Blumfeld

Blumfeld Blumfeld

Blumfeld wurde 1990 von Ex-Bandmitgliedern der Bands Der Schwarze Kanal und Bienenjäger gegründet und galten relativ schnell als Pioniere der Hamburger Schule und als eine der einflussreichsten Bands der deutschen Popgeschichte. Die Band nimmt ihren Namen von Franz Kafkas Erzählung „Blumfeld, ein älterer Junggeselle“ und waren auch wegen ihrer verkopften und ausgefeilten Texte oft als „Intellektuellen-Band“ verschrien. Später widmeten sie sich auch einfacheren Songstrukturen und Thematiken, um ein breiteres Publikum anzusprechen. 2007 löste Jochen Diestelmeyer (Gesang & Gitarre) Blumfeld jedoch auf. Ganz vorbei ist es aber noch nicht. Blumfeld ging 2014, zum 20-Jährigen Jubiläum ihrer zweiten Platte "L’état et moi" wieder in Origianlbesetzung auf Tour.



Blumfeld im Programm von ByteFM:

Blumfeld – „L'Etat Et Moi“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(16.12.2024)
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Blumfeld – „L'Etat Et Moi“ (Album der Woche)
Blumfeld – „L'Etat Et Moi“ (Zickzack / Big Cat Records) Da zum Jahreswechsel traditionell wenig neue Musik veröffentlicht wird, nutzen wir die Chance, den Blick in die Vergangenheit zu richten: Statt neuer Langspieler stellen wir wegweisende Alben vor, die 2024 ein Jubiläum gefeiert haben. In dieser Woche ist es „L'Etat Et Moi“ von Blumfeld, das in diesem Jahr 30 Jahre alt geworden ist. Wer über „L’Etat Et Moi“ schreiben möchte, muss über die Texte schreiben. Über die aus zahllosen Zitaten zusammengeknoteten Möbiusbänder, die Songschreiber und Sänger Jochen Distelmeyer zum temporären Schulsprecher der Hamburger Schule aufsteigen ließen. Die Referenzen beginnen schon beim auf Franz Kafka verweisenden Bandnamen Blumfeld. Und natürlich beim Albumtitel. Einer kapitalistischen Variation auf das absolutistische Bonmot des französischen Sonnenkönigs: „L'État, c'est moi.“ Nicht „der Staat bin ich“, sondern „Der Staat und ich“. Denn das Deutschland im Jahr 1994 wird laut Distelmeyer nicht mehr von pompösen Monarchen, sondern von einer perfideren, uns alle umschließenden und einkreisenden Kreatur regiert. // Im passend betitelten „Jet Set“ schalten Blumfeld anschließend einige Gänge höher. Rattays Snare poltert nach vorne, Gitarre und Bass peitschen perkussiv gegeneinander als wären sie Gang Of Four auf Amphetaminen. Distelmeyer vereint mit offenen Akkordstrukturen stets geschickt Lead- und Rhythmus-Gitarre, eindrucksvoll demonstriert in den vertrackt tanzenden Licks von „2 oder 3 Dinge, die ich von dir weiß“. Oder im konstant von oben nach unten und wieder zurückstürzenden „Eine eigene Geschichte“, in dem Bohlken durch seinen wunderbar ätzenden Walking-Bass auch mit seinen Muskeln spielen darf. // Nur das kunstvoll gezupfte Folk-Abschlussstück „You Make Me“ kommt geradeheraus daher, ohne Tricks, nur mit Stimme und Gitarre. Und ertönt so entwaffnend wie der Song, der das Album eröffnet hat. Kein Wunder, dass diese textschwere deutsche Platte Ende 1994 in Jahresbestenlisten britischer Musikmagazine landete. Das sollte ihnen mit den zarteren, poetischeren Nachfolge-Platten wie „Old Nobody“ nicht mehr passieren. Distelmeyers Texte auf „L’Etat Et Moi“ sind stark, doch die Musik von Blumfeld war hier noch stärker.

