Pylon

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Pylon waren eine US-amerikanische Post-Punk-Band aus Athens, Georgia. Sie bestand aus Vanessa Briscoe Hay (Gesang), Randall Bewley (Gitarre), Michael Lachowski (Bass) und Curtis Crowe (Schlagzeug). Ihr Debütalbum „Gyrate“ ist im Jahr 1980 über DB Records (The B-52’s, The Coolies, The Jody Grind) erschienen. 

In ihrem treibenden Post-Punk-Sound vermengten Pylon Elemente aus New Wave, Jangle-Pop, Funk- und Alternative-Rock. Gegründet wurde die Band Ende der 1970er-Jahre von den beiden Kunststudenten Randall Bewley und Michael Lachowski, die sich, trotz fehlender Erfahrung mit Instrumenten, regelmäßig zum Musizieren in einem von Curtis Crowe vermieteten Proberaum trafen. Crowe trat der Band bald als Schlagzeuger bei; etwas später wurde Bewleys und Lachowskis musikalisch ebenfalls unerfahrene Kommilitonin Vanessa Briscoe als Sängerin akquiriert. Bei einem ihrer ersten Konzerte waren Mitglieder von The B-52’s anwesend, die dem Quartett – begeistert von seinem rohen, tanzbaren Sound – zu einem Gig als Support von Gang Of Four verhalfen. Mit dem Release ihrer von der Kritik gelobten Debütsingle „Cool“ sowie der dazugehörigen LP „Gyrate“ konnten Pyron ihren Erfolg weiter ausbauen: Die Gruppe tourte bald durch die USA, Kanada und Großbritannien, unter anderem als Support von R.E.M., Mission Of Burma und Talking Heads. 1983 trennten sich Pylon aufgrund des Umstandes, dass sich das gemeinsame Musizieren bald mehr nach Arbeit als nach Spaß anfühlte. 1989 kam es zu einer offiziellen Reunion, die bis 1991 anhielt. 2004 vereinigten sich Pylon erneut wieder. Im Jahr 2009 erlag Randall Bewley einem Herzinfarkt, woraufhin sich die verbleibenden Mitglieder entschlossen, Pylon endgültig aufzulösen. 

Mit Pylon Reenactment Society gründete Vanessa Briscoe Hay 2014 eine Band, die keine Pylon-Songs covert, sondern Musik im Geist der Gruppe spielt. Der Song „Compression“ von Pylon Reenactment Society war im November 2020 ByteFM Track des Tages.



Pylon im Programm von ByteFM:

Post-Punk aus Athens: „Compression“ von Pylon Reenactment Society

Von ByteFM Redaktion
(08.11.2020)
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Post-Punk aus Athens: „Compression“ von Pylon Reenactment Society
Pylon Reenactment Society (Foto: Jim Leatherman) „Compression“ ist ein treibender Post-Punk-Song von einer US-amerikanischen Band, deren Name so ganz und gar nicht komprimiert ist. Die Gruppe hört auf den schönen, aber viel zu langen Namen Pylon Reenactment Society. Als „Reenactment“ bezeichnet man das Nachspielen historischer Ereignisse. Was hier „nachgestellt“ wird, ist im vorliegenden Fall eine Band, die im Jahr 1979 in Athens im US-Staat Georgia gegründet wurde. Eine Gruppe, die mit ähnlichen Mitteln arbeitete wie Au Pairs oder Gang Of Four: irgendwie aus dem Punk geboren, laut, aber auch tanzbar und beinahe funky. Pylons Songs waren nicht schlechter als die der anderen beiden Bands; so richtig groß waren sie wohl aber nur in Athens. Was schon eine Menge bedeutet, denn als Pylon existierten, waren am selben Ort auch Gruppen wie The B-52's oder R.E.M. aktiv. Der Schlagzeuger letzterer Band bezeichnete Pylon in den 80ern gar als die beste Rockgruppe der USA. Das Erbe von Pylon wird an verschiedener Stelle am Leben gehalten. So ist am vergangenen Freitag Pylons erweitertes Gesamtwerk als Boxset herausgekommen. Und die Pylon-Sängerin selbst, Vanessa Briscoe Hay, hat 2014 ihre Pylon Reenactment Society gegründet. Das ist nicht, wie man vermuten könnte, eine Cover- beziehungsweise Zweitverwertungsband. Denn wenn das Quintett mit seinen eigenen Songs den Geist von Pylon heraufbeschwört, dann ist dieser Geist kein Gespenst der Vergangenheit. Sondern der Esprit, der Elan, der Pylon 1979 so besonders machte und heute Pylon Reenactment Society zu ähnlich guten Songs inspiriert. Der Song „Compression“ von Pylon Reenactment Society ist heute unser Track des Tages. Hört und seht ihn Euch hier an:

