist ein weit geöffneter Alt-Country-Song, der mit Feedback und fuzzigen Soli den Aufbruch im Herzen hat („I Don’t Wanna Live Alone Anymore“), „Petco“ mit El Kempner an der Gitarre klingt tatsächlich nach dem Neo-Slackertum von dessen Hauptband Palehound.