ByteFM Magazin

"Ich-Maschine" von Blumfeld wird 30

(06.01.2022 / 14:00 Uhr)
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Dieser Tage jährt sich die Veröffentlichung von Blumfelds Debütalbum „Ich-Maschine“ zum 30. Mal. Das erste von insgesamt sechs Alben des damals aus Jochen Distelmeyer, André Rattay und Eike Bohlken bestehenden Trios gilt als Meilenstein der deutschen Pop-Geschichte und Grundstein der Hamburger Schule. Anlässlich dieses Jubiläums wollen wir von Euch wissen: Was sind Eure liebsten Blumfeld-Songs? Eine Auswahl Eurer Lieblinge hört Ihr heute im ByteFM Magazin. Bis zum Ende dieser Sendung könnt Ihr hier noch in den Kommentaren Eure Wünsche einreichen! Unser aktuelles ByteFM Album der Woche komplettiert den Hamburger-Schule-Rundumschlag – das stammt nämlich von den Blumfeld-Klassenkameraden Tocotronic. Deren drittes Album "Wir kommen um uns zu beschweren" wurde im vergangenen Jahr 25 Jahre alt.

taz.mixtape

Wien, Blumfeld, Sudan Archives, Datashock, Oneohtrix, Arctic Monkeys, Nabé

(08.06.2018 / 17:00 Uhr)
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„Ihr macht uns glücklich!“ Distelmeyer verschmitzt lächelnd antwortet: „I feel it.“ Die 2007 aufgelöste Band Blumfeld hat in Frankfurt in erweiterter Originalbesetzung bewiesen, wie stringent ihr Werk ist. Daniel Urban war dabei.

ByteFM Magazin

zu Gast: Jochen Distelmeyer

(28.04.2011 / 15:00 Uhr)
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ByteFM Magazin - zu Gast: Jochen Distelmeyer
Jochen Distelmeyer war Kopf der deutschen Band Blumfeld, für die er sang, Gitarre spielte und einen Großteil der Texte schrieb. Mit Blumfeld prägte er eine ganze Generation von Bands und Künstlern. Blumfeld setzten sich intensiv mit der Gesellschaft und dem zwischenmenschlichen Zusammenleben auseinander. Bereits das Debütalbum "Ich-Maschine" versetzte die deutsche Musikpresse 1992 in Aufregung. Mit dem Nachfolger "L’etat Et Moi" aus dem Jahr 1994 schaffte es die Band, auch international erfolgreich zu sein. Blumfeld lösten sich 2007 auf, Distelmeyer machte allerdings solo weiter und veröffentlichte 2009 das Album "Heavy". Auf der Platte behandelt Distelmeyer mit eindringlicher Klarheit die existentiell menschlichen Themen Liebe und Glück, Verlust und Trauer, Freude und Wut - vor dem Hintergrund einer Welt im Wandel. Am 2. Mai tritt Jochen Distelmeyer im Rahmen der "Thalia / ByteFM Session" zusammen mit Gustav im Hamburger Thalia Theater auf. Bereits heute ist er in unserem Studio zu Gast!

„Ich hatte Bock auf primitive Musik“ – Jochen Distelmeyer bei Freitag.de

Von ByteFM Redaktion
(23.09.2009)
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Jochen Distelmeyer hat zwei Jahre nach der Bandauflösung von Blumfeld nun ein Soloalbum produziert: „Heavy“. Und das klingt erstaunlich rockig. Was treibt den Sänger an? // Der Freitag: Herr Distelmeyer, Ihr erstes Solo-Album heißt nicht nur „Heavy“, sondern ist, verglichen mit den letzten Veröffentlichungen ihrer ehemaligen Band Blumfeld, ziemlich rockig geraten. // Jochen Distelmeyer: Ja, stimmt, das ist wahr. Aber die Gigs, die Blumfeld außerhalb des deutschsprachigen Raums gemacht haben, die haben mich geimpft. In Europa, den USA oder Südamerika haben die Leute nicht verstanden, was da erzählt wird, aber sie haben es durch die Musikalität genauso geschnallt wie Leute in Hannover oder Regensburg. Und ich sehe mich auch nicht als Autor, sondern als Musiker, als Songwriter, Gitarrist und Sänger.