Der „Alters-Turm“ der Punk-Geschichte: Lithics aus Portland

Von ByteFM Redaktion
(11.03.2020)
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Der „Alters-Turm“ der Punk-Geschichte: Lithics aus Portland
Lithics schöpfen aus einer reichen musikalischen Geschichte. Und rocken. Auf eine ziemlich unrockistische Weise. Der minimalistische Sound, an dem jedes Instrument seinen Platz hat, erinnert an Bands wie etwa Minutemen, die sehr genau darauf geachtet haben, dass sich die Instrumente nicht in die Quere kommen. Oder 80er-Bands aus Athens, Georgia wie Oh-OK (mit dem jungen Matthew Sweet und Michael Stipes Schwester Linda) und Pylon, die vor einem Punk-Hintergrund Funk- und Dub-Einflüsse in ihre Musik einarbeiteten. Steinern im Sinne von stoisch sind bei Lithics aber allenfalls der repetitive Beat und der monoton-bestimmte Sprechgesang von Aubrey Hornor. Ein Dancefloor-Song, der keine Miene verzieht.

Hidden Tracks

(06.07.2011 / 22:00 Uhr)
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Hidden Tracks
Außerdem spannende Klänge von der Postpunk Band Pylon und The Caretaker.

ByteFM Magazin

am Nachmittag: Omni zu Gast bei Vanessa Wohlrath

(06.08.2018 / 15:00 Uhr)
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"Multi-Task" bildet eine Sammlung von elf zwei- bis drei-minütigen Tracks mit Post-Punk-typischen Gitarren-Riffs, merkwürdigen Schlagzeug-Rhythmen und Refrains, die nicht mehr aus dem Kopf gehen. Dabei erinnern sie an Pylon, Devo oder Wire.

School Of Rock

Female and Rocking in 1981

(10.01.2021 / 11:00 Uhr)
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School Of Rock - Female and Rocking in 1981
Tracks von Bands wie Pylon, Altered Images, The Slits, Lydia Lunch mit und ohne 8 Eyed Spy, Essential Logic, Au Pairs, Jeanette und Das Land Z, Malaria!, Romeo Void oder der Mod-Dettes prägten den Sound dessen, was man* vielleicht Underground nennen kann und von dem, was bald schon neuer Mainstream werden würde, hier bereits angedeutet durch The Go-Go's.

Hidden Tracks

Tracce Magnetiche

(04.11.2020 / 22:00 Uhr)
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Hidden Tracks - Tracce Magnetiche
Anfang der 80er gab es auch die US-Band Pylon. In dieser Woche gibt's deren Komplettwerk als Boxset über New West Records wieder aufgelegt.

„In A Photo“: Abracadabra zwischen Post-Punk und Kate Bush

Von ByteFM Redaktion
(06.01.2023)
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„In A Photo“: Abracadabra zwischen Post-Punk und Kate Bush
Unberechenbar und trippig verstrickten die beiden Grooves und Melodien zu bezaubernden flüchtigen Popsongs. Dabei bildet die Verehrung für Kate Bush und Peter Gabriel einen ebenso wichtigen gemeinsamen Nenner wie Dub. Unser Track des Tages wiederum kommt mit deutlichem Post-Punk-Einschlag à la Delta 5 oder Pylon daher. Wenn der bassverliebte Niles und die musikalisch ausgebildete Skelton über den Song sprechen, zeigt das, wie die Bandmitglieder einander ergänzen. Ihnen habe gefallen, „wie eine ziemlich trockene und gedoppelte Stimme der Melodie etwas Spannung verleiht und sie etwas weniger feingeistig erscheinen lässt“. Dabei verstärke „das Spannungsfeld zwischen den beiden Unisono-Stimmen [den textlichen] spielerische[n] Seitenhieb auf die Heuchler dieser Welt“.