Die ByteFM Jahrescharts 2022

Von ByteFM Redaktion
(27.12.2022)
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Die ByteFM Jahrescharts 2022
Dass Jochen Distelmeyer ein großer Romantiker ist, wissen wir spätestens seit „Old Nobody“, der mit Schlager flirtenden 1999er LP seiner einstigen Band Blumfeld. Doch so furchtlos kitschig wie auf „Gefühlte Wahrheiten“ zeigte sich der in Bielefeld geborene Hamburger-Schule-Absolvent noch nie. Auf seiner ersten aus Eigenkompositionen zusammengesetzten Solo-LP seit 2009 ergibt sich Distelmeyer ganz der Sehnsucht, singt vom Mond, von der Liebe und vor allem immer wieder von Dir. Und dann, als ultimative Meisterleistung, versteckt er in einigen dieser schamlosen Liebeslieder Zeilen, die in ihrer Perfektion alten Blumfeld-Parolen in nichts nachstehen. So wie diese hier, in „Zurück zu mir“: „Ich sing für Dich so, wie ich es seh’ / Ich weiß nur eins, ich will zurück zu mir.“

Lieblingsplatte Festival Vol. 2 (Ticket-Verlosung)

Von ByteFM Redaktion
(25.11.2017)
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Lieblingsplatte Festival Vol. 2 (Ticket-Verlosung)
Ebenfalls Teil des Line-ups sind Martin und Christian Stieber, die als Stieber Twins Mitte der 90er-Jahre zur Speerspitze des deutschen HipHop zählten, sowie die stilprägende Indie-Psychedelia-Formation Flowerpornoes um Sänger Tom Liwa. Die Hamburger-Schule-Pioniere Blumfeld beenden die Konzertreihe schließlich mit einem weiteren Diskurs-Klassiker: Zum Abschluss des Lieblingsplatte Festivals werden die immer noch aktuellen Parolen ihres Debüts „Ich-Maschine“ durchs zakk schallen. // 16.12.17 Blumfeld spielen „Ich-Maschine“

Jetzt! - „Liebe In Grossen Städten 1984–1988“ (Album der Woche)

Von ByteFM Redaktion
(17.07.2017)
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In den Norden zog es nämlich viele aus der Gruppe. Michael Girke aber ging nach Berlin und führte Jetzt! dort weiter. Leider war es mit der Band vorbei, ehe ein Album entstand. So taucht der Name Jetzt! nie auf, wenn über die jungen Jahre von Blumfeld, Begemann und Die Sterne gesprochen wird. Die Ausstellung „Stadt.Land.Pop. – Popmusik zwischen westfälischer Provinz und Hamburger Schule“ machte sich daran, die Pop-Wissenslücke aufzufüllen. Und Tapete schließt mit der Jetzt!-Compilation „Liebe In Grossen Städten 1984–1988“ an, die die gleichnamige Kassetten-EP aus den 80ern mit Singles und Sampler-Beiträgen zusammenbringt. Wer britischen Jangle Pop mag, wird Jetzt! lieben. Die Lieder von Michael Girke erinnern an Bands wie The Wedding Present („Meine Stille Generation“), The Smiths („Hoffentlich Passiert Bald Was“) und Aztec Camera („Kommst Du Mit In Den Alltag?“ – später von Blumfeld gecovert). Bei aller Eingängigkeit haben sie ihre Kanten. Beschwingte Gitarren treffen spitze Texte, manchmal hoffnungsvollen, manchmal nöligen Gesang. Denn in den Songs von Jetzt! wird sich aufgeregt: über die Leute, die im Alltagstrott verharren – die „Vielleicht-Menschen“ –, und die alten Freunde, die jetzt im Büro sitzen, obwohl man sich früher geschworen hat, dass das mal alles anders ist. Liebeskummer und die ewige Langeweile des Dorfleben kommen auch nicht zu knapp.

Das Ende vom Lied

(30.09.2009 / 22:00 Uhr)
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A Prisoner Of The Past - "Heavy" ist da, das erste Soloalbum von Jochen Distelmeyer nach der Trennung von Blumfeld. Ob und wie er gefangen ist in der Vergangenheit klären wir mit Leonard Cohen, der Münchener Freiheit, Kompakt und natürlich Blumfeld.

Hello Mellow Fellow

When Autumn Comes Around …
mit Matthias Westerweller

(13.10.2010 / 20:00 Uhr)
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Hello Mellow Fellow - When Autumn Comes Around …mit Matthias Westerweller
Das besondere aber ist eine absolute Weltpremiere! Ich werde zum ersten Mal überhaupt ein Lied von Blumfeld spielen. Das ist doch nichts Besonderes meint ihr? Nun, mag sein, aber für mich schon. Ich habe nämlich ein sehr zwiespältiges Verhältnis zu dieser Band. Es fiel mir immer schwer, mich mit den Hamburgern anzufreunden – obwohl ich ihr erstes Frankfurt Konzert noch verschwommen in Erinnerung habe: Das war schon auf eine Art sehr souverän – abgesehen davon, was ich von der Musik hielt und heute halte. Aber beim Lauschen von ByteFM neulich spielte ein Kollege ein Blumfeld Lied, das wie gemacht für Hello Mellow Fellow schien.

ByteFM Mixtape

taz Popblog

(04.11.2008 / 17:00 Uhr)
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Als in einem Dorf am Ende der Welt, in Bad Salzuflen, Mitte der 80er begonnen wurde, in deutscher Sprache über Politik und Liebe zu singen, war die NeueDeutscheWelle über alle Errungenschaften der deutschen Punk-Szene hinweggerauscht und hatte sie diskreditiert. Michael Girke und seine Mitstreiter beim Bad Salzuflener Fast-Weltweit-Label suchten aufs Neue nach Ausdrucksmöglichkeiten im Pop, auf deutsch. Seine Kollegen, die meisten damals zu ihm als Gallionsfigur aufschauend, sollten in den Folgejahren beweisen, dass die deutsche Musik nicht tot war und in Hamburg die lebendigste, wichtigste Szene seit den Tagen des Ratinger Hofs in Düsseldorf initiieren. Die Sterne von Frank Spilker, Bernd Begemann solo und mit der Antwort, Bernadette Hengst als Die Braut haut ins Auge und natürlich der König von allen, Jochen Distelmeyer mit seinen epochalen Blumfeld, waren allesamt bereits auf dem Fast-Weltweit-Label versammelt, bevor sie sich aufmachten, von Hamburg aus Deutschland neu zu definieren. // Wir fordern mit Girke den Kopf von Ralph Siegel, fragen nach Hilde Knef, lesen ein sozialistisches Manifest vor, zeigen, warum Blumfeld die legitimen Wahrer des Jetzt!-Erbes wurden und schließen mit dem Weg von politischer zu persönlicher Utopie in drei Minuten und der Fackelweitergabe in Songform von Girke zu Begemann.

Blog&Roll: munitionen.de

Von ByteFM Redaktion
(17.03.2010)
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Blumfeld – „Ich – wie es wirklich war“

Was ist Musik

Frauen für schlechte Tage

(22.05.2011 / 20:00 Uhr)
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„Dylan ist ein Paradebeispiel dafür, dass man auf einen Künstler blicken und ihn vielleicht in seiner Methodik auch ein bisschen durchschauen kann“, sagt Andreas Spechtl von Ja, Panik über den Einfluss Bob Dylans auf seine Band. Und weiter: „Eigentlich ist die Lehre Dylans die von der Dekonstruktion. Dass man jedes Lied auf seine Idee herunterbrechen können muss.“ Auch dabei: Carsten Jost, Frauen für schlechte Tage, Blumfeld, Tobias Levin, Christiane Rösinger, Die Erde…

Robert Forster (The Go-Betweens) kündigt neues Album an

Von ByteFM Redaktion
(28.11.2018)
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Robert Forster (The Go-Betweens) kündigt neues Album an
Forster führt seitdem als Solokünstler und Autor das Erbe von The Go-Betweens fort. im vergangenen Jahr veröffentlichte er die Biografie „Grant & Ich“, in der er die langjährige Freundschaft mit seinem verstorbenen Songwriting-Partner verarbeitete. Nun hat er ein neues Soloalbum angekündigt. Der vielversprechende Titel: „Inferno“. Forster nahm die neun Songs im vergangenen Sommer in Berlin auf. Produziert wurde es von Victor Van Vugt (PJ Harvey, Beth Orton), mit dem er bereits auf seinem Solodebüt „Danger In The Past“ zusammenarbeitete. Als Gastmusiker wird unter anderem Michael Mühlhaus zu hören sein, der bereits in Hamburger-Schule-Bands wie Blumfeld und Kante aktiv war.

ByteFM Magazin

am Morgen
mit Marie Heidenreich

(23.01.2015 / 10:00 Uhr)
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Außerdem möchten wir Euch einige Konzerte ans Herz legen, so zum Beispiel die Tour von Trümmer. Und auch die Lesereise von Jochen Distelmeyer von Blumfeld, der seinen ersten Roman „Otis“ vorstellt, wird von ByteFM präsentiert. Alle weiteren Konzerte findet ihr auf unserer Konzertseite.

ByteFM Magazin am Abend

Mustt Mustt

(18.12.2024 / 20:00 Uhr)
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U. a. mit Nusrat Fateh Ali Khan im Remix von Massive Attack, mit Blumfeld, The Weather Station und vielen anderen mehr.

Zehn Fragen an: Christian Tjaben (Canteen, School Of Rock, Neuland)

Von ByteFM Redaktion
(12.06.2024)
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Zehn Fragen an: Christian Tjaben (Canteen, School Of Rock, Neuland)
Tatsächlich sind für mich aktuelle und historische Themen kaum zu trennen. Wir durchlaufen eine Zeit, in der neue Musik zu großen Teilen Motive, Arrangements, Sound-Designs etc. wiederholt, die es in der einen oder anderen Form in den letzten ca. 75 Jahren schon einmal gab. Und andersherum kann man alte Musik immer wieder neu lesen: durch bislang unveröffentlichte oder neu gemischte Aufnahmen, zusätzliche Informationen, durch veränderte Hörgewohnheiten, durch beständiges Lernen. 
Das Tolle an (gutem) Pop ist die potentielle Voraussetzungslosigkeit seines Konsums bei gleichzeitig (hoffentlich) vorhandenen Tiefen, in die man abtauchen kann.
 Natürlich ist es okay, wenn jemand in der vergangenen Woche zum ersten Mal im Leben „Sweet Dreams“ von den Eurythmics, die Sounds von Massive Attack oder die Songs von Joni Mitchell gehört hat und dieser Person dadurch neue Geschmacksknospen gewachsen sind; Musik von jungen Künstler*innen hat oft diesen Kick des Neuen, selbst, wenn die Ausdrucksform, meinetwegen der ganze Post-Punk-Sound, eigentlich ein alter Hut ist. Das klappt mit Neuheiten natürlich leichter als mit Re-Releases. 
Aber genauso toll ist es, wenn es gelingt, vermeintlich vertraute, scheinbar längst museale Klänge aus dem 20. Jahrhundert plötzlich wieder ganz neu und gegenwärtig zu erleben, weil irgendein Mac DeMarco, eine Cate Le Bon oder Flying Lotus' Brainfeeder-Label ihre Vorlieben für Fusion, AOR oder Drum & Bass entdecken und neuen Kontext herstellen.
 Für mich ist beim historischen Hören wichtig, selbst die ganzen kanonisierten Säulenheiligen wie Bob Dylan, Miles Davis, Beach Boys usw. immer wieder kritisch neu zu betrachten und nicht in so eine stur unangreifbare Hör-Seligkeit zu verfallen, nur weil Burt Bacharach, Blumfeld oder Blondie als Trigger für verklärte Erinnerungen an die eigene Jugend funktionieren oder man irgendwann eine Position mit eingebildeter Deutungshoheit dazu eingenommen hat. 
Wobei: „Nostalgia burns in the hearts of the strongest“, wie David Sylvian mal gesungen hat und jede und jeder soll bitte Musik so hören, wie es ihnen gefällt.

Verstärker

Verwittert

(08.03.2017 / 20:00 Uhr)
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- Thurston Moore (*1958), der nicht nur gegen den US-Waffenfetisch ansingt, sondern auch Blumfeld-Gitarrenriffs klaut!

Verstärker

Im Zoo

(09.10.2024 / 17:00 Uhr)
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Ulkige Geschichten wie diese hören wir heute en masse in der Themensendung über Tiere. Viel Spaß mit den possierlichen Vierbeinern und Federvieh, u. a. mit Songs von Ride, Tame Impala, Simon & Garfunkel, International Music, Blumfeld, Damon Albarn, Rocko Schamoni & Little Machine oder The Kinks.

Mixtape der Hörer*innen

Macht

(19.12.2024 / 19:00 Uhr)
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Mixtape der Hörer*innen - Macht
Für den Titel ihres zweiten Albums hat die Hamburger Band Blumfeld sich ein Zitat vom französischen Sonnenkönig Louis XIV angeeignet. Aus „L'État, c’est moi“ wird im Albumtitel „L'Etat Et Moi“; aus „Der Staat bin ich“ wird „Der Staat und ich“. Das Album spielt mit seinem Titel also auf die Verhältnisse zwischen Individuum, Gesellschaft und Regierung an. In diesem Jahr wurde „L'Etat Et Moi“ 30 Jahre alt und ist anlässlich dieses Jubiläums das ByteFM Album der Woche. In Anlehnung an Blumfelds Albumtitel fragen wir Euch für das Mixtape der Hörer*innen diesmal nach Songs zum Thema „Macht“. Postet Eure Vorschläge bis Mittwoch, 24 Uhr auf unserer Facebook- oder Instagram-Seite oder schreibt uns eine Mail an radio@byte.fm.Mitglieder im Verein „Freunde von ByteFM“ können auch direkt auf dieser Seite im Kommentarfeld ihren Wunsch loswerden.Ihr seid noch nicht Freund oder Freundin von ByteFM? Hier geht's zum Antrag!

Die Thalia / ByteFM Session: Jochen Distelmeyer & Gustav live in Hamburg!

Von ByteFM Redaktion
(12.04.2011)
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Jochen Distelmeyer hat mit Blumfeld ein eigenes Genre geprägt und der hiesigen Musiklandschaft das Selbstvertrauen gegeben, sich in der eigenen Sprache auszudrücken. Das Solo-Debut „Heavy“ und die „Einfach So“ Live CD sind künstlerisch autonome Statements, die einen eigenen Weg zwischen Indie und Mainstream anbieten, auf dem der Songwriter und Sänger dem Identifikation stiftenden Pop-Idol die Richtung weist. Die Thalia ByteFM Session wird 2011 der einzige Hamburger Auftritt von Jochen Distelmeyer und Band sein.

DJ Koze remixt „Tjomme“ von José González

Von ByteFM Redaktion
(14.11.2021)
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DJ Koze remixt „Tjomme“ von José González
Stefan Kozalla alias DJ Koze hat sich als eine ausgezeichnete Wahl für diesen Remix-Auftrag erwiesen. Der in Flensburg geborene und in Hamburg ansässige Koze zeigt eigentlich bei allem, was er anfasst, einen enorm empathischen Ansatz und Respekt vor der Musik. Auch wenn das nicht immer so offensichtlich ist, wenn er etwa Jochen Distelmeyers Stimme im Blumfeld-Remix hochpitcht. Aber was zunächst debil erscheint, entpuppt sich schnell als grandios. Im Gegensatz zu diesem Stunt kommt sein José-González-Remix ohne großen Knalleffekt aus. Was ein Kunststück für sich ist, wenn man einen González-Song unter Wahrung der Atmosphäre mit einem Afrohouse-Beat unterlegt. Und natürlich verbergen sich tausend Details im Arrangement, die man erst beim fünften Hören bemerkt.

ByteFM Magazin

am Nachmittag mit Marten Schröder

(09.01.2017 / 15:00 Uhr)
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Einige Geburtstage stehen heute auf dem Plan: Gestern wäre David Bowie 70 Jahre alt geworden, wäre er nicht zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag gestorben. Außerdem wurde am 8. Januar auch sein letztes Album Blackstar 1 Jahr alt. Geburtstag haben oder hatten auch Dave Matthews, R. Kelly und das Album Ich-Maschine von Blumfeld.

Hidden Tracks

Der Text ist (eine) Party

(05.06.2024 / 22:00 Uhr)
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Dabei sind neben den üblichen Verdächtigen (Die Sterne, Blumfeld oder Tocotronic) auch: Stella, Kante, Burnout Ostwest (aus Bremen!) und die Fast-Weltweit-Szene aus Ostwestfalen (der 80er-Jahre).

taz.mixtape

Leonard Cohen, Laura Nyro, Hans Hammerschmid, Joachim Franz Büchner, Fabian Saul, Preis für Schallplattengeschäfte

(06.12.2024 / 17:00 Uhr)
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Beim Hoffen auf bessere Zeiten war er Avantgarde. Im Buch „Leonard Cohens Stimme“ zeichnet Caspar Battegay eine dichte Beschreibung des kanadischen Sängers. Im Fokus stehen seine Musik- und Textwelten, schreibt Julian Weber. Sie war Singer-Songwriterin Nr. 1. Vor Laura Nyro gab es das Genre nicht. Jetzt erscheint die 19-CD-Box „Hear My Song – The Collection 1966–1995." Eine überfällige Würdigung der genialen Musikerin, meint Detlef Diederichsen. Von nun an ging´s bergab. Er ließ rote Rosen für Hildegard Knef regnen und bastelte die musikalischen Intros für die Schwarzwaldklinik: Der Komponist Hans Hammerschmid ist tot. Für Jan Feddersen stirbt ein Hipster der Popmusik. Joachim Franz Büchner ruft mit seinem neuen Album „Hits In The Dark“ den epischen englischen Pop aufs Angenehmste in Erinnerung, sagt Benjamin Moldenhauer. Prefab Sprout drängen sich auf, und deren Verehrer Blumfeld. Wenn Mama dich hält. Der Flaneur hat’s schwer: „Homecoming“, der schriftstellernde Berliner Journalist Fabian Saul debütiert als elektronischer Chansonnier mit einem Soloalbum. Jens Winter ist ziemlich angetan. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat erstmals den Deutschen Preis für Schallplattengeschäfte verliehen. Der EMIL geht an Bebop in Rosenheim, Drop Out in Dresden und andere. Kleiner Lichtblick in Zeiten des Kulturkahlschlags.

ByteFM Magazin

am Morgen: Bernd Begemann zu Gast bei Michael Hager

(08.02.2016 / 10:00 Uhr)
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Bernd Begemann begann in den 80ern im Umfeld des Labels Fast Weltweit Musik zu machen, das Gruppen wie Die Sterne und Blumfeld hervorbrachte. Seit dem Ende seiner Band Die Antwort macht er solo Musik, hat Musik für Film und Fernsehen geschrieben und eine eigene Talk Show moderiert.

Was ist Musik

If it wasn't for David

(17.01.2016 / 19:00 Uhr)
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TOM LIWA über Jochen Distelmeyer: "Er versteht es hervorragend, sich als Kulturphänomen zu inszenieren. Und Leute, die ein Problem mit 'Old Nobody' oder 'Testament Der Angst' haben, kapieren einfach nicht: der ist nicht Dylan, der ist Bowie. Diese Leute dachten, Jochen spricht für sie. Aber Pustekuchen! Jochen spricht nur für sich selbst. Die Leute, die sich abgekehrt haben, waren nur beleidigt, dass da niemand mehr über sie redet. Jochen ist ein Konzeptkünstler, Blumfeld ist ein Konzeptprojekt. Da geht es nicht darum, dass uns jemand in den Arm nimmt und uns unser Leben erklärt."

Container

(18.03.2008 / 23:00 Uhr)
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Container
Heute u.a. mit Blumfeld, Kraftwerk und David Bowie.

Verstärker

hat schlechte Laune

(13.08.2014 / 20:00 Uhr)
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Human Abfall, Jens Friebe, Die Nerven, Alte Sau, Der Bürgermeister der Nacht, PeterLicht und Blumfeld.

ByteFM Magazin

Edwyn Collins zum 60., 20 Jahre Christina-Aguilera-Debüt

(23.08.2019 / 15:00 Uhr)
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Dazu gibt es eine Menge Konzerttips, unter anderem mit Blumfeld und Steve Gunn.